Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0160 - Die Totenkopf-Gang

GK0160 - Die Totenkopf-Gang

Titel: GK0160 - Die Totenkopf-Gang
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Thompson-Maschinenpistole liegen hatte. Ja, die Killer waren bestens ausgerüstet. Sogar Handgranaten hatten sie mitgenommen.
    Der Wagen fuhr jetzt langsamer, rollte um einen Backsteinbau herum und hielt an.
    Die Scheinwerfer verlöschten.
    Sekundenlang sprach keiner der Männer ein Wort. Dann zischte Graf:
    »Los, steigt aus, und seht euch die Umgebung an. Bud und Torry, ihr versteckt euch in dem Bau.«
    Der Fahrer und der Beifahrer nickten. Synchron öffneten sie die beiden Vordertüren. Augenblicklich drang die schwüle Nachtluft in das Innere des Mercedes.
    Die Türen schnappten wieder zu.
    Wie Schatten glitten die beiden Männer durch die stockdunkle Nacht und verschwanden in der Steinbaracke. Nicht ein Fenster war dort mehr heil, und das Dach war zum Teil eingestürzt.
    Henry Graf lehnte sich in seinem Sitz zurück. Er drückte die Zigarette aus und ließ sich aus der Hausbar einen Whisky geben. Der Arzt hatte ihm zwar den Genuß von Alkohol verboten, aber es gab Momente, da brauchte er einen Schluck.
    »Soll ich auch draußen warten?« fragte Killer-Pete, der neben seinem Boß sitzengeblieben war.
    »Nein.« Graf schüttelte den Kopf. »Es reicht, daß du aussteigst, wenn die anderen kommen.«
    »Rechnen Sie denn mit mehreren, Boß?«
    »Natürlich. Glaubst du denn, einer allein bringt den Mut auf? Nein, das wird eine Gang sein.«
    Killer-Pete lachte glucksend. »Die werden ihr blaues Wunder erleben.« Mit der rechten Hand streichelte er den Lauf seiner Waffe.
    Die Leute, die über Killer-Pete Bescheid wußten, hielten den Mund. In ihrem eigenen Interesse. Dabei sah Killer-Pete relativ harmlos aus. Er hatte flachsblondes Haar und trug eine getönte Goldrandbrille. Als Hobby gab er Tontaubenschießen an. Er gehörte sogar einem Verein an, aber manche meinten auch, daß Killer-Pete nicht ganz richtig im Kopf war. Laut wagte das natürlich keiner zu sagen.
    Killer-Pete peilte nach draußen. Sein Mund hatte sich zu einem erwartungsvollen Grinsen verzogen. Bald würde es Arbeit für ihn geben, er spürte das direkt.
    Henry Graf blickte auf seine Uhr.
    Noch fünfzehn Minuten bis Mitternacht.
    Hoffentlich sind die anderen pünktlich, dachte er. Keine Minute länger würde er hierbleiben. Schließlich wartete Rosy, das rothaarige, heiße Luder auf ihn.
    Graf wischte sich über den Mund. Langsam ergriff auch die Nervosität von ihm Besitz. Wenn er nur wüßte, wer ihn da angerufen hatte. Ein Schatten tauchte neben dem Wagen auf.
    Es war Torry, einer der beiden anderen Leibwächter. Torry bückte sich und drückte seine eingeschlagene Nase gegen die Scheibe. Dann hob er die Schultern.
    Graf öffnete die Tür. »Geh wieder auf deinen Platz!« befahl er.
    »Ich glaube, die haben uns verladen, Boß!«
    »Hast du nicht gehört? Verschwinde!«
    Torry zog wieder ab. Mit der rechten Fußspitze kickte er einen am Boden liegenden Stein weg.
    Noch fünf Minuten!
    Henry Graf wurde immer nervöser. Er hatte sich vorgebeugt, die Arme auf die Rückenlehne des Vordersitzes gelegt und starrte durch die breite Frontscheibe. Killer-Pete peilte durch die linke Seitenscheibe, so hoffte er, genug von der Umgebung sehen zu können.
    Doch die Männer irrten sich beide.
    Das Verderben kam aus der Tiefe!
    Hinter dem Wagen hob sich plötzlich der Kanaldeckel. Stein kratzte über Stein. Unendlich langsam wurde der Deckel zur Seite gedrückt.
    Eine Hand tauchte auf.
    Eine Knochenhand…
    Die beiden Männer in dem Mercedes waren nach wie vor völlig ahnungslos.
    Jetzt lag der Deckel frei. Ein finsterer Schacht gähnte. Die Spitze eines breitkrempigen Hutes wurde sichtbar – ein Gesicht folgte.
    Ein Totenschädel…
    Lautlos näherte sich das Verhängnis.
    Sekunden später stand die unheimliche Gestalt im Freien. Sie trug einen breitkrempigen Hut auf dem Kopf, unter dem ein häßlicher Totenschädel grinste.
    Ein schwarzer langer Umhang verdeckte das Gerippe. Bleich leuchteten die skelettierten Finger, die eine Maschinenpistole umklammert hielten.
    Doch die Gestalt war nicht allein. Drei weitere Knochenmänner verließen den Schacht. Auch sie hielten Maschinenpistolen in den Händen.
    Das Grauen war gekommen und näherte sich unaufhaltsam dem parkenden Wagen.
    Die vier Knochenmänner hoben die Waffen. Die Zeigefinger lagen um die Stecher.
    In diesem Moment drehte Henry Graf sich um. Er wußte selbst nicht, was ihn dazu getrieben hatte, vielleicht der Instinkt für Gefahr.
    Auf jeden Fall sah er die vier Unheimlichen und öffnete den Mund zu einem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher