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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon
Autoren: Jason Dark
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lautloser Kampf.
    Das Amulett in Johns Hand begann zu glühen, doch seltsamerweise verspürte der Inspektor keinen Schmerz.
    Was würde stärker sein?
    Sakuros dämonische Kraft oder die des Amuletts?
    Auf einmal fiel Sakuro auf die Knie. Sein Blick irrte weg, glitt hinüber zu dem Sarg, wo Sir Gerald Hopkins soeben unter schrecklichem Wimmern sein dämonisches Leben aushauchte.
    Und da wußte John Sinclair, daß er gewonnen hatte.
    »Sieh mich an, Sakuro, bevor du endgültig ausgelöscht wirst!«
    Johns Worte trafen den Dämon wie Keulenschläge.
    Er hob sein Gesicht, das langsam anfing zu faulen.
    »Du wirst nie mehr auf die Erde zurückkehren, Sakuro. Stirb endlich!« schrie John.
    Und als wären diese Worte ein Zeichen gewesen, zuckten plötzlich wieder die kleinen Flämmchen des Höllenfeuers aus dem Körper des Dämons und fraßen sich in Sekundenschnelle weiter.
    Aber noch etwas anderes geschah.
    Eine Rauchwolke puffte auf. Sie wirbelte durcheinander, formte sich wieder Zusammen und wurde zu einem Gesicht.
    Zu Sheila Hopkins’ Gesicht!
    Der Dämon hatte das Mädchen schon fast in seinen Klauen gehabt. Doch die magische Kraft des Amuletts hatte ihm dieses Opfer wieder entrissen.
    Gräßliche Schreie hallten durch das Leichenhaus. Schreie, wie sie John noch nie gehört hatte.
    Und dann war alles vorbei.
    Der Rauch verzog sich so schnell, wie er gekommen war.
    Zurück blieb… ein Skelett!
    John stieß die Knochen mit dem Fuß an. Sie zerfielen sofort zu Staub.
    Langsam ging John auf die ohnmächtige Sheila Hopkins zu. Als er sie fast erreicht hatte, knarrte hinter ihm die Tür.
    Bill Conolly betrat die Leichenhalle.
    »Das glaubt uns niemand«, flüsterte der Reporter. »Ich habe alles mit angesehen, John. Was ist mit Sheila? Ist sie…?«
    »Nein, Bill, sie lebt!«
    »Dem Himmel sei Dank.«
    Bill kniete sich nieder, hob Sheila auf und verließ mit ihr den unheimlichen Ort.
    John Sinclair warf noch einen Blick in den Sarg. Ein Häufchen Asche war alles, was von Sir Gerald Hopkins zurückgeblieben war.
    Der Inspektor wandte sich ab.
    Als er zufällig auf seine rechte Hand sah, zuckte er zusammen.
    Das Amulett war verschwunden!
    John fand keine Erklärung. Er konnte nur Vermutungen anstellen.
    Vielleicht war die letzte Auseinandersetzung so stark gewesen, daß sie über die magischen Kräfte des Amuletts gegangen war. Wer konnte das wissen?
    John Sinclair ging nach draußen und atmete tief die kühle Nachtluft ein. Nach den durchstandenen Gefahren kam sie ihm wie ein Geschenk des Himmels vor.
    Ein silbrig schimmernder Mond schickte seine Strahlen auf die Erde.
    Auch dieser Planet würde bald vollkommen erforscht sein. Doch dabei vergaßen die Menschen jedoch nur eins: Die Welt, in der sie lebten, barg noch so viele Geheimnisse, die wohl nie erforscht wurden. Aber es waren schreckliche Geheimnisse, so wie John Sinclair sie oft lüftete.
    »John!«
    Bills Stimme riß den Inspektor aus seinen Gedanken.
    »Ich komme«, erwiderte John Sinclair und ging zu seinem Wagen.
    ***
    Drei Tage später
    John saß in seinem Büro und unterschrieb gerade den Bericht über den Fall Sakuro, als Bill Conolly hereinplatzte. »Hallo, alter Junge!« rief er leutselig.
    »Weißt du schon das neueste?«
    John lächelte amüsiert. »Nein.«
    »Ich werde mich bald verloben.«
    »Das hatte ich mir fast gedacht.«
    »Wieso?« Bills Gesicht nahm einen enttäuschten Ausdruck an.
    »Was mit dir und Sheila los war, sah doch ein Blinder mit dem Krückstock«, griente John. »Apropos, Sheila. Wie geht es ihr?«
    »Blendend. Ich komme gerade aus dem Sanatorium. Die Ärzte sagen, Sheila ist vollkommen in Ordnung. Sowohl psychisch als auch physisch. Sie wird morgen entlassen.«
    »Na, das freut mich zu hören. Und wie ist es mit dir? Wirst du jetzt Industriekapitän?«
    »Nee, John, ich bleibe bei meinem Job. Der ganze Laden wird in eine AG umgewandelt. Du siehst also, dein Freund Bill steht dir weiterhin zur Verfügung.«
    »Und was wird deine Verlobte dazu sagen?« fragte John.
    »Nun, äh, sie…«
    »Was ist denn?« unterbrach ihn John lachend.
    »Sie wird einverstanden sein«, erwiderte Bill schnell.
    John wiegte den Kopf. »Ich weiß nicht so recht.«
    »Wetten?« schnappte Bill.
    »Nur nicht!« rief John Sinclair. »Du bist schließlich jetzt ein reicher Mann und ich nur ein kleiner Inspektor von Scotland Yard, der mit jedem Cent rechnen muß.«
    ENDE
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