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McCreadys Doppelspiel

McCreadys Doppelspiel

Titel: McCreadys Doppelspiel
Autoren: Frederick Forsyth
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London, Century House
     
    Im Sommer des Jahre 1983 hob der damalige Chef des britischen Geheimdie n ste s SI S gege n eine n gewissen Widerstan d innerhal b seine r Behörd e ein e neu e Abteilun g aus der Taufe.
    Di e Oppositio n gin g vo r alle m vo n de n etablierten Abteilunge n aus , di e fas t all e territorial e › Lehe n ‹ i n sämtlichen Weltgegende n hatten, denn die neue Abt e ilun g sollte umfassend e Kompetenze n erhalten , di e i n andere Zuständigkeitsbereich e eingriffen.
    Di e Einrichtun g de r neue n Abteilun g gin g i m wesentlichen au f zwe i Gründ e zurück . De r ein e wa r di e Hochstimmung , die nac h de m britische n Erfol g i m Falklandkrie g d e s Vorjahre s in Westminste r un d Whitehall , vo r alle m abe r innerhal b der konservative n Regierun g herrschte . Trot z de s militärischen Sieges hatte die Episode zu eine r unerquickliche n und zuweile n giftige n Auseinandersetzun g u m di e Frag e geführt: Wi e konnt e e s geschehen , da ß wi r derar t überrumpel t wurden, al s Genera l Galtieri s Streitkräft e i n For t Stanle y landeten?
    Zwischen den Ressorts schwelte der Streit über ein Jahr lang, und unvermeidlich verkam er zu Beschuldigungen und Gegenbeschuld i gunge n nac h de m Mot t o : Wir - wurde n -nicht- gewarnt - Doc h - ih r - wurdet - gewarnt . De r Außenminister , Lord Carrington , sa h sic h genötigt, seinen Hut zu nehmen. Jahre späte r brac h i n de n US A ei n ähnliche r Zwis t aus , al s nac h der Zerstörun g de r Pa n - A m - Maschin e übe r Lockerbi e ein Geheimd i ens t behauptete , e r hab e ein e Warnung weitergegeben , un d ei n anderer , e r hab e si e ni e erhalten.
    De n zweite n Ansto ß liefert e de r Umstand , da ß Jur i W. Andro pow , fünfzeh n Jahr e lan g KG B - Chef , i n di e höchste Machtpositio n gelang t war , al s e r Generalsekretä r de r Kommunistischen Partei der Sowjetunio n wurde . Unter Andropow , de r seine m alte n Geheim diens t di e Guns t bewahrte, weitet e de r KG B sein e aggressiv e Spi o nag e un d die sogenannte n › aktive n Maßnahme n ‹ gege n de n W e ste n stark aus . E s wa r bekannt , da ß Andropow , w as di e › aktiven Maßnahme n ‹ anging , da s Mitte l de r Desinformation bevorzugte : Lügen , demoralisierend e Propaganda , gezielte Irreführung.
     
    umdrehe n könne , un d lie ß durc h blicken , si e würd e nich t gerade erschrecke n be i de r Vorstellung , da ß England s eigener Geheimdienst den Sowjets auf diesem Gebiet ein wenig Kontra gäbe.
    Di e neu e Abteilun g erhiel t eine n höchs t gewichtige n Namen: Deception , Disinformatio n an d Psychologica l Operations (Tä u schung , Desinformatio n un d psychologisch e Operationen). Di e Bezeichnun g wurd e natürlic h sofor t au f D D and P und schließlic h nu r noc h au f D D verkürzt.
    Ein neuer Abteilun gsche f wurd e ernannt . S o wi e de r Mann, der für das Gerät zuständig war, De r Quartiermeister , un d der Mann , de m di e Rechtsabteilun g unterstand , Der Anwalt hieß , so wurd e de m neue n Che f vo n D D vo n irgendeine m Witzbol d in de r Kantin e de r Beiname De r Täusche r verpaßt.
    I m Besit z de r Weishei t de s Hinterhe r - Wissens , jener kostbare n Gabe , di e vie l häufige r gewähr t wir d al s ihr Gegenstück, die kluge Voraussicht, hätte man (was später auch geschah ) a n de r Wah l Si r Arthurs , de s SIS - Chefs , Kriti k üben können . Sein e Wa h l fie l nich t au f eine n Karrierebeamte n aus de r Chefetage , gewohnt , Umsich t un d Bedeutsamkei t walte n zu lassen , wi e e s eine m wahre n Beamte n ansteht , sonder n auf eine n ehemalige n Außenagenten , de r de r Abte i lun g DDR angehörte.
    De r Man n hie ß Sa m McCready , un d e r leitet e di e neue Abteilun g siebe n Jahr e lang . Abe r all e gute n Ding e haben einma l ei n Ende . I m Spätfrühjahr 1990 fand im Herzen des Regierungsviertel s Whitehal l ei n Gespräc h stat t …
     
    De r jung e Sekretä r erho b sic h mi t eine m geübte n Lächeln hinte r seine m S chreibtisch im Vorzimmer.
    »Ah , Si r Mark . De r Her r Staatssekretä r ha t Weisun g erteilt, Si e sofor t z u ih m z u führen.«
    Er öffnete die Tür zum Privatbüro des Beamteten Staatssekretärs i m Auße n - un d Commonwealt h - Ministerium, lie ß de n Besuche r eintrete n un d schl oß hinte r ih m di e Tür. De r Staatssekretär , Si r Rober t Inglis , begrüßt e seine n Gas t mit betonte r Freundlichkeit.
    »Mark , mei n liebe r Junge , wi e net t vo n Ihnen , da
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