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Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 014 - Phönix
Autoren: Martin Kay
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Prolog
     
    Die Etablierung der Rettungsabteilung des Freien Raumcorps ist nur unter
großen Schwierigkeiten gelungen: Ein ausrangierter Kreuzer und eine planlos
zusammengestellte, zum Teil völlig unerfahrene Besatzung wurde in eine
Feuertaufe geschickt, die beinahe in einer Katastrophe geendet hätte. Doch
die zusammengewürfelte Crew hat sich als überlebensfähig erwiesen.
Trotz aller Intrigen, die sich im Hintergrund unheilvoll zusammenbrauen und
sich bereits in einem hinterhältigen Angriff offenbart haben, steht die
Mannschaft der Ikarus hinter ihrem Auftrag: Zu helfen, wo sonst niemand zur
Hilfe eilen kann, egal, wie schwierig die Situation ist. Die Gefahren ihrer
Arbeit wurden schnell offensichtlich: Sally McLennane, die Leiterin der Abteilung,
fiel beinahe einem Mordanschlag zum Opfer, und bei der Rettungsaktion um das
»weiße Raumschiff« wurden die Crewmitglieder nicht nur mit ihren
ureigenen Ängsten, sondern auch mit im Geheimen operierenden Waffenhändlern
konfrontiert. Der Versuch, einen verschollen geglaubten Forscher zu retten,
führte zur Konfrontation mit dem »Gott der Danari«. Auf der abstürzenden
Spielhölle, einer Raumstation voller Ganoven und Vergnügungssüchtiger,
hatte die Crew der Ikarus Daten über ein Sonnensystem außerhalb des
erforschten Raumes gewonnen – und die Neugierde darauf, was in diesem Sonnensystem
zu finden war, führte schließlich zum »Requiem«, zur Vernichtung
der Ikarus I. Gebeutelt und von Selbstvorwürfen geplagt, ist die Mannschaft
des Rettungskreuzers nach Vortex Outpost zurückgekehrt. Dort konnte sie
sich bei der Verteidigung eines Konvois und schließlich beim Angriff auf
die Station durch die Gegner Sallys im Raumcorps Verdienste erwerben: Die Verschwörung
brach zusammen, und Sally wurde wieder zur Corpsdirektorin ernannt. Zum neuen
Chef der Rettungsabteilung wurde Captain Roderick Sentenza befördert. Nach
turbulenten Ereignissen auf Cerios III, die die Crew mit der Chance auf eine
– leider – verhängnisvolle Unsterblichkeit in Berührung
brachte, streben die Ereignisse einem Höhepunkt entgegen – auf der
Asteroidenstadt Seer'Tak City, wo man erstmals auf die Hintermänner einer
galaktischen Verschwörung trifft und auf die Outsider, deren genaue Pläne
noch im Dunkeln liegen. Bevor man sich diesem Problem widmen kann, taucht gleich
ein weiteres auf – das der »Erleuchteten«, die sich jeder Hilfe
verschlossen. Die verschollenen Jason Knight und Skyta hat es ins Nexoversum
verschlagen und nach einer kalorienreichen Episode bei den Schluttnicks erwacht
der »Phönix« …
     

Zwischen Feuer und Asche fliegt das ewige Leben.
    Alessandra Mancinelli
     

 
1.
     
    Als sie erwachte, stellte sie fest, dass sie nicht mehr sie selbst war. Ihre
Gedanken schienen noch die gleichen zu sein. Die Gefühle, an die sie sich
erinnerte, waren ebenso vorhanden. Und dennoch war etwas gänzlich anders.
    Sie horchte in sich hinein. Suchte nach Antworten. Als sie sie fand, durchfuhr
sie die Erkenntnis wie ein elektrisierender Blitz: Sie war gestorben!
    Tot.
    Das Wort hämmerte gnadenlos durch ihr Bewusstsein, raubte ihr den Atem
und jegliche Gedanken. Sie versuchte sich zu beruhigen, zählte stumm bis
zehn, doch in ihrem Kopf herrschte ein heilloses Durcheinander.
    Du bist nicht tot , redete sie sich ein. Du kannst denken und atmen
..., auch wenn es dir momentan schwer fällt.
    Sie öffnete die Augen. Es blieb dunkel.
    Wer bin ich?
    Die Frage verhallte unbeantwortet in den tiefsten Winkeln ihrer Gedanken.
Sie wusste, dass etwas Schreckliches mit ihr geschehen war. Genauso begriff
sie, ein lebendes, denkendes Wesen einer humanoiden Rasse zu sein. Danach rissen
die Erinnerungen ab.
    Eine Zeit lang blieb sie ruhig liegen und lauschte den Zügen ihrer Atmung,
dem Schlagen ihres Herzen. Sie schickte ihre Gedanken auf Wanderschaft, erforschte
ihren Körper, konzentrierte sich auf einzelne Bereiche und Gliedmaßen
und wurde sich ihrer Anwesenheit und Funktion bewusst. Ihr rechter Fuß
erwärmte sich, als sie ihre Aufmerksamkeit intensiv darauf richtete. Die
Finger kribbelten, als ein Gedankenstrom sie erreichte. Sie verzog die Mundwinkel
und erkannte im gleichen Moment, was diese Geste bedeutete.
    Ein Lächeln.
    Sie richtete sich auf. Irgendwo vor sich nahm sie einen feinen Schimmer wahr.
Das ferne Licht aus einem anderen Raum. Sie wartete, bis sich ihre Augen
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