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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon
Autoren: Jason Dark
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er den Bentley mit kreischenden Reifen vor dem Apartmenthaus.
    Bill Conolly stand schon auf dem Bürgersteig.
    »Hast du eine Ahnung, wo sie stecken kann?« fragte er, als er sich auf den Beifahrersitz warf.
    »Ja, ich kann es mir denken«, erwiderte John. »Sie wird in dem Landhaus sein, wo auch ihr Vater aufgebahrt ist.«
    »Au, verflixt«, flüsterte Bill, merklich blaß geworden. »Hoffentlich kommen wir nicht zu spät…«
    ***
    Sakuros Lächeln war teuflisch. Unter dem rechten angewinkelten Arm hatte er einen Totenkopf geklemmt, der Ähnlichkeit mit Kenneth Brandons Gesicht aufwies, und aus dessen Augen Blut tropfte.
    »Sakuros Rache wird jeden treffen«, sagte er und ging langsam auf Sheila zu.
    Das Mädchen wich zurück. Bis an den Sarg.
    Sheila schüttelte in panischem Entsetzen den Kopf und stammelte sinnlose Worte vor sich hin.
    Da legten sich zwei eiskalte Klauenfinger um ihren Hals, und eine Stimme zischte: »Die Dämonen warten auf dich!«
    Es war die Stimme ihres Vaters.
    Es war das letzte, was Sheila Hopkins noch mitbekam.
    Dann wurde sie ohnmächtig.
    ***
    »Das rechts muß es sein«, sagte Bill Conolly. »Paß auf, John.«
    John Sinclair schaltete zurück, verminderte die Geschwindigkeit.
    Die Scheinwerfer rissen ein Grundstück aus der Dunkelheit, das durch ein schmiedeeisernes Gitter zur Straße hin abgegrenzt war.
    Ein offenes Tor kam in Sicht John bremste ab, riß den Bentley in eine Rechtskurve und preschte den Kiesweg hoch, der zum Haus führte.
    »Der Tote befindet sich in seiner privaten Leichenhalle«, sagte der Inspektor.
    Bill klebte mit den Augen fast an der Frontscheibe.
    »Fahr mal nach links. Da steht ein kleineres Haus. Moment, da ist ja auch Sheilas Jaguar.«
    John Sinclair ließ seinen Wagen hinter dem Jaguar ausrollen.
    Die Männer sprangen nach draußen.
    John erreichte als erster die dicke Eichentür der Leichenhalle. Sie stand einen Spalt breit offen.
    »Halte du dich noch zurück«, raunte John seinem Freund zu.
    »Gut.«
    John zog die Tür vorsichtig auf. Gerade so weit, daß er in das Innere des Hauses huschen konnte.
    John Sinclair stockte der Atem. Die Szene, die sich vor seinen Augen abspielte, war unbegreiflich.
    Sir Gerald Hopkins saß aufrecht in seinem Sarg. Sein Gesicht war zu einer häßlichen Fratze entstellt, und aus den Augenhöhlen tropfte das Blut.
    Drei Kerzen spendeten ein flackerndes, unheimliches Licht.
    Und John Sinclair sah Sakuro, seinen Todfeind. In seiner Armbeuge klemmte ein Totenkopf.
    Der Dämon hatte sich gebückt und legte soeben seine Hände unter Sheila Hopkins’ Schulterblätter.
    »Sakuro!« sagte John Sinclair nur.
    Der Dämon wirbelte herum.
    Als er John erkannte, krallten sich seine Finger zusammen, und ein Wutschrei drang über seine Lippen.
    »Dein Spiel ist endgültig aus, Sakuro«, peitschte Johns Stimme.
    Schritt für Schritt ging er auf den Dämon zu. Die Hände hielt er auf dem Rücken, so als wolle er etwas verbergen.
    Sakuro bleckte die Zähne. »Du bist ein Mensch. Und ein Mensch hat noch nie einen Dämon besiegt. Ihr kommt aus einer anderen Welt. Aus einer dreidimensionalen Welt. Doch im Reich der Dämonen gibt es keine Dimensionen. Versuch es nur. Versuche mich anzufassen!«
    John Sinclair blieb stehen.
    »Den Fehler werde ich nicht machen, Sakuro. Ich weiß, daß du körperlos bist, für unsere Waffen unantastbar. Aber sieh her!«
    John nahm blitzschnell die Hände von vom und öffnete die Finger.
    Das Amulett starrte den Dämon an.
    Sakuros Gesicht zuckte. »Nimm das weg!« kreischte er. »Los, nimm das weg! Die Schmerzen! Oh!«
    Der Dämon wankte in der Halle umher und griff sich an die Kehle.
    Der Totenkopf wurde auf einmal zu Asche.
    »Aaahhh!« Ein schauriger Aufschrei ließ John Sinclair eine Gänsehaut über den Rücken laufen.
    Sir Gerald Hopkins hatte geschrien.
    Die magischen Strahlen des Amuletts hatten ihn als ersten erreicht.
    Ihn, der längst nicht die Kraft eines Sakuro besaß.
    Er warf sich in dem Sarg hin und her, und plötzlich schlugen kleine Flämmchen aus seinem Körper.
    Die Schreie, die Sir Gerald ausstieß, waren grauenhaft.
    Sakuro war in eine Ecke geflüchtet. Nach draußen konnte er nicht, denn hier versperrte ihm John den Weg.
    John bekam mit, wie der Dämon verzweifelt gegen die Kraft des Amuletts ankämpfte, wie er seine höllischen Fähigkeiten wachrief. Sakuros Augen glühten. Seine Lippen murmelten Beschwörungsformeln, die Hände vollführten magische Bewegungen.
    Es war ein erbitterter und
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