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GK0031 - Sakuro, der Dämon

GK0031 - Sakuro, der Dämon

Titel: GK0031 - Sakuro, der Dämon
Autoren: Jason Dark
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eisige Kälte, die sie plötzlich umfangen hielt, die Muskeln lähmte und sie hart wie Stein werden ließ.
    »Euer Ende ist gekommen«, verkündete Sakuro mit Stentorstimme. »Bald seid ihr in meinem Reich.«
    Namemoses Grauen hatte Sheila und Bill gepackt. Sie sahen genau in die Totenfratze des Dämons und wußten, daß sie verloren waren. Sie standen bereits auf der Schwelle zum Dämonenreich.
    ***
    »Sakuro!«
    Die Stimme peitschte durch die Halle und brach sich hundertfach als Echo an den Wänden.
    Der Dämon wandte sich um.
    John Sinclair stand in der Halle.
    In der linken Hand hielt er ein Schwert, in der rechten sein Amulett.
    Das Amulett brannte wie Feuer auf Johns Handteller. Magische Kräfte wurden frei und erreichten den Dämon.
    Sakuro wankte zurück. Innerhalb von Sekunden verwandelte er sich wieder in einen normalen Menschen.
    »Dein Ende ist gekommen«, sagte John und ging auf den Dämon zu.
    Doch er hatte nicht mit Kenneth Brandon gerechnet, der ihm den Weg abschnitt.
    John Sinclair sah die Bewegung und fuhr herum.
    Brandon befand sich mitten im Sprung, als ihn die übernatürlichen Kräfte des Amuletts erreichten.
    Sein Aufschrei war schrecklich.
    Es schien, als würde Kenneth Brandon gegen eine unsichtbare Wand springen.
    Er wurde zurückgeschleudert und krachte auf den Opferstein. Abwehrend hielt der Dämon beide Arme vorgestreckt, um dem Einfluß des Amuletts zu entgehen.
    Er schaffte es nicht.
    Die andere Kraft war stärker.
    Der Dämon begann zu winseln, wand sich wie ein Wurm auf dem Boden.
    John nahm das Schwert und stieß es mit aller Macht in die Brust des Unheimlichen.
    Kein Tropfen Blut quoll hervor.
    Kenneth Brandon krallte seine Hände um die Schneide. Sein Gesicht war grauenhaft entstellt, der Mund zu einem lautlosen Schrei geöffnet.
    Und dann schossen plötzlich kleine blaue Flammen aus dem Körper des Dämons. Sie wuchsen rasch.
    John wußte, daß es nun mit Kenneth Brandon endgültig zu Ende war.
    Kenneth Brandon brannte im Höllenfeuer.
    Schließlich war nur noch sein Kopf vorhanden.
    Es war ein gräßliches Bild.
    Und plötzlich verwandelte sich der Kopf des Dämons. Für Sekunden schälte sich Kenneth Brandons Gesicht aus dem Höllenfeuer. Ein Gesicht, das allen Schmerz zeigte, den Kenneth Brandon erlitten hatte.
    Ein klagender Laut drang noch aus dem Mund des Sterbenden, dann war es vorbei.
    Vom Grauen geschüttelt, wandte sich John Sinclair ab.
    »Mein Gott, John«, hörte er eine bekannte Stimme.
    Der Inspektor zuckte die Schultern. »Es ist vorbei, Bill. Der Fluch ist gebrochen.«
    Bill Conolly und auch Sheila Hopkins, die beide aus ihrer Erstarrung erlöst worden waren, kamen auf John zu.
    Sheila sah den Inspektor fragend an.
    »Ist er – ist…?«
    »Ja, ihr Verlobter ist tot.« John deutete auf die Asche am Boden. »Endgültig tot.«
    »O mein Gott.« Sheila verbarg ihr Gesicht in beiden Händen.
    »Und Sakuro?« fragte Bill.
    »Verdammt!« John ruckte herum.
    »Sakuro ist verschwunden.«
    Bill Conolly sah den Freund ernst an.
    »Dann ist die Geschichte noch längst nicht zu Ende?«
    »Ich fürchte… nein.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    »Erst mal von hier verschwinden. Sheila braucht Ruhe.«
    »Ich werde bei ihr bleiben«, sagte Bill und legte seinen Arm um die Schultern des Mädchens. »Kennst du den Ausgang?«
    »Ja.« John blickte sich um. »Sag mal, wie kommen eigentlich unsere Fackeln an die Wände?«
    »Frag mich nicht. Ich weiß es nicht. Ich war plötzlich weg. Die Wand, ja.« Bill schlug sich gegen die Stirn. »Jetzt fällt es mir wieder ein. Ich bin durch die Wand gezogen worden.«
    »Im Ernst?«
    »Wenn ich es dir doch sage.«
    John schüttelte den Kopf. »Es ist unglaublich.«
    »Was meinst du?«
    »Daß es auf dieser Welt Stellen gibt, durch die man in eine andere Dimension geschleust werden kann. Zum Beispiel in das Dämonenreich. Ich habe so etwas schon mal in einem Buch gelesen. Wollte es aber nie glauben.«
    Bill Conolly zuckte die Achseln. »Komm«, sagte John Sinclair, »sehen wir zu, daß wir hier rauskommen.« Sie fanden den Rückweg. Die Fackeln ließen sie da. Sie brauchten sie nicht mehr.
    Draußen empfing sie die grelle Sonne. Sheila, die sich wieder einigermaßen erholt hatte, atmete tief ein. »Es ist herrlich, wieder auf der Welt zu sein.«
    Die beiden Männer stimmten ihr zu. Und doch hatte John Sinclair ein komisches Gefühl. Denn Sakuro lebte…
    ***
    Wochen vergingen!
    Wochen, in denen nichts geschah. John Sinclair hatte bereits den
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