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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge
Autoren: Jason Dark
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Arm vor.
    »Du wirst jetzt genau tun, was ich dir sage, John Sinclair«, sagte Abbot, und seine dunklen Augen begannen in einem kalten Feuer zu lodern. Hypnose! schoß es John durch den Schädel.
    John schüttelte den Kopf, zwang sich, diesem Blick auszuweichen, doch irgendeine unheimliche Macht hielt ihn fest. Satan selbst mußte seine Hand im Spiel haben. Unbewußt senkte John die Pistole.
    William Abbot lächelte siegessicher, während er weiter versuchte, John Sinclair mit seinem hypnotischen Blick zu bannen.
    »Werfen Sie die Waffe weg, Inspektor!« befahl der Beerdigungsunternehmer.
    Die Worte klangen in Johns Gehirn nach: Waffe weg, Waffe weg… John schüttelte den Kopf, versuchte mit einer unheimlichen Anstrengung, sich gegen die Macht der Hypnose aufzulehnen. Der geistige Kampf dauerte Minuten.
    Fast fingerdick lag der Schweiß auf Johns Stirn. Seine Kleidung klebte am Körper, die Hand mit der Pistole wurde unendlich schwer.
    »John! Mein Gott. John! Laß dich nicht fertigmachen!« Es war Bill Conolly, der gerufen hatte.
    Und die Stimme seines Freundes war es, die John wieder in die Wirklichkeit zurückrief. Plötzlich konnte er wieder klar denken, die Situation übersehen, in der er sich befand.
    »Schieß doch, John!« schrie Bill. »Schieß doch endlich!«
    William Abbot sah, daß er verloren hatte. Mit einem Fluch machte er auf dem Absatz kehrt und rannte auf die Tür zu, aus der John gekommen war. Der Inspektor hob die Pistole, visierte den Rücken des Dämons an. Einem Menschen hätte er nie in den Rücken schießen können. Aber Abbot war kein Mensch. Er war ein Dämon, eine Ausgeburt der Hölle, wie sie nur der Satan persönlich schaffen konnte. John Sinclair zog durch. Klick!
    Dieses Geräusch hallte fast wie ein Donnerschlag in Johns Ohren. Er hatte sich verschossen! Es steckte keine Silberkugel mehr in dem Magazin.
    Abbot war schon an der Tür, als er das Geräusch hörte. Er wandte noch einmal den Kopf und lachte gellend.
    »Wir sehen uns wieder, Inspektor Sinclair!« schrie er. »Und dann sitze ich am längeren Hebel!« Abbot hatte kaum das letzte Wort ausgesprochen, da war er auch schonverschwunden. John reagierte blitzschnell.
    »Bleib du hier und kümmere dich um Sheila«, rief er Bill zu und rannte los.
    »Aber John, du hast keine Waffe. Er wird dich töten!« schrie Bill. Doch darauf hörte John nicht mehr. Er kannte nur ein Ziel: William Abbot mußte vernichtet werden, ehe er noch mehr Unheil anstiften konnte.
    ***
    Der Schlag traf mit mörderischer Wucht Johns ungeschützten Nacken. Der Inspektor hörte noch ein hämisches Lachen, und dann raste der harte Betonboden auf ihn zu.
    Augenblicke später war John Sinclair bewußtlos.
    Sekundenlang blickte William Abbot haßerfüllt auf den gekrümmt am Boden liegenden Polizeibeamten. Dann erwachte der Beerdigungsunternehmer zu einer nie gekannten Hektik.
    Er löste Johns Hosengürtel und fesselte dem Inspektor damit die Hände. Abbot faßte John Sinclair unter die Achseln und schleifte ihn in eine Ecke des Kellerraumes.
    Sie befanden sich genau in dem Raum, durch dessen Fenster John eingestiegen war. Der Inspektor hatte, als er Bill Conolly verließ, Abbot noch soeben in den bewußten Kellerraum hineinhuschen sehen. John war dann zu unvorsichtig gewesen und genau in einen Handkantenschlag gestolpert. Abbot trat John mit dem Fuß in die Rippen, darauf hoffend, daß der Inspektor schnell aus seiner Bewußtlosigkeit erwachen würde. John Sinclair tat ihm den Gefallen.
    Er öffnete die verklebten Augenlider, schüttelte ein wenig den Kopf, was ihm jedoch schlecht bekam, und wollte seine Hände heben. Jetzt erst merkte er, daß sie auf dem Rücken gefesselt waren.
    »Wer zuletzt lacht, lacht am besten. So heißt doch das Sprichwort, nicht wahr?« drang Abbots triumphierende Stimme an Johns Ohren.
    Der Inspektor blickte den Beerdigungsunternehmer aus seiner Froschperspektive an.
    »Noch steht nicht fest, wer zuletzt lacht«, erwiderte er mit leicht belegter Stimme.
    Abbot kicherte. »Sie sind Optimist, was, Sinclair? Aber hier kommen Sie nicht mehr lebend raus. Sie waren gut, das muß ich anerkennen. Sie haben alle meine Leute geschafft, somit die gesamte Organisation zerschlagen. Bis auf mich. Und das wird Ihr Tod sein. Ihrer und der Tod Ihres Freundes.«
    John preßte die Lippen zusammen, um ein aufsteigendes Gefühl der Panik zu unterdrücken. Sicher, wenn man es ganz genau betrachtete, gab es so gut wie keine Chance mehr. Dieser verdammte
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