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GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche

Titel: GK0188 - Der Hexer mit der Flammenpeitsche
Autoren: Jason Dark
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und verlor nun vollständig die Beherrschung. Ein letztesmal bäumte sie sich auf und versuchte, ihre mörderischen Hauer in den Hals des Dämons zu hacken.
    Dessen freie Hand wischte über Elisas Kopf. Ein grünblauer Blitz zuckte auf und spaltete den Schädel der Untoten.
    John Sinclair mußte wegsehen.
    Belphegor nahm schreckliche Rache.
    Dann – nach Sekunden – puffte eine grauschwarze Wolke auf, und Belphegor war verschwunden. Er war wieder eingegangen in die Dimensionen des Wahnsinns und des Schreckens.
    Aber plötzlich dröhnte seine Stimme noch einmal auf. Sie schien aus der Unendlichkeit zu kommen, war aber dennoch so stark, daß jeder die Worte verstehen konnte.
    »Ich werde zurückkehren. Und dann siegen!«
    ... siegen... siegen... siegen...
    Das Echo der Stimme verhallte. Zurück blieb ein Skelett, das auf dem Altar lag und langsam zu Staub wurde.
    Elisa!
    Sie war von ihrem eigenen Herrn hingerichtet worden. Die Gesetze der Dämonen waren grausam. Wer versagte, wurde liquidiert. Eiskalt, ohne Erbarmen.
    Und auch der menschliche Kopf war verschwunden. Er, der als Katalysator gedient hatte, war ebenfalls eingegangen in die Dimensionen der Unendlichkeit.
    Nur noch einer war übrig.
    Lethian!
    Er hatte alles mit ansehen müssen und war fast wahnsinnig geworden. Sein Lebenswerk, all das, worauf er jahrelang hingearbeitet hatte, war innerhalb von Sekunden zerstört.
    Lethian begriff es erst gar nicht, und als es dann soweit war, drehte er durch.
    Er sah den blonden Polizeibeamten inmitten der Schüler stehen. Sinclair wandte ihm den Rücken zu.
    Lethians Hand fuhr unter die rote Kutte.
    Plötzlich hielt er eine Pistole in der Hand.
    »Stirb, du Hund!« gellte seine Stimme.
    Sie war laut und übertönte das Sirren des silbernen Dolches, der mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf Lethian zuraste und dumpf aufprallend in seiner Schulter steckenblieb.
    Lethian stieß einen gurgelnden Schrei aus, wurde nach hinten geschleudert und konnte auch noch abdrücken.
    Die Kugel klatschte in die Decke und riß dort ein faustgroßes Loch. Kalk rieselte wie Schnee auf die Anwesenden nieder.
    John Sinclair war herumgezuckt und starrte erleichtert auf Suko, der im Türrechteck stand, grinste und bereits einen weiteren Dolch in der Hand hielt.
    »Alles klar, John?« fragte er.
    Der Geisterjäger nickte. Dann ging er auf den verletzt am Boden liegenden Lethian zu.
    »Es ist aus«, sagte John.
    Lethian, der mit schrägem Blick auf das Blut starrte, das aus der Wunde lief, fletschte die Zähne. »Fahr zur Hölle, du verdammter Bulle!« Er wollte noch etwas sagen, doch nur ein Ächzen drang aus seinem Mund. Eine Sekunde später war er ohnmächtig.
    Jane Collins hatte sich inzwischen um die Schüler gekümmert, die mit ratlosen Gesichtern dastanden und nicht so recht wußten, was eigentlich geschehen war. Daß sie nur haarscharf einem Untotendasein entgangen waren, würde John ihnen hinterher erzählen.
    Phil Sounders konnte niemand mehr helfen. Er war tot. Die feurige Peitsche hatte ihn erdrosselt.
    John ging neben der Leiche in die Knie und drückte Sounders beide Augen zu.
    Plötzlich spürte der Geisterjäger eine schmale Frauenhand auf seiner Schulter. Als er den Kopf drehte, begegnete ihm Jane Collins Blick, in dem noch all das Grauen lag, das die Detektivin gefühlt hatte.
    John erhob sich wieder. Er versuchte zu lächeln, doch es mißlang.
    »Komm«, sagte Jane Collins mit leiser Stimme. »Hier haben wir nichts mehr verloren.«
    ***
    Zwei Stunden später wimmelte es in der Schule von Polizisten. Chiefinspektor Sherman war mit seiner gesamten Mannschaft angerückt. Die ersten Verhöre wurden durchgeführt und Protokolle aufgesetzt.
    John Sinclair saß mit Sherman in Lethians früherem Büro, das sich der Chiefinspektor als eine Art Hauptquartier ausgesucht hatte. Immer wieder schüttelte er den Kopf.
    »Also, wenn ich nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, was hier geschehen ist, würde ich Sie für einen Lügner halten, Sinclair. Und dann die Sache mit Tanner – unbegreiflich. Wie soll ich das nur meinen Vorgesetzten erklären, können Sie mir das sagen?«
    »Keine Angst, Kollege. Darum werde ich mich kümmern. Aber merken Sie sich für die Zukunft: Nicht jeder Fall ist mit den herkömmlichen Methoden zu lösen, und auch die reine Logik versagt oft. Fragen Sie diese Schüler, und Sie werden Antworten erhalten, die Ihnen die Haare zu Berge stehen lassen.«
    »Tja.« Sherman senkte den Kopf. »Und ich habe nicht auf Tanner
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