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Geständnis auf der Hochzeitsreise

Geständnis auf der Hochzeitsreise

Titel: Geständnis auf der Hochzeitsreise
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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Angst mehr zuzugeben, dass er sie liebt!“
    Peter betrat den Raum gerade rechtzeitig, um ihre Bemerkung zu hören.
    Sarah begegnete seinem Blick. „Sag jetzt nichts, Peter. Ich komme mit euch, und dabei bleibt es.“
    Er sah sie ernst an. „Ich vermute, wenn wir dich hierlassen, wirst du uns dennoch folgen?“
    „Natürlich.“
    Er nickte. „Ich habe auch den Curricle anspannen lassen. Wir müssen Gelert mitnehmen, und er kann nicht den ganzen Weg laufen. Zum Glück gibt es Stallungen entlang der Straße nach Newhaven. Wir können das Gespann wechseln, sooft wir möchten.“
    Meadows stürzte herein. Er übergab Peter einen Umhang. „In der Tasche ist eine Brandyflasche, Master Peter. In Gottes Namen, bringen Sie sie zurück!“
    Peter umfasste die Schultern des alten Bediensteten. „Vertrauen Sie mir, Meadows. Wir werden sie einholen!“
    Hufgeklapper kündigte die Ankunft der geschlossenen Chaise an.
    „Wer lenkt sie?“, fragte Peter.
    „Ihr Kutscher“, erwiderte Richard. „Er bestand darauf. George und ich reiten mit Ihnen. Auf diese Weise kann einer von uns dem Fahrzeug die Richtung weisen, wenn wir die Hauptstraße verlassen müssen, um sie zu verfolgen.“
    „Dann los jetzt. Sie haben eine Stunde Vorsprung. Die Flut setzt erst um neun ein, aber ich möchte sie noch vor der Küste abfangen!“
    Sarah und Phoebe wurden ohne weitere Umstände in der Reisekutsche untergebracht. „Nach Newhaven, John!“, befahl Peter. „Du kannst die Pferde wechseln, sooft wie nötig. Nur Schnelligkeit zählt.“
    Der Bedienstete nickte und ließ die Peitsche knallen. Das Gespann setzte sich in Bewegung und donnerte über das Pflaster.
    „Auf in den Kampf, Gentlemen! Los, Gelert!“ Peter schwang sich auf seinen Curricle, gefolgt von dem Hund, und lächelte seine Kameraden grimmig an. Ohne ein weiteres Wort galoppierten sie der Chaise nach und überholten sie. Sarah blickte hinaus, und George, der sie sah, hob die Peitsche zum Gruß. Dann waren sie fort.
    Langsam kam Penelope wieder zu Bewusstsein. Sie hatte schreckliche Kopfschmerzen und erinnerte sich nicht, was geschehen war. Ihre Umgebung schaukelte in verwirrender Weise. Übelkeit drohte sie zu überwältigen, die von den Bewegungen noch verschlimmert wurde. Nach und nach jedoch lichtete sich ihre Benommenheit, und sie erkannte, dass sie auf der Sitzbank einer Kutsche lag. Eine innere Stimme riet ihr, still zu sein und zu lauschen. Sie merkte, dass sie nicht allein war. Aus Atemgeräuschen und einigen Bewegungen schloss sie, dass ihr jemand gegenübersaß. Aber wer?
    Das Gefährt verlangsamte seine Fahrt, und sofort ließ ihr unbekannter Begleiter das Fenster hinunter und schrie: „Weiter! Ich darf die Flut in Newhaven nicht verpassen! Bei der nächsten Poststation wechseln wir die Pferde!“
    Penelope erkannte Frobishers Stimme sofort, und mit wachsendem Entsetzen fielen ihr die Ereignisse wieder ein. Das zerrissene Kleid war Teil des Plans, sie von Peter zu trennen, und sie waren darauf hereingefallen! Jetzt war sie unterwegs nach Newhaven, und Peter ahnte nicht einmal, wohin sie gebracht wurde. Sie erschauerte. Ruhig bleiben!, sagte sie sich, doch es erforderte all ihre Kraft, sich nicht ihrer Angst hinzugeben. Sie dachte daran, dass sie – falls es ihr gelang, weiter so zu tun, als wäre sie besinnungslos – vielleicht bei der Poststation um Hilfe schreien könnte.
    Verzweifelt klammerte sie sich an diese winzige Chance, zwang sich, so reglos wie möglich zu bleiben, selbst, als Frobisher begann, sie anzufassen. Es fiel ihr schwer, nicht zurückzuzucken, zu schreien unter seiner brutalen, lüsternen Berührung. Sie lag still, eine Ewigkeit, wie ihr schien, versuchte sich einzureden, dass Peter sie finden würde oder dass ihr die Flucht gelingen könnte, wenn das Gespann gewechselt wurde.
    Als die Pferde plötzlich langsamer wurden, wusste sie, dass sie sich der Poststation näherten. Ich warte ab, ob er aussteigt, dachte sie. Doch als sie erneut den Griff seiner schrecklichen Hände spürte, gab Penelope jede Vorsicht auf und setzte sich mit aller Macht zur Wehr. Sie wurde auf den Boden der Kutsche geworfen und dort mit einem Arm festgehalten, während die andere Hand ihr ein Tuch über Mund und Nase hielt. Penelope hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, und sank zurück in die Bewusstlosigkeit.
    Als sie zu sich kam, waren ihre Hände hinter dem Rücken gefesselt. Wieder galoppierten die Pferde gleichmäßig dahin. Schwach versuchte sie, sich
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