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Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)

Titel: Gestohlene Stunden des Glücks (Julia) (German Edition)
Autoren: Sarah Morgan
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anderen Tag, an dem du auf die Idee kommen solltest, hier essen zu wollen.“
    „Gina ist die hübsche Blonde, ja?“
    Sie hätte sich denken können, dass Gina ihm aufgefallen war. Die kurvige Blondine passte in Santo Ferraras Beuteschema wie eine Antilope in das eines Löwen. Was sie überraschte, war der Stich, den es ihr versetzte. Es sollte ihr eigentlich egal sein, mit wem Santo ins Bett ging. Sie hatte nie vorgehabt, Gefühle für ihn zu entwickeln. Sie hatte schon als Kind gewusst, dass Liebe nur Schmerz bedeutete.
    „Verlieb dich nie in einen Sizilianer“, hatte ihre Mutter ihrer achtjährigen Tochter mit auf den Weg gegeben, bevor sie für immer aus ihrem Leben verschwunden war.
    Von Gefühlen überwältigt, wandte Fia sich ab, um weiter auf den Knoblauch einzuhacken.
    „Du solltest nicht mit einem Messer hantieren, wenn dir die Hände zittern. Das ist gefährlich.“ Santos Stimme kam von dicht hinter ihr. Zu dicht. Sie spürte seine Nähe und seine Wärme und sehnte sich mit jeder Faser ihres Körpers nach ihm. Es war zum Verrücktwerden!
    „Ich zittere nicht.“
    „Nein?“ Seine kräftige sonnengebräunte Hand schloss sich um ihre. Sofort fühlte sie sich zurückversetzt in jene heiße Sommernacht, als seine Küsse auf ihren Lippen brannten und seine geschickten Finger sie zur Ekstase getrieben hatten. „Denkst du noch manchmal daran?“
    Überflüssig, zu fragen, was er meinte.
    Manchmal? Du meine Güte, wenn er wüsste!
    „Lass mich los.“
    Er drückte ihre Hand. „Die Küche schließt um zehn. Dann reden wir weiter.“
    Sein Befehlston brachte sie auf die Palme. „Meine Arbeit endet, wenn alle Gäste weg sind, und dann gehe ich ins Bett.“
    „Mit dem Jüngling mit dem Dackelblick, der für dich arbeitet? Gehst du jetzt auf Nummer sicher, Fia?“
    Empört fuhr sie zu ihm herum und streifte dabei versehentlich seinen harten, muskulösen Oberschenkel. Sie zuckte zusammen, als hätte sie einen Stromstoß erhalten. Es war, als hätten ihre Körper einander wiedererkannt. „Es geht dich nichts an, mit wem ich ins Bett gehe.“
    Ihre Blicke trafen sich, vermittelten einander eine stumme Botschaft, die sie beide nie aussprechen würden. Fia spürte, wie sich tief in ihr etwas regte. Etwas, das sie auf keinen Fall wahrhaben wollte.
    Sie wusste nicht, was passiert wäre, wenn Gina nicht just diesen Moment gewählt hätte, um in die Küche zu platzen. Fia blieb fast das Herz stehen vor Schreck, als sie sah, wen die junge Frau mitgebracht hatte.
    Ihr Glück hatte sie verlassen.
    „Er hat schlecht geträumt, der Süße.“ Lächelnd tätschelte Gina dem schluchzenden Bündel auf ihrem Arm den Kopf. „Ich dachte, ich bringe ihn zu seiner Mama.“
    Hilflos musste Fia mit ansehen, wie das Unglück seinen Lauf nahm.
    Unter anderen Umständen hätte es ihr vielleicht Genugtuung bereitet, zu sehen, wie es einem Ferrara die Sprache verschlug. Jetzt verfolgte sie mit angehaltenem Atem, wie Santos Gesichtsausdruck von Verärgerung zu Verblüffung wechselte, als sein Blick auf den kleinen Jungen fiel, der sehnsüchtig die Arme nach ihr ausstreckte.
    Sie nahm ihn entgegen. Selbstverständlich nahm sie ihn entgegen. Sein Wohlergehen war für sie das Wichtigste auf der Welt.
    Zwei Dinge geschahen gleichzeitig.
    Ihr Sohn starrte den Fremden an und hörte schlagartig auf zu weinen.
    Der Fremde starrte den kleinen Jungen an, der dieselben dunklen Augen hatte wie er, und wurde kreidebleich.

2. KAPITEL
    „Großer Gott …!“ Santo wich zurück und stieß einen Stapel Pfannen um, die scheppernd zu Boden fielen. Das Kind verzog erschrocken das Gesicht und schmiegte sich ängstlich an den Hals seiner Mutter. Santo riss sich zusammen, aber es kostete ihn enorme Anstrengung, seinen Zorn zu bändigen.
    Schüchtern spähte der Kleine zu ihm auf, hin- und hergerissen zwischen Neugier und dem Bedürfnis, sich in den Armen seiner Mama zu verstecken.
    Die aussah, als wollte sie sich ebenfalls verstecken, doch dafür war es jetzt zu spät. Ihr Geheimnis war gelüftet.
    Die Sache war so eindeutig, dass er nicht einmal fragen musste. Selbst wenn er nicht auf den ersten Blick erkannt hätte, dass der Kleine sein Sohn war – die Panik in Fias Augen hätte es ihm verraten.
    Er war gekommen, um Land zu kaufen. Damit hatte er nicht gerechnet.
    Jetzt wusste er, warum sie versucht hatte, ihn abzuwimmeln. Er hatte geahnt, dass es mit ihrer gemeinsamen Nacht zusammenhing, aber nicht, in welcher Weise.
    Er hatte das Gefühl, als
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