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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche
Autoren: Jason Dark
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mitnehmen in das Reich der Toten.« Phil Sounders begann zu lachen.
    Es war ein böses, teuflisches Gelächter, das Jane Collins kalte Schauer über den Rücken jagte.
    Nur mit eiserner Gewalt riß sich die Detektivin zusammen.
    »Sind Sie wahnsinnig, Phil?« keuchte sie. »Sie waren es also, der Ihrem Onkel den…«
    Jane konnte nicht mehr weitersprechen.
    Phil lachte. »Ja, ich war es.«
    »Warum nur, warum?«
    »Es mußte sein.«
    »Sagen Sie mir den Grund.«
    Jetzt schüttelte Phil Sounders den Kopf. »Nein, ich werde ihn dir zeigen. Komm mit, komm…«
    Jane Collins ahnte, daß Phil Sounders sie in eine Falle locken würde. Trotz der Kälte war sie am ganzen Körper schweißnaß. Es war es das kühle Metall der Pistole, das doch einigermaßen beruhigend auf sie wirkte.
    Jane Collins ging mit. Sie schritt um den Altar. Durch den Luftzug, den sie verursachte, geriet die ruhig brennende Kerzenflamme in Bewegung.
    Der tanzende Schein übergoß einen Teil der Wände mit bizarren Mustern.
    Phil Sounders war stehengeblieben. Er winkte Jane Collins zu. »Weiter«, drängte er. »Ich will dir etwas zeigen. Los.«
    Jane ging schneller und gelangte in den Teil des Kellers, der nicht so gut ausgeleuchtet war. Doch der Lichtschein reichte immer noch aus, um Gegenstände und sogar Einzelheiten erkennen zu können.
    Jane Collins sah zwei Särge an der Wand stehen.
    Sie waren offen – und…
    Die Detektivin erschrak, als sie die beiden Männer in den Särgen erblickte. Sie kannte sie vom Ansehen. Es waren Phil Sounders Begleiter in dem Gasthaus gewesen.
    Sie lagen auf dem Rücken, hatten ebenfalls schwarze Trikots an und die Hände auf der Brust verschränkt. Die Lippen waren geöffnet, und zwischen ihnen blitzten zwei weiße, nadelspitze Zähne.
    Die beiden waren Vampire!
    Gräßliche Blutsauger, die sich vom Lebenssaft der Menschen ernährten und somit ihr unsehges Dasein weiter fristen konnten.
    Die Ahnung, in eine Falle gelaufen zu sein, stieg mit nahezu tödlicher Gewißheit in Jane Collins hoch.
    Bis jetzt hatte sie nur auf die Vampire gestarrt und nicht darauf geachtet, was sich in ihrem Rücken abspielte.
    Als sie das häßliche Kichern hörte, war es schon fast zu spät.
    Jane Collins wirbelte herum.
    Dicht vor sich sah sie Phil Sounders verzerrtes Gesicht. Der junge Mann hatte den rechten Arm erhoben. Dabei umklammerte seine Faust den Griff eines gefährlichen Messers mit etwa unterarmlanger, blutverschmierter Klinge…
    »Ich steche dich ab!« kreischte Phil Sounders. Noch während er die Worte schrie, fuhr der Arm mit dem Messer nach unten. Es war ein mörderischer Stoß. Jane Collins sah die blutverschmierte Klinge auf sich zurasen und warf sich mit einer blitzschnellen, gleitenden Bewegung zur Seite.
    Das Messer fegte an ihrer Schulter vorbei.
    Phil Sounders stieß einen enttäuschten Ruf aus. Er hatte die Bewegung seines Körpers abfangen können und warf sich auf der Stelle herum, um Jane ein zweites Mal anzugreifen.
    Die Detektivin zog ihre Pistole.
    »Rühr dich nicht, Sounders, ich schieße sofort!« Janes Stimme klang drohend, und Phil Sounders hielt mitten in der Bewegung inne.
    Der junge Mann zitterte am ganzen Körper. Er atmete keuchend. Sein Blick flatterte, zitterte zwischen Jane Collins und der blutverschmierten Messerklinge hin und her.
    »Laß es fallen!« sagte Jane scharf. »Los, wirf es weg!«
    Sounders gehorchte noch immer nicht. Er stieß ein böses Knurren aus und fletschte dabei die Zähne wie ein hungriger Wolf.
    Die Detektivin schoß.
    Der Donner des Schusses hallte in dem engen Kellerraum wider. Haarscharf pfiff das Blei an Phil Sounders’ rechter Schläfe vorbei. Doch der Mann zuckte nicht einmal zusammen. Die unbekannte Macht, die ihn gefangenhielt, mußte sehr stark sein. »Beim nächstenmal treffe ich!« sagte Jane.
    Sounders begann plötzlich zu lachen. Wild schüttelte er den Kopf. Dann hob er den Blick. »Ich habe dir doch was versprochen«, heiserte er. »Du kommst lebend aus dem Dorf nicht mehr raus. Und das Versprechen halte ich.«
    Jane Collins war klar, daß sie den Kerl nicht stoppen konnte. Er würde sich auch von einer Pistole nicht einschüchtern lassen.
    Phil Sounders war unberechenbar und zu allem entschlossen.
    Und deshalb kam ihm Jane Collins auch zuvor.
    Blitzschnell sprang sie. Noch in der Bewegung drehte sie die Pistole, und dann ließ sie die kleine Waffe mit Wucht gegen Phil Sounders Schläfe krachen.
    Sounders wankte zurück. Er verdrehte die Augen, so daß Jane
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