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Geständnis auf der Hochzeitsreise

Geständnis auf der Hochzeitsreise

Titel: Geständnis auf der Hochzeitsreise
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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aufzurichten, doch sofort wurde sie gepackt und zurückgezerrt.
    „Wir sind ganz allein, Lady Darleston. Und diesmal wird Ihr Hund uns nicht stören.“
    Verzweifelt versuchte Penelope, sich aus Frobishers grausamem Griff zu befreien, doch gegen seine Kraft und sein Gewicht hatte sie keine Chance. Sie spürte, wie Frobisher an ihrem Mieder zerrte, fühlte seinen heißen Atem auf ihrem Gesicht. Entsetzt versuchte sie, seinen Lippen auszuweichen, aber er umfasste mit einer Hand ihre Kehle, während er mit der anderen über ihre entblößte Brust strich. Dann schrie sie vor Entsetzen auf, als er sie küsste und seine Zunge in ihren Mund schob. Schließlich, völlig verzweifelt, biss sie ihn.
    Für einen Moment wich er vor ihr zurück und fluchte, schnell rollte sie zur Seite, doch er fasste nach ihr und sagte: „Das werden Sie bedauern, Lady Darleston. Schreien Sie, so viel Sie möchten. Jetzt kann Ihnen nichts mehr helfen.“
    Peter und seine Begleiter donnerten die Straße nach Newhaven entlang und hinterließen dabei im Mondlicht eine Wolke aus Staub. George begann sich schon zu fragen, ob sie Frobisher wirklich einholen würden, als sie die letzte Poststation erreichten und erfuhren, dass seine Kutsche nur fünfzehn Minuten Vorsprung hatte. Mit frischen Pferden galoppierten sie aus dem Dorf heraus. Peter hatte die Lippen zusammengepresst. Seine Angst um Penelope war mit jeder Meile größer geworden, bis er beinahe den Verstand verlor. Er betete verzweifelt, dass Frobisher die Hände von Penelope lassen möge, bis sie Newhaven erreichten.
    Schließlich entdeckten sie eine halbe Meile voraus die Umrisse einer Kutsche, kurz bevor sie hinter einer Biegung verschwand.
    „Da sind sie!“, rief Peter. „Langsamer jetzt! Wir müssen uns einigen, wie wir nun vorgehen!“
    „Wie wollen wir sie erwischen?“, fragte Richard.
    „Ihr kommt von vorn!“, lautete die Antwort. „Die Straße hat hier sehr viele Kurven. Reitet querfeldein den Hügel hinunter, wendet, wenn ihr die Chaise überholt habt, und fangt sie dann ab.“
    „Gut, machen wir es so!“ Richard stieß seinem Braunen die Absätze in die Flanken.
    „Da! Da ist ein Loch in der Hecke!“, rief George und lenkte sein Pferd dorthin. Er sprang darüber hinweg, gefolgt von Richard. Zusammen ritten sie das abschüssige Gelände hinunter. Als sie wieder auf die Straße stießen, sahen sie, dass sie jetzt vor der Kutsche waren. Die Kurven hatten deren Fahrt deutlich verlangsamt.
    Sie blieben stehen. Die Pferde atmeten schwer. George warf Richard einen Blick zu und sagte: „Wenn Penny etwas passiert ist, rechne ich Frobisher keine Chancen aus. Ich habe Peter noch niemals so erlebt.“
    Richard schüttelte den Kopf. „Er bekommt es nicht nur mit Peter zu tun, George.“ Er lauschte. „Da kommen sie.“ Sie hörten die Hufschläge der Pferde. Das Gefährt kam in Sichtweite, und plötzlich erscholl ein ohrenbetäubender Schrei.
    Auch Peter vernahm ihn und wurde augenblicklich zum Berserker. Vergessen war der Plan, erst zu überprüfen, ob George und Richard in Position waren. Kalte Wut hatte sich seiner bemächtigt, und sein Gespann bekam die Peitsche zu spüren, als er es zu wildem Galopp antrieb. Dann sah er Frobishers Chaise und zwei Pferde, die in halsbrecherischem Tempo auf sie zudonnerten. Gelert stand auf dem Sitz neben ihm und bellte wie von Sinnen. „Wir werden Penny holen!“, rief er dem Hund zu. Gelert bellte lauter.
    Die Pferde der Chaise erschraken, als Richard und George heranpreschten. Verzweifelt versuchten die Knechte von der Poststation, das Gespann zu beherrschen und den Angreifern auszuweichen, aber die Räder rutschten in den Graben, und die Kutsche kippte bedrohlich zur Seite, während die Pferde zogen und zerrten.
    Die Reiter hatten sie eingeholt! Der eine der Burschen, der glaubte, es mit Räubern zu tun zu haben, hob eine Pistole, aber Carstares schlug sie ihm mit der Peitsche aus der Hand, und der Schuss ging ins Leere. Dann hörte der Mann den Curricle hinter sich. Entsetzt fuhr er herum, als Gelert sich bereits auf ihn stürzte. Das Gewicht des riesigen Hundes warf ihn zu Boden, sodass er das Bewusstsein verlor, gerade als Richard den anderen Knecht vom Kutschbock zerrte. Gelert gelang es, den scheuenden Pferden auszuweichen. Er sprang hoch und warf sich bellend gegen die Tür der Chaise. Peter, der sein Gespann gut im Griff hatte, brachte es zum Stehen und sprang auf die Straße. Gleichzeitig mit George, der eine Pistole in der Hand
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