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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge
Autoren: Jason Dark
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Lichterschein traf sein Auge. Aber John sah auch noch etwas anderes. Einen Mann und ein Stück eines gläsernen Sarges.
    Der Mann stand mitten im Raum und hatte die Hände vor der Brust verschränkt. Als er sich jetzt ein wenig zur Seite bewegte, konnte John ihn erkennen.
    Es war William Abbot.
    Er sagte etwas, was John nicht verstehen konnte.
    Der Inspektor richtete sich auf. Seine Rechte legte sich auf das kühle Metall der Türklinke. Und plötzlich ahnte John, daß er vor der Lösung des Falles stand.
    Der Inspektor steckte die Taschenlampe weg und zog statt dessen seine Pistole.
    Wenn nur die Tür nicht abgeschlossen war. Sie war es nicht.
    Fast wie in Zeitlupe schwang sie zurück.
    John wollte gerade in den Raum huschen, da hörte er den Schrei. Es war ein Schrei, der zitternd in der Luft stand und mit einem leisen Wimmern abbrach. John Sinclair sprang in den Raum.
    ***
    Für Bill Conolly, der mit dem Rücken an dem verdammten Eisengitter klebte, gab es kein Zurückweichen mehr.
    Er mußte den Angriff des Ghouls vollnehmen. Der Leichenfresser preßte Bill gegen das Gitter und legte seine schleimigen Arme um den Hals des Reporters.
    Sofort wurde Bill die Luft knapp. Er strampelte mit den Beinen, versuchte sich aus der gnadenlosen Umklammerung zu befreien. Vergebens. Bill sah die schreckliche Fratze des Ghouls dicht vor sich und spürte, wie ihndie schleimige Körpermasse immer mehr umfing. Aber Bill hatte noch einen Arm frei. Und in der Hand hielt er das Feuerzeug.
    Instinktmäßig winkelte Bill den Arm an, näherte sich mit dem Feuerzeug dem Kopf des Ghouls und drückte auf den Auslöser. Die Flamme sprang hoch, bekam Nahrung… Und plötzlich stand der Ghoul in Flammen!
    Vor nichts haben Dämonen soviel Angst wie vor Feuer. Feuer ist die einzig wirksame Waffe außer den Silberkugeln.
    Der Ghoul ließ den Reporter los, taumelte zurück. Auf seine beiden Kumpane zu, die bisher nicht eingegriffen hatten.
    Das Feuer fand immer neue Nahrung, züngelte an den Armen des Ghouls empor, erreichte seinen Kopf.
    Ein gräßlicher, unheimlicher Schrei entrang sich der Kehle des Ghouls, als das Wesen, wie von Furien gehetzt, die Schienen entlang rannte und als lebende Fackel bei seinem Herrn und Meister ankam. Doch schon waren die anderen beiden Ghouls da.
    Ehe Bill sich versah, hatte ihm jemand das Feuerzeug aus der Hand geschlagen, ihn damit seiner einzigen wirksamen Waffe überhaupt beraubt. Bill Conolly war wehrlos.
    Doch er gab nicht auf. Nicht, solange er noch ein Fünkchen Leben in ihm steckte.
    Den ersten Angriff der Ghouls unterlief er. Es gelang ihm, zur Seite zu tauchen und in Richtung Öffnung zu rennen. Doch Bill kam höchstens zwei Yard weit. Eine Hand krallte sich um seinen rechten Fußknöchel. Der Reporter stolperte, bekam das Übergewicht und fiel. Hart prallte er auf. Jetzt ist es aus, dachte er. Jetzt haben sie dich. Im gleichen Moment hörte Bill, wie jemand seinen Namen schrie. Mein Gott, das war John, der da gerufen hatte. John Sinclair, sein Freund!
    »Bleib liegen, Bill!« gellte Johns Stimme.
    Dem Inspektor war die Überraschung vollkommen gelungen. Ehe Abbot und seine Helfer überhaupt reagieren konnten, war er in den Raum gestürzt, an den verdutzten Ghouls vorbei, und auf die quadratische Öffnung zugerannt. John Sinclair schoß.
    Die Silberkugel sauste dem ersten Ghoul, der sich bereits nach Bill Conolly bückte, genau in die Brust.
    Heulend wurde er zurückgeworfen und fiel zu Boden. John jagte die zweite Kugel aus dem Lauf. Sie drang dem anderen Ghoul seitlich in den Kopf.
    Das alles hatte nur Sekunden gedauert. Doch die Zeit reichte aus, daß sich die anderen Ghouls von der Überraschung erholen konnten. William Abbot brüllte einen Befehl. John kreiselte gedankenschnell herum. Der Ghoul war mitten im Sprung, als ihn Johns Kugel traf. John sprang einige Schritte vor, über den sterbenden Ghoul hinweg und wandte sich seinem nächsten Gegner zu. John drückte ab. Auch diese Kugel traf, fetzte in den Unterleib des Dämons.
    Blieb nur noch William Abbot! John glitt zur Seite und blickte William Abbot an.
    Auge um Auge standen sie sich gegenüber. Nur durch den gläsernen Sarg getrennt.
    »Nun, Mr. Abbot?« keuchte John.
    Der Dämon zuckte nicht mit einer Wimper. Er reagierte auch nicht auf die verzweifelten Hilfeschreie der Ghouls, die sich sterbend am Boden wanden und begannen, sich immer mehr aufzulösen.
    Der Beerdigungsunternehmer hielt Johns Blick stand. Ganz langsam streckte er den rechten
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