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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe
Autoren: Elisabeth Naughton
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auffliegen, und der Schmuckanhänger …
    Sie blickte nach links, sah die Tür zur Bühne und wusste, dass es ihre einzige Chance war.
    »Bitte, bitte, bitte«, murmelte sie, während sie den Zugangscode eintippte und betete, dass es der richtige war. Wenn ihre Quelle falsch war, war sie erledigt.
    Das Licht blinkte sekundenlang rot, bis es endlich auf Grün umsprang. Die Tür gab mit einem Klacken nach – im selben Augenblick flog die Außentür zum Lagerraum auf. Kat zwängte sich durch den schmalen Spalt, drehte sich um und schloss mit der Schulter die Metalltür, ohne nachzusehen, wer in den Raum stürzte, den sie gerade verlassen hatte. Zu ihrer Rechten erblickte sie einen schweren Tisch und zerrte ihn vor die Tür.
    Außer Atem von dieser Kraftanstrengung, blieb sie stehen, um sich einen Überblick über ihre Umgebung zu verschaffen. Im hinteren Teil der Bühne war es dunkel, aber das Stimmengewirr und die Musik waren hier viel lauter. Nur ein Vorhang aus Samt trennte sie von den Feierlichkeiten. Schnell spielte sie ihre Optionen durch. Sie hatte die Pläne studiert und wusste, wenn sie nach links ging, würde sie in der Küche landen. Rechts würde sie in die Büros gelangen und in das ausgefeilte Gängesystem, das das Gebäude durchzog. Die beste Möglichkeit, sich in Luft aufzulösen.
    »Hier drin ist niemand«, sagte eine Männerstimme im Raum hinter ihr.
    »Mist!«, rief eine Frau. »Die Tür ist blockiert. Rufen Sie den Sicherheitsdienst! Die sollen die Bühne und den Auktionssaal durchsuchen. Ich will, dass diese Frau gefunden wird!«
    Kat lief nach rechts. Als sie den Zugang zum Flur erreicht hatte, versperrte ihr ein Mann im Anzug den Weg.
    Er war gerade in einen Ordner vertieft, den er in den Händen hielt, als sie ihn fast umrannte. Entsetzt sah er auf, kniff seine grünen Augen zusammen und blickte sie scharf an.
    »Was haben Sie hier hinten zu suchen? Zeigen Sie mir mal Ihren Ausweis!«
    Verflucht! So viel zum Thema Optionen.
    Sie dachte nicht lange nach, sondern griff einfach nach dem Vorhang und damit nach ihrer letzten Hoffnung zu entkommen.
    Zum Glück war der Auktionssaal selbst, bis auf einen älteren Herrn, der Programme auf den vornehmen Stühlen verteilte, leer. Kat überquerte stolpernd die Bühne und fiel beinahe die drei kleinen Stufen auf den teuren Teppich hinunter. Sie straffte die Schultern und versuchte auszusehen, als gehörte sie dorthin, während sie sich rasch auf die geöffnete Doppeltür am anderen Ende des Raumes zubewegte.
    Da wurde der Vorhang zurückgerissen, und der Anzugträger, den sie fast umgerannt hatte, tauchte auf und sah sehr wütend aus.
    »Halten Sie sie auf!«
    Kat hielt sich nicht damit auf, herauszufinden, was als Nächstes geschehen würde. Sie sah zu, dass sie durch die Doppeltür in die Lobby entkam, und stutzte, als sie die Menschenmenge sah, die sich dort versammelt hatte. Auf den ersten Blick wusste sie, dass sie nicht zum Vorderausgang hinauskonnte, jedenfalls nicht, ohne für einen Aufruhr zu sorgen.
    Oh Mann, langsam gingen ihr die Optionen aus.
    Bitte, lass mich nur noch ein Mal davonkommen!
    Hastig sah sie sich um, entdeckte ihre allerletzte Hoffnung zu entwischen und schlängelte sich durch die Massen in Richtung Küche.
    Ihre Nerven erreichten die nächste Stufe der Erregung, als sie ihre schwarze Jacke aufknöpfte, sie von ihren Schultern gleiten ließ und sich über den Arm legte. Vorsichtig löste sie die Bauchtasche und schlug sie in die Falten ihrer Jacke ein. Ein Blick zurück bestätigte ihr, dass die Sicherheitsleute inzwischen über das Geschehen im Bilde waren. Sie standen mit dem Anzugträger an der Tür des Auktionssaals und suchten die Menge nach ihr ab.
    Sie duckte sich hinter einen korpulenten Mann, der sich gerade mit einem Glas Champagner beschäftigte, und wartete, bis sich die Küchentür weit öffnete und ein Kellner mit einem Tablett voll Schampus erschien. Und gerade, als sie schnurstracks auf die Küche und ihren letzten Ausweg in die Freiheit zugehen wollte, hörte sie ihn. Einen tiefen, vertraut klingenden Bariton.
    Sie fuhr so schnell herum, dass sie den Mann vor sich fast außer Gefecht gesetzt hätte. Sie murmelte eine Entschuldigung, schlüpfte in eine dunkle Ecke und sah vorsichtig zum Haupteingang der Lobby hinüber, wo gerade zwei Paare den Raum betreten hatten. In ihrem Kopf rief eine Stimme: Lauf! Aber es war schon zu spät. Die Menge teilte sich, und da stand er. Und sie konnte nicht wegsehen, selbst wenn sie
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