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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan
Autoren: Jason Dark
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Lady X zog sofort die richtigen Schlüsse.
    »Eben!«
    »Und jetzt?«
    Dr. Tods Gesicht verzog sich, als würde er unter Schmerzen leiden. »Ich habe da ein verflucht ungutes Gefühl. Sinclair ist stark und besitzt gute Waffen. Er wird sich den Zombies stellen. Ihm macht es nichts aus, auch wenn sie in der Übermacht sind. Deshalb müssen wir etwas unternehmen.«
    »Nur was?«
    »Ich will Xorron.« Dr. Tod schaute die Scott an. »Xorron ist für mich am wichtigsten. Die anderen sind nur Beigaben, auf die können wir verzichten. Deshalb müssen wir Xorron rausholen. Koste es, was es wolle.«
    »Aber wie?«
    Dr. Tod runzelte die Stirn. Er dachte an die magischen Möglichkeiten, die ihm zur Verfügung standen. Es waren einige. Allerdings drängte die Zeit, und Sinclair, der Geisterjäger, war wie ein Bluthund. Wenn der erst mal eine Fährte aufgenommen hatte, dann ließ er sich davon nicht mehr abbringen…
    ***
    Jo Barracuda blieb zurück.
    Ich hatte ihn erlöst. Er war nun wirklich gestorben, lag auf dem Rücken, und ich hatte ihm noch die Augen geschlossen, denn sein anklagender Blick war mir durch und durch gegangen.
    In meinem Innern loderte der Zorn. Ich war mit Gefühlen aufgeputscht wie ein frisch aufgeladener Akkumulator. Meine Lippen hatte ich fest aufeinandergepreßt, mir brannten die Augen. Ich hatte mich der Tränen nicht geschämt, als ich den Freund erlösen mußte.
    Jetzt sollten die anderen büßen.
    Suko ahnte, was mit mir geschehen war. Er stieß mich leicht an, und ich drehte mich um.
    »John«, sagte er beschwörend. »Ich weiß, was in dir vorgeht, aber bleib ruhig.«
    »Okay, Partner, ich werde mich zusammenreißen.«
    Suko hatte ja so recht. Es war nicht gut, wenn man emotionsgeladen in die Auseinandersetzung ging. Man mußte cool bleiben, um im Ernstfall kalt und richtig reagieren zu können.
    Ich hatte die Führung übernommen und hielt mich wie Suko dicht an der Wand, als wir die mit Teppichstücken belegten Stufen der Wendeltreppe hochschritten.
    Wenn wir den Kopf in den Nacken legten, schauten wir in die Dunkelheit des Schnürbodens.
    Da mußten sie stecken.
    Wir sahen und hörten nichts von ihnen. Sie verhielten sich völlig still — lauerten.
    Aber sie waren da.
    Und auch die Menschen, die tief unter ihnen im Theater hockten und sich ein vergnügliches Musical anschauten. Wenn die Zombies durchdrehten und sie sich als Opfer aussuchten, konnte man für nichts garantieren. Allein aus diesem Grund durften wir keine Zeit verlieren.
    Zudem wollte ich Xorron!
    Bisher hatte ich ihn noch nicht zu Gesicht bekommen, aber wenn es meinem Erzfeind Dr. Tod gelungen war, seine Mordliga zu vervollständigen, war das für mich eine Niederlage. Nun war Xorron frei, und ich wollte dafür sorgen, daß er sofort vernichtet wurde. Noch eine Kehre.
    Wir hielten den Atem an.
    Dadurch konnten wir den Gesang und die Musik deutlicher vernehmen.
    Wir hörten aber auch andere Geräusche, die entstanden, wenn jemand gegen Metallteile stieß.
    Sie bewegten sich also.
    Ich duckte mich und schlich die restlichen Stufen hoch, um einen ersten Blick auf den Schnürboden werfen zu können.
    Er war wirklich gewaltig. Ich war überrascht, denn mit diesen Ausmaßen hatte ich nicht gerechnet.
    Nur undeutlich sah ich all die Stangen, Eisenleitern und Scheinwerferschienen. Sie bildeten ein regelrechtes Gewirr, das kreuz und quer durcheinanderlief. Man ging hier nicht auf Plattformen, sondern auf einem starken und stabilen Drahtgeflecht, das in seiner Länge und Breite den gesamten Boden umspannte.
    Die Beleuchtungsbrücke lag tiefer. Ich kannte mich etwas in diesen Theatern aus und wußte, daß sich die Beleuchter auf breiten Stegen bewegten. Zwischen den einzelnen Stegen befand sich eine Distanz von ungefähr zwei Yards. Es war noch genügend Platz für die aufgehängten Kulissen vorhanden sowie für den eisernen Vorhang. Früher mußten Bühnenarbeiter die Kulissen mit der Hand in Bewegung setzen. Heute übernahm diese Arbeit ein Elektromotor.
    Ich hatte mich flach hingelegt, als ich meine Blicke schweifen ließ. Es hatte keinen Sinn, wie ein Wilder vorzustürmen, ohne sich zuvor halbwegs mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen.
    Wir befanden uns im Moment in einer miesen Position. Aus dem Ballettsaal hochsteigendes Licht traf uns und ließ auch Schatten entstehen. Die Zombies konnten uns erkennen, während wir Schwierigkeiten hatten, sie zu entdecken.
    Dennoch sahen wir sie.
    Sie bewegten sich, und wir rochen auch die Nähe
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