Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gestaendnisse

Gestaendnisse

Titel: Gestaendnisse
Autoren: Richard Samaro
Vom Netzwerk:
Mann kam mit festem Schritt auf mich zu und stellte sich vor:
    "Guten Morgen, ich muss ihnen ganz ehrlich sagen, normalerweise dulden wir keinerlei Werbeplakate in unserer Filiale, aber in ihrem Falle will ich eine Ausnahme machen. Hängen sie das Ding ruhig auf!" sprachs und machte sich mit einem Lächeln wieder von Dannen.

    Definitiv schwul, aber wenn es überall so einfach wird, hab ich meine Plakate in null Komma nichts aufgehängt. Angespornt durch mein erstes Erfolgserlebnis lief ich von einem Schuhgeschäft zum anderen. In weniger als 3 Stunden hatte ich alle meine Plakate an mehr oder weniger geeigneten Orten aufgehängt. Dieser Plan konnte nicht schief gehen. In allen Schuhgeschäften der Stadt hing mein Bild.
    Wie mir schien war ich im Kreis gelaufen, abermals drang der herrliche Duft von Kaffee und frischen Brötchen in meine Nase. Zufrieden mit mir und meiner Leistung betrat ich das Café.
    Ein schönes Café, die kleinen Bistrotische mit den bequemen Stühlen luden zum Verweilen ein.
    "Ich komme gleich zu ihnen!" kreischt es über die Kuchentheke hinweg zu mir herüber.
    Warum nur hat Gott dieser Schönheit eine so furchtbare Stimme gegeben? Eine junge Frau mit langen dunklen Haaren schaut mich aus zwei haselnussbraunen Augen an. In einer scheuen Bewegung streift sie sich eine Strähne hinter das Ohr und greift nach dem Tablett und verschwindet in den hinteren Teil des Cafés.
    Eine Tasse Kaffee, ein Croissant und vielleicht zur Feier des Tages noch ein Stück von dem herrlichen Kuchen. Genau das ist es was ich jetzt brauche. Eine schöne Stärkung nach getaner Arbeit.
    "Was darf ich ihnen bringen?" kreischt es.
    Mein Blick wandert über wunderschöne Beine, entlang eines perfekt geformten Apfel Pos hinauf zu ihren Augen. Sie lächelt und ich frage mich ob diese Stimme ein natürliches Verhütungsmittel darstellt oder nur Ergebnis einer kürzlich erlittenen Kehlkopfentzündung ist. Sie beugt sich über den perfekt arrangierten Bistrotisch und rückt Zucker und Michkännchen zurecht. Zwei perfekte C-Cup Naturschönheiten hüpfen im Rhythmus ihres Gekreisches vornehm im viel zu großen Ausschnitt hin und her. Während sie weitere unverständliche Laute von sich gibt, versuche ich zu erkennen, ob es sich bei ihrem Bauchnabelpircing um einen Stecker oder einen Ring handelt.
    Eindeutig ein Ring mit einem Herzchen dran. Ich kann den glitzernden Stein in der Mitte des Herzchens sehen. Jäh wird dieses schöne Schauspiel unterbrochen als sie sich aufrichtet, Kugelschreiber und Bestellblock zückt und mich mit quitschiger Stimme erneut fragt: "Was darf ich ihnen bringen?"
    "Einen großen Kaffee und einen Schokocroissant bitte"
    Ich war gerade damit beschäftigt, den sexy Hüftschwung der Kellnerin zu analysieren, als mein Telefon klingelte. Noch etwas in Gedanken nahm ich das Gespräch an und säuselte meinen Namen in die Muschel.

    „Hi, stell dir vor, ich sitze hier ganz alleine in meinem Auto. Es ist furchtbar heiß. Durch das halb geöffnete Fenster strömt der Duft eines riesigen Rosenstrauchs in meine Nase. Mein dünnes Kleid ist etwas nach oben gerutscht, gerade so weit, dass ich die zarte Spitze meiner Halterlosen Stümpfe sehen kann. Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“, drang es in mein Ohr.
    Auf einmal waren alle meine Tagträume verflogen. Jenny war am Apparat.
    „Ja, ja, ja klar, äh, gerne!“, stotterte ich.
    Tausende Male hatte ich mir vorgestellt was passieren würde. Tausende Male hatte ich mir überlegt, was ich ihr alles sagen würde und jetzt? Jetzt fehlten mir die Worte. Überrumpelt, keine Change zu reagieren. Auf das war ich nicht gefasst.
    „Ich trage kein Höschen! Erinnerst du dich noch an das Café in Italien?“.
    Natürlich erinnerte ich mich daran, wie könnte ich das vergessen? Jenny hatte aufgelegt. Jetzt war es so weit. Panik machte sich in mir breit. Nicht auflegen! Was sollte das? Vor lauter Aufregung hätte ich mir am liebsten in die Hosen gemacht. Hecktisch öffnete ich die Anruferliste meines Handys. Enttäuschung machte sich in mir breit. Mehr als ein "Privat" gab die Liste nicht preis. Jenny hatte mit unterdrückter Nummer angerufen. Dieses kleine, fiese Miststück.
    Die Minuten verstrichen. Nichts passierte. Auch nach einer viertel Stunde - nichts. Meine Gedanken spielten verrückt. Ich war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Weitere Minuten verstrichen und das Chaos in mir beschloss einen neuen, noch höheren Gipfel zu erklimmen. Es war schon mehr als eine
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher