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Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)

Titel: Tobar - Sheanthee 2 (German Edition)
Autoren: Amber Blake
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                                                   Ferien vom Paradies
     
     
    Der Augurey segelte hoch in der Luft.
    Neben ihm flatterte ein winziger Vogel, kaum größer als eine Haselmaus.
    Plötzlich setzten beide zum Sturzflug an, um im nächsten Moment wieder wie eine Rakete nach oben zu schießen. Sie drehten einen Looping und zischten in die Bäume.
    Blitzschnell manöverierten sie um das Dickicht der Stämme und sausten wieder hoch in die Luft.
     
     
     
    „ Toll Fussel! Weiter so!“
    Caya Cunningham feuerte ihren jungen Shea Vogel an, der sich mächtig anstrengte, um mit dem irischen Phoenix mithalten zu können.
     
    „ Wenn uns früher eingefallen wäre, Maude als Vorflieger zu nehmen, hätten wir uns eine Menge Ärger ersparen können“, meinte Eonan, der Besitzer des Augurey und schaute seinem Vogel nach, der wieder zu einem Sturzflug ansetzte.
     
    „ Klar, dann wäre DeeDee jetzt vermutlich tot und Seamus könnte in Ruhe an seiner kranken Idee von den Kriegern der Dämmerung stricken.“ Caya warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu.
    „ So hab ich es nicht gemeint! Ich dachte nur, dass du dann nicht auf der Krankenstation gelandet wärst, wenn Maude statt deiner geflogen wäre....“
    „ Weiß ich doch! Ich wollte dich nur hochnehmen!“ Sie kuschelte sich in seinen Arm und gab ihm einen Kuss.
    Neben ihr ertönte ein vernehmlicher Rülpser.
    „ Broc! Herrgott nochmal! Wenn das mit diesen widerwärtigen Tönen nicht besser wird, sollten wir mal überlegen, ob dir deine Lakritze Ration vielleicht auf die Verdauungsorgane schlägt!“
    Der Gargoyle schaute sie mit unschuldigen Glubschaugen an.
     
    Eonan war mit seinen Eltern übers Wochenende zu Besuch bei den Cunninghams und die beiden nutzten die kurze Zeit, die ihnen zur Verfügung stand , um möglichst viel voneinander zu haben.
    Sie waren mit den Fahrrädern schon früh an Morgen losgezogen, um den Tag voll ausschöpfen zu können. Die Sommerferien waren erst halb um es dauerte noch einige Wochen, bis sie wieder in Sheanthee täglich ihre freie Zeit zusammen verbringen konnten.
    Caya hatte ein etwas abgelegenes Gebiet des Wicklow Nationalparks gewählt, dessen  Eingangsbereich nicht allzuweit von ihrer Wohngegend entfernt war.
    Die Idee, Maude als Fluglehrerin für Fussel einzusetzen, war Eonan gekommen.
    Als sie einen menschenleeren teil des Parks erreicht hatten, verwandelte sich der hässliche Teddy, der aus Cayas Satteltasche hervorlugte, in einen, nicht weniger hässlichen Gargoyle und der grüne Plüschvogel, der an Eonans Lenker befestigt war, breitete seine Schwingen aus und glitt hinab in das, vor ihnen liegende, Tal.
     
    „ Es ist herrlich hier!“ schwärmte Eonan und lies seinen Blick über die Landschaft streifen.
    Riesige Tannen, knorrige Erlen und mächtige Pinien wechselten sich ab mit Lärchen und Weiden. Wilder Rhododendron wuchs an dem kleinen Bach, der zu ihren Füßen dahin plätscherte. In der Ferne konnte man die Überreste einer uralten Klosterruine erkennen.
     
    „ Nicht wahr? Und wir sind endlich mal allein,- oder fast allein,“ fügte sie mit einem säuerlichen Blick auf Broc hinzu, der sich mit einem Zweig den Rücken kratzte.
     
    „ Also, ich weiß nicht, wie es bei euch aussieht, aber ich hab Hunger! Ich husch mal ins Unterholz und schau mal nach, was die Feldmäuse machen!“
    „ Lass dir Zeit!“
    Caya setzte sich zu Eonan, der auf einem der großen Findlinge Platz genommen hatte.
    Fussel nahm auf ihrer Schulter Platz und pickte zärtlich an ihrem Ohrläppchen. Der Augurey stolzierte im Bachbett herum, in der Hoffnung einen leckeren Flusskrebs zu finden.
     
    „ Wie geht es Finn eigentlich?“ Caya hob fragend die Augenbraue.
    „ Er ist reichlich niedergeschlagen. Sein Verhältnis zu Seamus war immer ausgesprochen gut. Ich glaube, er kann noch immer nicht fassen, dass sein Bruder einen Mord verübt hätte, nur um ein mythologisches Portal zu finden, von dem niemand weiß, ob es tatsächlich existiert.
    Seine Eltern sind am Boden zerstört. Die Machairs waren und sind anständige Leute, dass musst du mir glauben,- keiner hat je mit den Anhängern Lorcantes sympathisiert.“
     
    „ Das glaube ich dir und wer etwas anderes behauptet, dem schieße ich einen Feuerball an den Hintern.“ Sie wusste, wie sehr Eonan an Finn hing. Die beiden waren seit früher Kindheit befreundet und unzertrennlich. Sie gab ihm einen Kuss und kuschelte sich an ihn.
    „
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