Gesund essen - glutenfrei genießen

angedickt werden. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten, z.B. Stärke (Mondamin), Reismehl oder glutenfreies Mehl. Einfach mit Wasser anrühren und dann in die Suppe oder Soße einrühren. Der Fix-Soßenbinder von Mondamin ist ebenfalls glutenfrei.
Desserts
    Achten Sie vor allem bei Eis und gekauften Süßspeisen auf Glutenfreiheit. Eine große und unverzichtbare Hilfe stellt hier die Lebensmittelliste der Deutschen Zöliakiegesellschaft (DZG) dar.
Deutsche Zöliakiegesellschaft (DZG)
    Die DZG erstellt regelmäßig eine sehr umfangreiche Lebensmittelliste, in der glutenfreie Produkte nahezu aller Hersteller aufgeführt sind. Eine Mitgliedschaft in der DZG ist daher unverzichtbar. Schauen Sie unbedingt bei den Zutaten für das glutenfreie Kochen und Backen in der DZG-Lebensmittelliste nach, ob das entsprechende Produkt glutenfrei ist. Manchmal werden Rezepturen geändert.
Die Pizza beim Italiener
    Auch mit Zöliakie müssen Sie auf die Pizza beim Italiener nicht verzichten. Bringen Sie einfach ihren eigenen glutenfreien Pizzaboden mit, und lassen Sie ihn sich nach Wunsch belegen. Ein kurzer Anruf im Voraus reicht meistens aus, damit die Küche informiert ist. Weisen Sie dann vor Ort die Servicemitarbeiter darauf hin, dass die Pizza im gut gereinigten Blech gebacken werden soll und nicht auf dem bemehlten Backstein des Ofens, um nicht mit glutenhaltigem Mehl in Berührung zu kommen.
Einkaufsmöglichkeiten für glutenfreie Lebensmittel
    Sie finden ein breit gefächertes Angebot glutenfreier Lebensmittel im Reformhäusern und in Bioläden. Auch im Internet gibt es einige Shops mit glutenfreien Lebensmitteln.
    Wenn Sie im Supermarkt einkaufen, sollten Sie sich unbedingt an die Lebensmittellisten der DZG halten.
Essen im Flugzeug
    Bei einer Flugreise sollten Sie bereits bei der Buchung darauf hinweisen, dass Sie glutenfreie Kost benötigen, die Fluggesellschaften sind darauf eingestellt. Bitte trotzdem am Tag vor dem Abflug und beim Einchecken dann nochmals gesondert darauf hinweisen, damit auch garantiert nichts schief geht. Es macht jedoch Sinn, etwas glutenfreies Brot oder Cracker im Handgepäck dabeizuhaben, denn es kommt gelegentlich vor, dass die Flugbegleiter nicht genügend Erfahrung mit der Thematik haben und dennoch normales Brot servieren.
Essen im Restaurant
    In den meisten Restaurants ist es kein Problem, glutenfrei zu essen. Sprechen Sie einfach mit den Servicemitarbeitern und erklären Sie, was Sie essen dürfen und was nicht. Es gibt von der Deutschen Zöliakiegesellschaft ein Kärtchen („Eine Bitte an den Koch“), auf dem genau beschrieben wird, was erlaubt ist und was nicht. Dieses Kärtchen kann man dem Koch in die Küche geben lassen. Das Kärtchen gibt es in allen gängigen Sprachen, was vor allem bei Auslandsreisen oder in ausländischen Restaurants sehr hilfreich ist.

Flohsamen (Fiber-Husk)
    Um die Verarbeitungs- und Backeigenschaften von Brot zu verbessern, ist der so genannte Flohsamen (Psyllium Plantago) als Bindemittel sehr gut geeignet. Der Flohsamen hat besonders gute Quelleigenschaften. Er nimmt dadurch sehr viel Flüssigkeit auf und hält diese besser im glutenfreien Gebäck. Flohsamen ist die Samenkapsel einer Wegerich-Art. Er hält erst seit kurzem Einzug in die glutenfreie Küche, findet sich aber wegen seiner guten Eigenschaften mittlerweile als Bestandteil einiger Fertigmehle wieder.
    1–2 TL in die Flüssigkeit, die für das Brot benötigt wird, rühren, 10 Min. quellen lassen und zum Teig geben. Dann wie gewohnt weiterverarbeiten. Gemahlener Flohsamen wird z.B. von Finax (s. Herstellerliste) unter der Bezeichnung Fiber-Husk verkauft. Sie können ihn aber auch ungemahlen in der Apotheke kaufen und selbst mahlen.
Laktosefrei
    Wenn Sie sich laktosefrei ernähren müssen, können Sie in den Rezepten Butter durch laktosefreie Margarine ersetzen. Laktosefreien Joghurt, Milch, Sahne und Quark gibt es im Supermarkt. Hartkäse hat durch die Fermentierung sehr wenig Laktose, hier müssen Sie im Einzelfall selbst herausfinden, wie viel Laktose Sie vertragen.
Mehl selbst mischen
    Glutenfreie Fertigmehle sind sehr hilfreich und kommen in ihren Backeigenschaften normalem Weizenmehl oft sehr nahe. Falls Sie Ihr eigenes Mehl mischen wollen, finden Sie hier ein paar Anregungen:
    > 200 g Maismehl, 150 g Reismehl, 150 g Kartoffelstärke
    > 200 g Buchweizenmehl, 150 g Maisstärke, 150 g Tapiokamehl
    > 200 g Reismehl, 150 g Amaranth (gemahlen), 150 g Kartoffelstärke
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