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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche
Autoren: Jason Dark
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heißt, man könne dort Verbindung mit den Toten aufnehmen. Die Schüler kommen für sechs Wochen dahin, nachdem sie zuvor über Inserate angeworben worden sind.«
    »Das ist ja interessant«, sagte Jane nachdenklich. »Besuchen die Schüler auch Ihr Dorf?«
    »Manchmal.« Die Frau reichte ihrem Ehemann die nächste Knoblauchstaude. »Wir haben natürlich den Verdacht, daß dieser Vampir dort von der Schule gekommen ist.«
    »Ja, das liegt nahe.« Jane trank ihr Glas leer. Dann hörte sie von draußen plötzlich Stimmen, und wenig später betraten drei junge Männer die Gaststätte.
    Jane Collins sah, wie sich die Augen der Wirtsfrau weiteten. Auch ihr Mann starrte ungläubig auf den mittleren der Männer. Dann sprang er vom Tisch und sagte mit spröder Stimme:
    »Guten Tag, Mr. Sounders!«
    ***
    Die Worte hatten die Wirkung einer Bombe. Stocksteif saß Jane auf ihrem Stuhl und betrachtete die drei Männer, die die Reißverschlüsse ihrer gefütterten Parkajacken aufzogen und langsam zum Tresen gingen. Dabei streiften sie die von der Decke hängenden Knoblauchstauden mit ihren Blicken, und die Detektivin meinte, einen abwehrenden Zug auf ihren Gesichtern zu lesen.
    Die drei setzten sich aber doch an einen Tisch. Jane beobachtete Phil Sounders, der den Arm hob und dem Wirt zurief: »Drei Whisky, Tom, aber Beeilung!«
    Der Wirt eilte zum Tresen. »Sofort.«
    Phil Sounders grinste, während die anderen beiden Männer mit unbewegten Gesichtern auf die Tischplatte starrten.
    Sounders sah aus wie ein Playboy. Sein Haar war schwarz wie die Nacht, die Augen in den tiefliegenden Höhlen dunkel und geheimnisvoll. Er hatte ein scharfgeschnittenes Gesicht, auf dessen Wangen bläulich schimmernde Bartschatten wuchsen. Der Wirt brachte den Whisky. Sounders hielt den Mann am Arm fest, als er sich wieder entfernen wollte.
    »Hat man sich nicht gewundert, daß ich nicht zur Beerdigung des Alten gekommen bin?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ach, hau ab, du Panscher!« sagte Phil Sounders und ließ den Wirt los. Dann leerte er mit einem Zug sein Glas. Die anderen beiden Männer taten es ihm nach.
    Phil Sounders lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und drehte dabei seinen Oberkörper so, daß er Jane Collins anblicken konnte. Seine Lippen verzogen sich zu einem Grinsen. »Wen haben wir denn da Hübsches«, sagte er mit seidenweicher Stimme.
    »Gehören Sie auch zu der weitläufigen Verwandtschaft des alten Graham?«
    »Ja.« Janes Stimme klang unbeteiligt.
    Sounders stand auf.
    »Dann bist du vielleicht sogar meine kleine Cousine«, sagte er, breitete die Arme aus und trat auf Jane zu. »Laß dich an meine Brust drücken, Cousinchen. Das Wiedersehen wollen wir gebührend feiern.«
    »Fassen Sie mich nicht an«, sagte Jane Collins.
    »Ho, warum so prüde?«
    Phil Sounders blieb stehen und grinste. Er bewegte den Kopf in Richtung der beiden Wirtsleute.
    »Da glotzt ihr blöde, was?« Seine rechte Hand fuhr über Jane Collins Haar.
    »Lassen Sie das«, sagte die Detektivin gefährlich leise. Wer sie kannte, wußte, daß Jane dicht vor einer Explosion stand.
    Nun, Phil Sounders kannte Jane Collins nicht. Im Gegenteil, er sah in ihr eine leichte Beute.
    Seine Hand rutschte an Janes Kopf entlang, berührte die Schulter, tastete weiter…
    Da packte die Detektivin zu. Wie eine Stahlklaue war ihr Griff, der das Handgelenk des Kerls umklammerte. Ein kurzer Ruck, und Phil Sounders machte eine unfreiwillige Verbeugung. Dann trat ihm Jane mit dem Fuß in die Kniekehlen.
    Phil Sounders legte sich lang. Dabei riß er noch einen Stuhl mit um.
    »Reicht das?« fragte Jane Collins scharf.
    »Ja, zum Teufel!« keuchte Phil Sounders. Ächzend stand er auf, wobei er sich mit einer Hand auf der Tischkante abstützte.
    Er blieb gebückt stehen, funkelte Jane nur haßerfüllt an.
    Dann zischte er so leise, daß nur Jane es verstehen konnte: »Du kommst hier nicht mehr lebend weg, Puppe!«
    ***
    Die blonde Detektivin mit den blauen Augen gab keine Antwort.
    Sie ließ Phil Sounders auch zu seinen beiden Kumpanen gehen.
    Mit einer wütenden Bewegung warf Sounders einige Geldstücke auf den Tisch und verließ mit seinen Begleitern ohne einen Gruß das Lokal.
    Hart fiel die Tür hinter ihnen zu.
    »Mein Gott«, flüsterte die Wirtin und faßte sich an die Brust.
    »Ich hatte gedacht, jetzt ist es aus.«
    Jane Collins lächelte spröde. »Solche Typen können mir keine Angst einflößen. Aber etwas anderes. Ich möchte mal telefonieren. Wo kann ich das?«
    »Hinten
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