Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Geständnis auf der Hochzeitsreise

Geständnis auf der Hochzeitsreise

Titel: Geständnis auf der Hochzeitsreise
Autoren: ELIZABETH ROLLS
Vom Netzwerk:
müssen noch überlegen, wie wir sie bekommen können. Das ist der schwierige Teil. Wenn sie in unserer Gewalt ist, wird es einfach. Ich besitze ein Haus in Schottland, dorthin werde ich in der Nacht der Entführung aufbrechen. Es soll aussehen, als wären wir mit ihr nach Norden unterwegs. Wenn Darleston meine Kutsche eingeholt hat, wird es zu spät sein, um Ihre noch zu verfolgen.“
    „Ich bin beeindruckt, Caroline. Wie setze ich meinen Cousin darüber in Kenntnis?“
    „Das Mädchen soll ihm eine Nachricht schreiben. Einer der Dorfbewohner kann ihm ausrichten, wo sie ist“, erwiderte Lady Daventry. „Das wird ihn anlocken. Außerdem wird die Angst vor einem Skandal ihn daran hindern, die Angelegenheit öffentlich zu machen. Er und das Mädchen werden spurlos verschwinden.“
    „Hm. Es könnte funktionieren. Es muss. Wie Sie sagen – Darleston wird nach Mord gieren, und ich habe nicht die Absicht, ihm über den Weg zu laufen.“
    „Das würde ich auch nicht raten“, erwiderte Lady Daventry finster. „Nach einer angemessenen Zeit können Sie wieder auftauchen. Nur ich werde von der Sache wissen, und wenn wir verheiratet sind, dann sind Sie in Sicherheit.“
    Frobisher wirkte belustigt. „Charmant“, murmelte er. „Absolut charmant. Ich verstehe gar nicht, warum wir Männer Ihr Geschlecht als das schwache bezeichnen. Haben Sie auch schon einen Plan, wie wir das Mädchen entführen, Caroline?“
    Lady Daventry überlegte einen Moment. Dann lächelte sie. „Ich denke ja.“
    „Ausgezeichnet, meine Liebe. Mein Kompliment. Warum läuten Sie nicht nach Champagner, damit wir anstoßen können auf unseren Erfolg?“

16. KAPITEL
    Der Ball bei Lady Wickham sollte der guten Gesellschaft noch lange Zeit als das bemerkenswerteste Ereignis des Jahres im Gedächtnis bleiben. Der Umstand, dass die Erfrischungen ausgezeichnet waren und dass alle von Rang und Namen dort auftauchten, reichte dafür nicht aus. Nein, der Skandal, den die Entführung der Countess of Darleston verursachte, und die Ausdrücke, die ihr Gemahl daraufhin benutzte, waren es, die dafür sorgten, dass man sich noch lange Zeit an das Ereignis erinnerte.
    Der Abend begann auf die denkbar ungewöhnlichste Weise. Lord und Lady Darleston trafen mit einer leichten Verspätung ein, in ihrer Begleitung der Ehrenwerte George Carstares sowie Lady Darlestons Schwester und ihr Schwager. Sie schienen bester Laune zu sein. Einige Leute, die offen die Meinung geäußert hatten, dass Darleston nur aus Vernunftgründen geheiratet hatte, waren genötigt, diese Ansicht zu ändern.
    Der bewundernde Ausdruck im Gesicht des Earls, als er mit seiner reizenden Gattin Walzer tanzte, ließ niemanden im Zweifel darüber, dass er sich Hals über Kopf in das Mädchen verliebt hatte. Und niemand von Verstand konnte annehmen, dass die Countess of Darleston zu dieser Ehe gezwungen worden war, um die Schulden ihres Bruders zu tilgen! Der Gedanke allein war lächerlich! Es war nur zu offensichtlich, dass sie ihren Gemahl anbetete.
    Peter selbst zweifelte nicht länger. In der vergangenen Woche war in ihm die Erkenntnis gereift, dass er sich unsterblich verliebt hatte. Schließlich hatte er sich an eben diesem Abend, da Penelope in einem Ballkleid aus silbern schimmernder Gaze den Salon betreten hatte, eingestanden, dass er sie liebte. Aber die Tatsache, dass Sarah und George anwesend waren, hatte eine entsprechende Erklärung unmöglich gemacht.
    Nichts konnte das Vergnügen verderben, bis Lady Daventry eintraf. Ein Flüstern ging durch den Ballsaal, als man beobachtete, wie sie in der Nähe von Lord und Lady Darleston tanzte.
    Diejenigen, die zu weit weg gestanden hatten, um etwas zu sehen, erzählten später, dass Lady Daventry ein außerordentliches Missgeschick passiert war. Andere, die näher dabei gewesen waren, schworen, dass sie absichtlich auf Lady Darlestons Rocksaum getreten sein musste. Peter führte seine Gemahlin sofort beiseite, ohne auf Lady Daventrys Versuche, sich zu entschuldigen, zu achten.
    „Ist das Kleid ruiniert, Peter?“
    „Ich denke, es wird nicht genügen, es einfach festzustecken“, erwiderte er.
    Ihre Gastgeberin eilte herbei. „Liebe Lady Darleston, kommen Sie gleich mit mir. Ich bringe Sie nach oben, wo meine Zofe den Schaden beheben kann. So etwas Ungeschicktes! Es wird nicht lange dauern, Darleston.“
    Lady Wickham führte Penelope hinauf in ihr Boudoir und rief nach der Bediensteten. „Clara, bitte holen Sie Nadel und Faden, Lady
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher