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GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits

GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits

Titel: GK0141 - Irrfahrt ins Jenseits
Autoren: Jason Dark
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Jackett versteckt.
    Mißtrauisch blickte der Leibwächter in den Wagen.
    Cora Benson nickte ihm lächelnd zu, und der Mann war beruhigt. Für ihn mußte es so aussehen, als warte der Fahrer mit seiner Chefin.
    Auch Alice warf einen Blick in den Wagen. Sie winkte Cora zu, und die Schwarzhaarige winkte zurück.
    Der Leibwächter ließ seinen Schützling los und suchte mit der freigewordenen Hand nach dem Autoschlüssel. Alice hatte einen auf dem Boden liegenden Kieselstein entdeckt und kickte ihn weg.
    Das Gangsterpärchen in dem Volvo verständigte sich mit einem Blick.
    Langsam holte Leo Lunt die Pistole unter seinem Jackett hervor.
    Cora Benson klinkte die Tür auf.
    Aufreizend schwang sie ihre schlanken Beine aus dem Wagen.
    Der Leibwächter hielt inzwischen den Autoschlüssel in der Hand und war im Begriff, ihn in das Türschloß des Bentley zu stecken.
    »Mister?«
    Der Leibwächter kam aus seiner gebückten Stellung hoch und hob den Kopf.
    »Bitte, Madam?«
    »Ich hätte gern eine kleine Auskunft von Ihnen. Sie bezieht sich auf die Schule.«
    Der Leibwächter war abgelenkt. Cora stützte sich an der offenen Tür ab und schwang sich so geschickt aus dem Wagen, daß ihr Rock in die Höhe rutschte. Der Leibwächter wäre kein Mann gewesen, wenn er darauf nicht geachtet hätte.
    Und das genau war sein tödlicher Fehler.
    Leo Lunt war ein Stück auf den Beifahrersitz gerutscht. Der Lauf der Waffe lag auf der Unterkante der Seitenscheibe.
    Lunt zielte genau.
    Alice Paine bemerkte etwas. »Guck mal, Jim, der Mann da…«
    Der Leibwächter ruckte herum, wandte Lunt die Vorderseite seines Körpers zu.
    Leo drückte ab.
    »Plopp« machte es. Und dann noch einmal.
    Die Geschosse stießen den Leibwächter zurück. Beide waren ihm ins Herz gedrungen.
    Der Mann kippte gegen den Wagen und rutschte unendlich langsam an der glänzenden Karosserie herunter. In seinen Augen stand ein ungläubiges Staunen.
    Lunt lachte leise. Dann sprang er aus dem Wagen.
    Cora Benson war inzwischen auch nicht untätig geblieben. Mit zwei schnellen Schritten hatte sie die schreckensstarre Alice Paine erreicht und preßte ihr die Hand auf den Mund.
    »Los, pack dir den Toten!« schrie sie Leo zu.
    Lunt gehorchte. Er hetzte zur Rückseite des Volvo, hob den Deckel des Kofferraumes, lief wieder zurück und packte den Toten unter den Achseln.
    »Verdammt, ist der schwer«, fluchte er.
    Lunt schleifte ihn über den Parkplatz. Keuchend verstaute er die Leiche in dem großen Kofferraum. Das Gangsterpärchen hatte vor, sich unterwegs des Toten zu entledigen.
    Mit einem dumpfen Laut fiel die Haube des Kofferraums wieder zu.
    Leo sah, wie sich Cora im Fond des Wagens mit dem neunjährigen Mädchen abmühte.
    Alice Paine wehrte sich. Sie versuchte zu treten, kratzte und biß.
    »Verdammte Göre!« zischte die Schwarzhaarige und wollte dem Kind eine Ohrfeige geben.
    Doch da war Lunt schon heran. Er hatte die andere Tür aufgerissen und sich das Mädchen gepackt. Seine Pranke legte sich auf den Mund.
    »Das Chloroform«, sagte er.
    Wattebausch und das Betäubungsmittel lagen auf dem Rücksitz. Cora Benson träufelte einiges von der Flüssigkeit auf die Watte, gab sie Leo Lunt und dieser preßte sie gegen das Gesicht des Mädchens.
    Alice atmete das Betäubungsmittel ein. Es wirkte schon nach einigen Sekunden.
    Der Körper des Kindes wurde schlaff.
    Leo grinste. »Das wär’s.« Er knallte die Tür wieder zu und setzte sich hinter das Steuer.
    »Jetzt aber nichts wie weg«, sagte Cora atemlos. Sie blickte sich immer wieder um, doch niemand hatte den Vorfall bemerkt. Der Parkplatz und die Schule waren zu abgelegen.
    Der Motor sprang erst beim zweiten Startversuch an. Leo Lunt fuhr mit durchdrehenden Reifen aus der Parklücke zwischen den beiden Bäumen und jagte davon.
    Das Kidnapping war geglückt, und die hunderttausend Pfund Sterling in greifbare Nähe gerückt.
    Allerdings hatte das Schicksal etwas ganz anderes mit den drei Personen vor…
    ***
    Es hatte alles fabelhaft geklappt. Ohne irgendwelche Schwierigkeiten war das Gangsterpärchen mit seinem neunjährigen Opfer und einem Toten im Kofferraum aus Glasgow verschwunden. Schon eine halbe Stunde nach der Tat rollte der dunkelgrüne Volvo über die gut ausgebaute Straße nach Aberdeen. Diese Stadt hatte Cora als vorläufiges Hauptquartier ausersehen, denn sie stammte aus Aberdeen und kannte sich dort aus wie kaum eine zweite.
    Alice Paine war noch immer bewußtlos. Das Mädchen lag auf dem Rücksitz, und
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