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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe
Autoren: Elisabeth Naughton
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Herren sehen, mit denen sie sprach, und erstarrte. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass das kein Zufall war.
    Eindeutig Zeit zu verschwinden.
    Er legte den Arm um Marias Hüfte und beugte den Kopf dicht an ihr Ohr, in der Hoffnung, sie dort wegzubekommen, ohne dass sie eine Szene machte.
    »Ich bin jetzt bereit zu gehen.«
    Sie presste die Hand gegen seine Brust und lächelte. »Peter. Da bist du ja. Ich würde dir gerne Aten Minyawi und Hanif Busir vorstellen. Sie sind an einigen bedeutenden ägyptischen Stücken interessiert.
    Ja, das glaubte er ihnen aufs Wort.
    Er würdigte die beiden kaum eines Blickes und wusste, ohne hinzusehen, dass sich auf Busirs Gesicht nicht das geringste Anzeichen des Wiedererkennens feststellen lassen würde. »Ich handle nicht mehr mit ägyptischer Kunst, tut mir leid.«
    Pete versuchte, Maria wegzuziehen, doch sie bremste seine Bewegung, indem sie ihn am Arm festhielt. »Mr Busir kommt aus Kairo. Er leitet dort ein Museum und ist ständig auf der Suche nach historischen Stücken, die möglicherweise ohne Wissen oder Zustimmung der Regierung aus seinem Land entwendet wurden. Er war von einigen deiner Artefakte heute Abend sehr fasziniert. Er hat sogar ein paar ersteigert und ist an weiteren interessiert.«
    Mann, sie kaufte ihnen diesen Schwachsinn doch tatsächlich voll und ganz ab. Aber schließlich war Busir ein Profi, wenn es darum ging, Scheiße zu Gold zu spinnen. Genau wie Pete es einmal gewesen war.
    »Schön für ihn«, sagte Pete. »Alles, was ich hatte, ist bereits versteigert worden. Das war der Zweck dieses Abends, schon vergessen? Der Wagen wartet, Maria.«
    »Peter.« Sie hielt ihn mit einem Blick auf, der zu sagen schien, Was in aller Welt ist los mit dir? »Mr Minyawi und Mr Busir sind außerdem an der Bescheinigung der Echtheit einiger ihrer Stücke durch das Institut interessiert. Du wirst dich doch sicher noch einen Moment gedulden können, nicht wahr?«
    Mitnichten. Nicht für jemanden aus Ägypten. Nie wieder.
    Sie entzog ihren Ellenbogen seinem Griff, wandte sich ab, ehe er antworten konnte, und fand eine lahme Entschuldigung für sein unhöfliches Verhalten.
    Na gut. Wenn es sein musste .
    Er straffte die Schultern, sah zu den beiden Männern hin und wartete. Minyawi war über einen Meter achtzig groß, hatte langes dunkles Haar und einen Vollbart. Über eine Seite seines Gesichts verlief senkrecht eine schmale Narbe. Er vermied jeden Augenkontakt, aber irgendetwas an seinem Verhalten kam Pete vertraut vor. Und diese Vertrautheit flammte umso stärker auf, als Pete beobachtete, wie der Blick des Mannes die Menge durchkämmte, als suchte er jemanden. Oder als erwartete er, dass etwas passierte.
    Kein gutes Zeichen.
    Petes Blick schweifte zu Busir, der gut fünf Zentimeter kleiner war als Minyawi, aber breiter und muskulöser. Sein dunkles Haar war kürzer geschoren, als Pete es in Erinnerung hatte, doch diese dicken Augenbrauen, an denen seine Stirn auf dem Gesicht befestigt zu sein schien, waren dieselben. Genauso wie seine durchdringenden schwarzen Augen, die sich nicht eine Sekunde von Maria abwandten. Der Mann richtete seine Aufmerksamkeit auf jedes Detail und legte dabei eine eiskalte, tödliche Geduld an den Tag. Genau wie er es immer getan hatte.
    Pete wusste, Busir würde hier kein Aufsehen erregen – dazu war er zu clever – aber das änderte nichts an Petes Wunsch, sich so schnell wie möglich aus diesem Auktionshaus und von diesen beiden Halsabschneidern zurückzuziehen. Was immer sie hier zu suchen hatten, es konnte nichts Gutes bedeuten. Und die Zeiten, in denen er mit ihresgleichen Geschäfte gemacht hatte, waren ein für alle Mal vorbei.
    Mit wachsender Ungeduld wartete er, bis Maria eine Visitenkarte aus ihrer kleinen weißen Handtasche geholt und sie Busir gereicht hatte. Ehe sie sich in einer eingehenden Beschreibung der neuesten technischen Fortschritte des Instituts verlieren konnte, packte er sie am Arm und ließ sie diesmal nicht mehr los. »Der Wagen wartet.«
    Draußen atmete er tief die kalte Novemberluft ein und wartete, während der Page seinem Fahrer ein Zeichen gab. Die Bäume, die sich ihrer Blätter entledigt hatten und zur Weihnachtszeit mit weißen Lichtern behängt waren, funkelten in der Nacht und verliehen der Straße eine Stimmung wie auf einem Bild von Norman Rockwell. Aber es interessierte ihn nicht weiter. Autos rauschten auf dem nassen Asphalt vorbei. Eine dünne Schicht Schneematsch bedeckte den Bürgersteig.
    Marias
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