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Ghouls in Manhattan

Ghouls in Manhattan

Titel: Ghouls in Manhattan
Autoren: Jason Dark
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ich ein Zischen.
    Dort verbrannte Fleisch.
    Er fiel. Ich fing ihn auch nicht auf. Es knallte, als er mit seinem vollen Körpergewicht auf den Parkettboden stürzte. Auf dem Rücken blieb er liegen. Endgültig tot und auch erlöst. Jo Barracuda würde ein christliches Begräbnis bekommen und nicht mehr als Untoter weiterexistieren.
    Wir stiegen über ihn hinweg. In meinen Augen brannte es, mein Herz schlug doppelt so schnell, die Kehle war zu, so daß ich kein Wort hervorbrachte.
    Suko merkte, was mit mir los war, und er legte mir die Hand auf die Schulter. »Laß es, John, keine Vorwürfe. Du hast so handeln müssen.«
    »Ich weiß. Nur ist es für mich schlimm, daß es soweit gekommen ist.«
    Ich wischte mir über die Augen und auch über die Stirn. Wir standen nahe der Treppe. Beide warfen wir einen Blick in die Höhe.
    Dort oben in der Dunkelheit lauerten die Zombies und Ghouls, dessen war ich mir sicher. Und wir hörten auch die Musik, die wie ferne Sphärenklänge an unsere Ohren drang.
    »Moment noch«, sagte Suko, bückte sich und durchsuchte Jo Barracuda.
    »Was ist denn?«
    Suko schüttelte den Kopf. »Verflixt, er hatte doch deine Beretta. Du hast sie ihm gegeben, nicht?«
    »Ja.«
    »Aber jetzt ist sie nicht mehr da.«
    »Wir müssen also damit rechnen, daß die Zombies oder Ghouls meine Waffe besitzen.«
    »Das wollte ich damit sagen.«
    »Okay, richten wir uns darauf ein«, erwiderte ich und setzte meinen Fuß auf die erste Stufe…
    ***
    In Dr. Tod tobten zwei verschiedene Welten.
    Zum einen jubelte er darüber, daß es ihm endlich gelungen war, Xorron zu erwecken, zum anderen dachte er an John Sinclair und daran, daß dieser Hundesohn abermals in seine Pläne gefunkt hatte. Er und der Chinese befanden sich in Manhattan. In der U-Bahn-Station hatten sie sich gegenübergestanden, und wenn der Würfel nicht gewesen wäre, hätte Sinclair vielleicht einen halben Sieg erringen können.
    So aber hatte er das Nachsehen gehabt.
    Trotzdem paßte Solo Morasso die Situation nicht. Da Sinclair Bescheid wußte, würde er sicherlich auch mit der einheimischen Polizei zusammenarbeiten. Die Polizisten würden aufpassen, einen Ring um das gefährdete Gebiet ziehen und sicherlich nach Xorron und seiner Meute suchen.
    Um die Zombies und Ghouls war es nicht tragisch. Die hatte Xorron gewissermaßen als kleine Beigabe mitgebracht. Dr. Tod ging es nur um seine Person. Xorron war für ihn wichtig. Vor zwei Tagen noch hatte ihm ein Mitglied der Mordliga gefehlt.
    Nun war sie vollständig!
    Xorron befand sich in einem Versteck. Zwar unter der Erde, aber doch nicht unsichtbar. Wenn die Bullen schlau waren und nachdachten, würden sie sicherlich auch irgendwann einmal die Kanalisation durchsuchen. Vor allen Dingen, wo dieser Sinclair dabei war. Er kannte die Gepflogenheiten der lebenden Leichen, er wußte auch von ihrem ungeheuren Drang nach Blut und Menschen.
    Und dieser Drang war der große Unsicherheitsfaktor in Solo Morassos Rechnung.
    Er stufte sich als einen Realisten ein. Wenn er genauer darüber nachdachte, war es eigentlich ein Unding, daß sich Xorron und seine Untoten weiterhin versteckt halten würden. Das ging wider ihre dämonische Natur. Sie hatten lange genug in der feuchten, kühlen Erde gelegen. Zu lange eigentlich, und sie würden sich auch nicht mehr in den Abwasserkanälen aufhalten.
    Xorron mochte vielleicht nicht intelligent sein, aber er besaß Instinkt, und dieser Instinkt würde ihn leiten, damit er den Weg nach draußen fand.
    Ghouls und Zombies in Manhattan. In einer fremden Stadt, in einer auch für sie fremden Umwelt. Sie würden ihrer Gier und ihrem Drang nachgeben, aber es konnte durchaus sein, daß sie wie die anderen Untoten in der South Bronx in die Falle liefen.
    Wie konnte man dem begegnen?
    Solo Morasso, Tokata und Lady X hielten sich in einer Zwischendimension auf. Der Würfel hatte sie dorthin katapultiert. Sie waren in ihrem Stützpunkt gelandet, von dem keiner der Gegner wußte, wo er lag.
    Das war bis heute Dr. Tods Geheimnis. Dieser Hort war gut geschützt.
    Dorthin zog er sich zurück, wenn er neue, gefährliche Pläne schmiedete.
    Da hatte er auch über Xorrons mögliche Rückkehr nachgedacht, bevor er für einige Wochen nach New York ging.
    »Was ist mit dir?« fragte die Scott.
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    Lady X lachte.
    »Ja, wir haben uns feige zurückgezogen. Du hättest Tokata auf Sinclair ansetzen sollen. Er hätte ihn sicherlich in zwei Hälften geschlagen.«
    Dr.
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