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Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Titel: Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)
Autoren: Sarah Morgan
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Dasselbe unerschütterlich selbstsichere Auftreten des geborenen Siegers, dieselbe natürliche Eleganz, geschliffen und glatt poliert wie der Lack seines Lamborghini.
    Ein Meter neunzig geballter männlicher Sex-Appeal, doch Fia empfand nur den einen übermächtigen Wunsch, ihm das attraktive Gesicht zu zerkratzen und mit den Fäusten auf ihn einzuschlagen. Sein Anblick ließ ihre Gefühle Amok laufen. Sie fühlte sich verletzlich und wehrlos, und das machte sie aggressiv.
    Normalerweise hieß sie jeden, der ihre Küche betrat, herzlich willkommen. Kritiker lobten ihre Gastfreundschaft und die nette, persönliche Atmosphäre ihres Restaurants. Bei Santo konnte sie sich nicht einmal zu einem „Guten Abend“ durchringen. Weil sie ihm keinen guten Abend wünschte.
    Er sollte zur Hölle fahren und dort bleiben.
    Er war der größte Fehler ihres Lebens.
    Seinem abschätzigen Blick nach zu urteilen sah er es umgekehrt genauso.
    „Welche Überraschung. Die Ferrara-Brüder steigen doch sonst nicht aus ihrem Elfenbeinturm herab, um sich unter uns gewöhnliche Sterbliche zu mischen. Willst du die Konkurrenz ausspionieren?“ Mühsam versuchte sie, ihre wachsende Panik hinter kühler Ironie zu verbergen.
    Wusste er Bescheid?
    Hatte er es herausgefunden?
    Die Andeutung eines Lächelns auf seinen Lippen brachte sie einen Moment lang aus dem Konzept. Er hatte einen schönen, sinnlichen Mund. Der ganze Mann war auf raue Art attraktiv und sexy. Wie geschaffen dafür, Frauen in seinen Bann zu ziehen. Was er Gerüchten zufolge erschreckend oft tat.
    Sie aber konnte er mit seinem lässigen Auftreten nicht täuschen. Santo Ferrara war der gefährlichste Mann, der ihr je begegnet war.
    Ohne ein einziges Wort mit ihm gewechselt zu haben, war sie ihm damals verfallen. Selbst jetzt, Jahre später, konnte sie sich nicht erklären, was in jener Nacht passiert war. Sie war allein gewesen, in ihren Kummer versunken, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter gespürt hatte. Dann war alles ganz schnell gegangen.
    Hatte sie bei ihm Trost gesucht? Vielleicht. Doch Trost klang nach Wärme und Zärtlichkeit, und beides war damals entschieden zu kurz gekommen.
    Scheinbar ungerührt erwiderte er: „Ich habe so viel Gutes über dein Restaurant gehört, da wollte ich mich selbst überzeugen, ob es stimmt.“
    Er weiß es nicht, dachte sie erleichtert, sonst würde er keine Zeit mit Geplänkel verlieren.
    „Es stimmt, aber leider wirst du deine Neugier nicht befriedigen können, denn wir sind ausgebucht.“ Sie glaubte keine Sekunde, dass er nur hier war, um ihr Essen zu testen. Aber warum sonst?
    „Wir beide wissen, dass du einen Tisch für mich frei hättest, wenn du nur wolltest.“
    „Ich will aber nicht.“ Ihre Finger schlossen sich fester um den Messergriff. „Seit wann isst ein Ferrara am Tisch eines Baracchi?“
    Der Blick, den er ihr unter halb gesenkten Wimpern zuwarf, ließ ihr Herz schneller schlagen. Er erinnerte sie daran, dass sie vor langer Zeit nicht nur am selben Tisch gegessen, sondern ihren Hunger auf ganz andere Weise gestillt hatten. Wild vor Verlangen, hatten sie einander voll ausgekostet. Sie spürte noch seinen Geschmack auf den Lippen, fühlte seinen starken, muskulösen Körper in ihren Armen erschauern.
    Ihre Handflächen wurden feucht und ihre Knie weich, als sie nur daran dachte.
    Er lächelte. Nicht freundlich, sondern siegessicher. „Setz dich mit mir an einen Tisch, Fia.“
    Sein zwangloser Ton suggerierte eine Vertrautheit, die es nicht gab. Ein Mann wie er musste immer alles unter Kontrolle haben. Auch damals, als er sie mit seiner flammenden Leidenschaft überrascht hatte, hatte er die Oberhand behalten.
    Sie hatte mit ihm geschlafen, weil sie sich verzweifelt nach Nähe gesehnt hatte.
    Er hatte mit ihr geschlafen, einfach weil er die Möglichkeit dazu hatte.
    „Es ist mein Tisch, von dem du sprichst. Und du bist nicht eingeladen.“ Sie musste ihn unbedingt loswerden. „Dein eigenes Restaurant ist nebenan, da wird man dich sicher gern bewirten, wenn auch nicht so gut wie hier.“
    Er blieb erstaunlich ruhig, was sie nur noch nervöser machte.
    „Ich muss deinen Großvater sprechen. Wo ist er?“
    Deshalb also war er hier. Um eine neue Runde fruchtloser Verhandlungen einzuläuten. Ein Glück, dass er nicht tagsüber gekommen war. „Bist du lebensmüde? Du weißt, wie er zu dir steht.“
    „Weiß er auch, wie du zu mir stehst?“
    Seine Anspielung auf ihr lustvolles Abenteuer erschreckte sie. Sie
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