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Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe

Titel: Gestohlene Liebe - Naughton, E: Gestohlene Liebe
Autoren: Elisabeth Naughton
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änderte. Bis du kamst.«
    Sie warf einen Blick auf Slade, der neben der Tür stand, dann wieder auf Petes Gesicht. »Was hast du gemacht?«, flüsterte sie.
    Er hob die Hand und rieb mit dem Daumen über ihre zarte Wange. »Ich habe genau das gemacht, was du auch gemacht hättest. Was du gemacht hast. Und ich bereue es nicht. Nicht einen Moment.«
    »Nein, nein, nein«, flüsterte sie. »Pete.« Sie versuchte nicht, ihre Tränen zurückzuhalten. Sie strömten über ihre rußschwarzen Wimpern und ihre Wangen hinab. »Sag ihnen, dass du es dir anders überlegt hast. Sag ihnen –«
    »Es ist schon alles erledigt, Kat.«
    Das ließ sie verstummen, doch ihre Tränen flossen weiter, und ihre Hände umklammerten die seinen, als wollte sie ihn nie wieder loslassen.
    In der Stille zwischen ihnen berührte er mit den Fingern das Medaillon auf ihrer Brust. »Du hattest unrecht, du weißt schon. Deswegen. Du bist kein hoffnungsloser Fall. Das warst du nie. Und du hattest unrecht bezüglich dessen, was geschehen ist. Du hast nicht mein Leben ruiniert, Kat. Du hast es gerettet. Auf die einzig mögliche Art.«
    Er ließ ihre Hände los, nahm sanft ihr Gesicht zwischen seine Hände und küsste sie unendlich zärtlich.
    »Bitte, tu das nicht!«, flüsterte sie und griff nach seinen Händen. »Ich kann nicht ohne dich leben.«
    Er legte seine Stirn auf ihre und atmete lang und tief ein, während ihre Worte auch die kälteste Ecke seines Herzens erwärmten. »Doch, das kannst du. Gott, Kit-Kat, du kannst es so viel besser machen als ich! Das wünsche ich mir für dich. Ich will, dass du alles hast.«
    »Pete, bitte!«
    Sie schließlich loszulassen, war das Schwerste, was er jemals getan hatte. Schwerer, als von ihrem Unfall zu erfahren, schwerer, als zu ihrem Gedenkgottesdienst zu gehen, sogar schwerer, als in dem Glauben zu leben, sie sei tot. Doch er zwang sich dazu, es zu tun. Als er die Tür erreichte, wo Slade stand und darauf wartete, ihn in Untersuchungshaft zu nehmen, und sich zu ihr umdrehte, wusste er, dass sich ihr schmerzerfülltes Gesicht für immer in sein Gedächtnis einbrennen würde.
    Und so sollte es auch sein.

29
    Florida
    Drei Wochen später …
    Kat sank auf das Fußende des Bettes und starrte fassungslos auf den Dankesbrief in ihrer Hand. Sie hatte ihn an sich genommen, als sie heute Morgen unten gewesen war, um sich Kaffee zu holen, und ihn zusammen mit der anderen Post nach oben gebracht, während sie sich für den Tag fertig machte.
    Eigentlich hatte sie geglaubt, sie hätte schon seit Wochen keine Tränen mehr, als Pete seinen Deal mit der Regierung geschlossen hatte und in Gewahrsam genommen worden war. Offensichtlich hatte sie sich geirrt.
    Sie hob die Hand, um mit den Fingern über ihr Medaillon zu reiben und die letzten Zeilen des Briefes noch einmal zu lesen.
    … Wir können Ihnen gar nicht sagen, was Ihre Spende für uns hier im St.-Thomas-Waisenhaus bedeutet. Sie sind wahrlich ein Geschenk Gottes. Möge der Herr stets mit Ihnen sein!
    Schwester Mary Francis Gilbert
    Sechs Millionen Dollar. Der gesamte Erlös aus Petes Auktion in New York, bis auf den letzten Cent, war dem Waisenhaus St. Thomas bei Seattle gespendet worden. Ihr Waisenhaus. Nachdem Kat den Brief gelesen hatte, hatte sie Petes Anwalt angerufen und erfahren, dass dies bereits zwei Wochen vor der Auktion in die Wege geleitet worden war. Zwei volle Wochen, bevor er überhaupt gewusst hatte, dass sie noch lebte.
    Eine Träne rann ihre Wange hinunter und landete auf dem Blatt in ihren Händen. Durch einen Schleier hindurch blickte sie auf und sah sich in dem Schlafzimmer des Hauses um, in dem sie wohnte, seit sie nach Miami gekommen war.
    Petes Schlafzimmer in seinem großen Haus in Miami Beach, mit dem Kopfende aus Leder und Mahagoniholz, der Einrichtung aus dunklem Holz, geraden Linien und maskulinen Farben. Sie hatte seit dem Morgen in Marias Wohnung nichts mehr von ihm gehört, und niemand war bereit, ihr irgendwelche Fragen zu beantworten. Es machte sie fertig, nicht zu wissen, was los war.
    Ihr war schier das Herz gebrochen, als sie seinen Freund Rafe getroffen hatte und dieser ihr von der Abmachung erzählt hatte, die Pete mit den Behörden getroffen hatte. Und dann war sie sprachlos gewesen, als Rafe und Petes Anwalt ihr die Urkunden gezeigt hatten, durch die sein Vermögen auf Konten übertragen worden war, die auf ihren Namen lauteten. Aber das Unvorstellbarste, das, was sie immer wieder fassungslos werden ließ und ihr
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