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Gewitter über Emilienlund: Mittsommerglück (German Edition)

Gewitter über Emilienlund: Mittsommerglück (German Edition)

Titel: Gewitter über Emilienlund: Mittsommerglück (German Edition)
Autoren: Pia Engström
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etwas repräsentativeres Auto zulegen; bis dahin jedoch …
    Annie hob die Hand, um anzuklopfen, doch im selben Moment wurde die Tür auch schon aufgerissen. “Verdammt, woher soll ich denn das wissen! Ich … Hoppla!”
    Erst im letzten Moment wurde der Mann, der noch immer mit jemandem im Inneren der Villa sprach, auf Annie aufmerksam. Er blinzelte verblüfft, als er sie erblickte.
    Ihr wich alles Blut aus dem Gesicht, und sie atmete scharf ein. Oh Gott, nein, nicht das! Es konnte nur ein böser Scherz sein. Selbst zu ihr konnte das Schicksal nicht so grausam sein!
    “Grey …!”, flüsterte sie heiser. “Sie … Sie arbeiten auch für Mr. O’Brannagh?”
    Eine v-förmige Falte erschien auf seiner Stirn, als er Annie forschend musterte. “A. J. Fielding.” Er schüttelte ungläubig den Kopf. “Ich glaub’s einfach nicht. Wofür steht das J.?”
    “Josephine”, antwortete sie und blinzelte verwirrt. “Ich glaube, ich verstehe nicht ganz. Was geht hier vor?”
    Grey lachte freudlos auf. “Glauben Sie mir, Annie, das wüsste ich auch gerne. Verdammt, das darf doch einfach nicht wahr sein!”
    So langsam wurde Annie dieses Spiel zu dumm. Ganz offensichtlich machte dieser unmögliche Mensch sich einen Spaß daraus, sie zu verwirren. “Ich würde jetzt gerne Mr. O’Brannagh sprechen”, forderte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. “Vielleicht kann er ein bisschen Klarheit in diese ganze Angelegenheit bringen.”
    “Nun, was das betrifft, muss ich Sie leider enttäuschen. Er ist nämlich genauso überrascht wie Sie.”
    Annie fing an, sich wirklich unbehaglich zu fühlen. “Und woher wollen Sie das wissen?”
    “Ganz einfach – ich bin Mr. O’Brannagh.”
    Mit diesen Worten rauschte er an ihr vorbei. Annie fühlte sich, als habe man ihr den Boden unter den Füßen weggezogen. Grey war Montague Greyson O’Brannagh III. – ihr neuer Arbeitgeber?
    Grey war gleichermaßen verwirrt wie entsetzt. Annie – die Frau, mit der er in der Hütte gestritten hatte – war A. J. Fielding?
Der
A. J. Fielding?
    Das konnte doch wohl nicht wahr sein. Er hatte A. J. Fielding erwartet, sicher. Aber er hätte im Leben nicht damit gerechnet, dass sich hinter den Initialen A. J. eine Frau verbarg. Eine Frau!
    Als sein Onkel Phil hörte, dass sein Neffe dringend auf der Suche nach einem geeigneten Mitarbeiter war, hatte er spontan A. J. Fielding empfohlen. Grey war automatisch davon ausgegangen, dass es sich bei dieser Person um einen Mann handelte – und hatte sich blind auf das Urteil seines Onkels verlassen.
    Und jetzt stand eine Frau vor ihm. Ausgerechnet diese Frau!
    Annie … Grey dachte zurück an ihre erste Begegnung. Nachdem er begriffen hatte, dass sein Verhalten absolut unangebracht gewesen war, hatte er noch eine ganze Weile nach Annie gesucht, vergeblich. Schließlich war er in die Hütte zurückgekehrt, wo bereits Henrik auf ihn wartete, der geahnt hatte, dass Grey aufgrund des Unwetters festsaß und ihn nun abholen wollte.
    Und jetzt stand er Annie erneut gegenüber – doch dieses Mal war sie nicht irgendeine Frau, der er aus einer Notlage half, sondern seine zukünftige Angestellte.

4. KAPITEL
    “S o, da wären wir.” Schwungvoll ließ der große blonde Schwede, der sich Annie angenommen hatte, die Reisetasche auf das breite, mit einer cremefarbenen Tagesdecke überzogene Bett fallen. “Dies ist von nun an Ihr Reich, Miss Fielding. Im Augenblick wirkt alles noch ein wenig karg, aber vielleicht können wir bei unserem nächsten Ausflug in den Ort einige Dinge besorgen, um den Raum nach Ihren Wünschen zu gestalten. Frauen haben da ja im Allgemeinen ein besseres Händchen als wir Männer. Ach ja, ich möchte mich noch einmal dafür entschuldigen, dass Sie niemand vom Flughafen abholen konnte. Der Mitarbeiter, der dies eigentlich erledigen sollte, hatte aufgrund des Unwetters unterwegs eine Panne. Als er den Flughafen erreichte, waren Sie schon fort.”
    Annie nickte und blickte sich im Zimmer um, ohne jedoch viel von ihrer Umgebung wahrzunehmen. Der Schreck saß ihr noch immer in den Gliedern. Sie hatte geglaubt, Grey niemals wiederzusehen. Und nun befand sie sich schon wieder unter einem Dach mit ihm – als seine Angestellte!
    “Wie kam es eigentlich, dass Mr. O’Brannagh bei diesem Wetter so weit draußen war?”, fragte sie zögerlich. Ging sie das überhaupt etwas an?
    Doch der blonde Schwede schien keine Probleme damit zu haben, ihre Frage zu beantworten, sondern lachte vergnügt.
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