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0267 - Die Taximörder von New York

0267 - Die Taximörder von New York

Titel: 0267 - Die Taximörder von New York
Autoren: Die Taximörder von New York
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Bobby Ford steuerte das Taxi rechts heran und trat auf die Bremse. Als er sich vorbeugte, um die Innenbeleuchtung einzuschalten, spürte er, wie etwas Kaltes gegen seinen Hinterkopf gepreßt wurde.
    Es war die Mündung einer Pistole.
    »Sir, ich bin verheiratet und habe Kinder«, stieß Bobby angstvoll hervor. »Sie können mein Geld haben, nur…«
    »Kein Wort mehr!« zischte der Mann hinter ihm. Zweimal krümmte er den Finger am Abzug der Pistole.
    Bobby Ford war tot, noch ehe er mit der Stirn gegen das Steuerrad schlug.
    Der Fremde stieg aus. Während er langsam den Weg zum Pond entlangging, pfiff er wieder den Blues.
    Durch den dunklen Park hallte die Melodie des Todes.
    ***
    Der Wind spielte in den Wipfeln der Akazien des Central Park. Auf einer einsamen Bank saß ein Liebespaar. Die Bank stand an dem kleinen, schmalen Weg, der zum Pond führt.
    »Richard«, sagte das junge Mädchen, »wir müssen nach Hause. Wenn ich nicht pünktlich komme, läßt mich Daddy abends nicht mehr hinaus.«
    Der junge Mann nickte. »All right, Belinda. Verderben wir es nicht mit deinen Eltern.«
    Er stand auf. Auch das Mädchen erhob sich. Als die beiden gehen wollten, hörten sie eine klagende Blues-Melodie. Ein einsamer Spaziergänger pfiff sie laut. Er näherte sich ihnen vom East Drive kommend.
    »Laß ihn erst vorbei, Belinda«, flüsterte Richard.
    Sie lauschten der Melodie und den näher kommenden Schritten. Der Spaziergänger war schon ziemlich dicht herangekommen. Plötzlich verstummten die Schritte. Dann flammte ein Zündholz auf. Im Lichtschein war ein hageres Gesicht unter einem weißen Panamahut zu erkennen. Der Fremde zündete eine Zigarette an, warf das verlöschende Zündholz fort und ging weiter.
    Ohne die beiden jungen Menschen bemerkt zu haben, tauchte er im Dunkel unter. Nur seine Schritte hörten sie noch und die monotone Melodie, der sie lauschten, bis sie sich in der Feme verlor.
    Richard spürte, wie Belinda zitterte.
    »Was ist dir?« fragte er besorgt.
    »Ich — ich hatte eben Angst, Ricky«, stammelte das Mädchen. »Hast du die Melodie gehört? Es war der Death Sea Blues. Ich habe eine Schallplatte davon zu Hause. Hier im dunklen Park klang es unheimlich.«
    Der junge Mann lachte.
    Zusammen gingen sie langsam zum East Drive hinüber.
    Als sie die Straße erreichten, sahen sie auf der anderen Seite ein abgedunkeltes Yellow Cab stehen.
    »Paß auf, Belinda«, meinte Richard, »wir nehmen ein Taxi. Vielleicht ist der Wagen dort drüben frei. Dann kommst du wenigstens noch rechtzeitig nach Hause.«
    Das junge Mädchen nickte stumm. Sie überquerten die Straße, Richard trat an das Cab heran.
    Er klopfte- gegen die Scheibe. »Hallo, Driver, sind Sie frei?«
    Als er keine Antwort bekam, öffnete er die Tür. Dabei ging automatisch das Licht im Wagen an. Erschreckt starrte Richard auf den zusammengesunkenen Körper des Fahrers, der über dem Lenkrad lag. Vom Hinterkopf lief Blut.
    Belinda lugte über Richards Schulter und schrie entsetzt auf. Ihre Hände krallten sich in sein Jackett. Richard führte Belinda ein paar Schritte abseits.
    Während er noch überlegte, was zu tun sei, sah er einen Mann näher kommen. Es handelte sich um einen Parkwächter. Rasch verständigte Richard ihn und bat ihn, die Polizei zu benachrichtigen. Dann sah er zu Belinda hinüber.
    ***
    Das Schrillen des Telefons riß mich aus dem Schlummer. Ich tastete mich in der Dunkelheit zum Nachttischschrank und drückte die Lampe an. Dann nahm ich den Hörer ab.
    »Cotton!«
    »Hallo, Jerry! Hier spricht Vic Dellcro. Soeben läuft die Nachricht von einem neuen Taxi-Mord ein. Willst du selbst zum Tatort, oder soll ich Jimmy Rgads hinschicken?«
    »Natürlich fahre ich selbst hin. Wo ist es denn diesmal passiert?«
    »Im Central Park, Jerry, ganz in deiner Nähe. Wieder einmal ein Yellow Cap. Lieutenant Tyber von der Homicide Squad verständigte uns. Ihr hättet bei jedem anfallenden Taxi-Mord um sofortige Benachrichtigung gebeten.«
    »Stimmt, Vic«, unterbrach ich ihn. »Bei den bisherigen beiden Morden gab es eine gewisse Übereinstimmung der äußeren Umstände. Wo finde ich Tyber?«
    »Am Tatort, Jerry. Der Wagen wurde’ auf dem East Drive gefunden, kurz vor der Wegmündung zum Pond.«
    »Okay, Vic. Vielen Dank für den Anruf. Ich hole Phil ab und rausche hinüber.«
    Um dreiundzwanzig Uhr zwölf stieg Phil zu mir in den Jaguar. Acht Minuten später strahlten meine Scheinwerfer eine filmreife Szene an.
    Vier kleine Scheinwerfer
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