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GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge

Titel: GK0042 - Das Rätsel der gläsernen Särge
Autoren: Jason Dark
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starrte so lange, bis ihm die Augen tränten. Dann wußte er immer noch nicht, ob Sheila noch am Leben war.
    »Ich muß den Sarg aufbekommen!« flüsterte Bill. »Ich muß es einfach!« Bills Augen suchten nach irgendeinem Gegenstand, mit dem er den Sarg öffnen oder zertrümmern konnte. Das Schwert!
    Es lag immer noch auf dem Boden, schien Bill förmlich anzustarren. Die Finger des Reporters krallten sich um den Griff.
    Noch vor kurzem hatte er mit dem Schwert seine eigene Frau umbringen sollen. Nun konnte er es zu ihrer Rettung gebrauchen. Bill packte das Schwert mit beiden Händen, hob es hoch über den Kopf und ließ es mit aller Macht auf den gläsernen Sarg heruntersausen. Während das Schwert durch die Luft pfiff, fiel ihm siedend heiß ein, daß bei der Zerstörung des Sarges auch Sheila verletzt werden könnte. Das Schwert knallte auf den Sargdeckel, rutschte zur Seite ab und wurde durch den Gegendruck dem Reporter fast aus den Händen geprellt. Doch der Sarg hielt.
    Der einzige Erfolg waren ein paar Kratzer auf dem Deckel. Bill Conolly war einer Verzweiflung nahe.
    Tränen der Wut, der Enttäuschung traten in seine Augen. Er hatte es nicht geschafft, Sheila zu befreien. Ein Geräusch ließ Bill herumfahren.
    Hinter seinem Rücken hatte sich die Tür geöffnet, und William Abbot war in den Raum getreten. »Geben Sie sich keine Mühe«, sagte er. »Das Material ist sehr widerstandsfähig.«
    Bill Conolly sah das zynische, siegessichere Lächeln auf dem Gesicht des Beerdigungsunternehmers, wußte auch im gleichen Moment, daß es Abbot gelungen sein mußte, John Sinclair auszuschalten, und drehte durch. Schreiend und das Schwert wild über seinem Kopf schwingend, rannte er auf Abbot zu.
    »Damit können Sie mich nicht töten«, rief Abbot schneidend.
    »Aber ich kann dir deinen Schädel abschlagen!« brüllte der Reporter und führte einen sensenden Hieb.
    Bill sah die Angst in Abbots Augen aufblitzen und wußte, daß er eine wunde Stelle bei dem Beerdigungsunternehmer gefunden hatte. Abbot duckte sich im letzten Augenblick.
    Haarscharf pfiff das Schwert über seinen Kopf hinweg und ratschte kreischend mit der Spitze über die halb offenstehende Metalltür. Durch die Wucht des Schlages taumelte Bill nach vom. Er prallte selbst gegen die Tür und schlug sie zu.
    Ehe sich der Reporter fangen und zum zweiten Schlag ausholen konnte, traf ein mörderischer Hieb seinen Rücken. Bill hatte das Gefühl, als würde ihm die Lunge aus dem Körper gerissen. Er torkelte nach vom und fiel gegen die Wand.
    Für einen Moment nur verlor er die Übersicht.
    Abbots Faust explodierte wie ein Dampfhammer an Bills Schläfe. Der Reporter sah Sterne und sackte in die Knie. Ein zweiter Schlag traf seinen Nacken und schickte Bill endgültig ins Land der Träume.
    »Idioten«, knurrte Abbot verächtlich. »Mich reinlegen zu wollen. Die werden sich wundem.« Mit geschmeidigen Bewegungen ging William Abbot zu dem gläsernen Sarg und drückte auf eine bestimmte Stelle.
    Es gab ein zischendes Geräusch, so, als würde Luft entweichen. Fast spielerisch nahm William Abbot den Sargdeckel ab. Darm hob er Sheila Conolly heraus. Er legte die wie tot aussehende Frau auf den Boden neben Bill Conolly.
    Sekundenlang betrachtete er die beiden Menschen. »Ihr werdet schöne Leichen sein«, flüsterte er.
    ***
    Mit wilder Verzweiflung arbeitete John an seinen Handfesseln. Abbot hatte den Hosenriemen verdammt eng geschnürt. Doch das Leder war zum Glück weich. Verbissen drehte, dehnte und zog John an dem Gürtel. Und das Leder gab nach. Zwar nur ein winziges Stück, aber es war immerhin ein Erfolg. Der Inspektor arbeitete weiter. Mit dem Mut der Verzweiflung. Plötzlich hörte er einen Schrei. An der Stimme erkannte er Bill Conolly. Dann knallte eine Tür, und danach war es ruhig.
    John ahnte Schreckliches. Um so intensiver setzte er seine Bemühungen fort, den Lederriemen loszuwerden.
    Mit aller Kraft versuchte John, wenigstens ein Handgelenk aus der Schlaufe zu ziehen. Und es gelang.
    Plötzlich hatte er seine rechte Hand frei. Es war zwar etwas Haut abgescheuert worden, aber das machte nichts. Der Rest war ein Kinderspiel.
    Im gleichen Moment hörte John aber auch das schleifende Geräusch, das draußen vom Gang her an seine Ohren drang.
    Das konnte nur Abbot sein, der auf dem Weg zu ihm war. Wahrscheinlich schleppte er den bewußtlosen Bill Conolly mit sich.
    John zögerte keine Sekunde, sondern sprang auf und huschte auf den Schweißbrenner zu. Er
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