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Geständnis auf der Hochzeitsreise

Geständnis auf der Hochzeitsreise

Titel: Geständnis auf der Hochzeitsreise
Autoren: ELIZABETH ROLLS
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für Peter unerträglich geworden. Trotz der Versicherungen des Arztes, dass sie sich erholen würde, war dies der längste Tag seines Lebens gewesen. Jetzt, da Penelope sich endlich regte, vermochte er die Liebesworte, die er so gern sagen wollte, nicht länger zurückzuhalten. Er wusste nicht, ob sie ihn hören konnte, aber er musste sie äußern. Den ganzen Tag hatte er bei ihr gesessen. Phoebe und Sarah hatten abwechselnd mit ihm gewacht. Ihre Gesichter waren beinahe so bleich gewesen wie das von Penelope. Kurz nach Mitternacht hatte er sie beide ins Bett geschickt mit dem Versprechen, sie zu rufen, wenn sich etwas änderte.
    Mühsam öffnete Penelope die Augen. Der schwach beleuchtete Raum war ihr völlig fremd. Alles Licht kam von dem Kamin an der gegenüberliegenden Wand. Verwirrt konzentrierte Penelope sich auf den Mann, der sich über sie beugte. Seine dunkelbraunen Augen blickten besorgt, seine Haut wirkte bleich, und sein dunkles gelocktes Haar zerzaust. Ich bin tot, dachte Penelope in kompletter Konfusion. Wer ist dieser Mann?
    „Penny? Ich bin es, Peter. Es ist alles in Ordnung, du bist gerettet.“ Es war Peters Stimme, zärtlich und liebevoll. Sah er so aus?
    „Ich träume“, sagte sie schwach.
    Zärtlich streichelte er ihre Wange. „Nein, Liebste, du bist wach. Ich bin hier.“ Der sonderbare Ausdruck auf ihrem Gesicht erschreckte ihn. „Penny, Liebste, was stimmt nicht?“
    „Weck mich nicht, Peter. Es ist ein so schöner Traum. Ich sehe dich – und du sagtest, dass du mich liebst …“ Sie verstummte, die Lider fielen ihr zu, dann war sie eingeschlummert.
    Verwirrt starrte Peter auf seine schlafende Gemahlin. Sie konnte ihn sehen! Hatte der Schlag gegen ihre Schläfe ihr das Augenlicht wiedergeschenkt? So musste es sein! Rasch sorgte er dafür, dass sie es bequem hatte, und ging zur Tür. Er öffnete sie und blickte hinaus in den Korridor. Ein Lichtschein kam unter der Tür von Sarahs und Phoebes Zimmer hervor. Er lief hin und klopfte leise.
    Beide Mädchen saßen zusammen im Bett. Phoebe hielt Sarah im Arm, die offensichtlich geweint hatte.
    „Peter, was ist passiert? Warum haben Sie Penny allein gelassen?“, rief Phoebe und warf die Decke zurück.
    „Sie ist aufgewacht“, brachte Peter mit erstickter Stimme hervor. „Und sie konnte mich sehen. Sie hielt es für einen Traum, aber das war es nicht.“
    Die Schwestern starrten ihn an und vermochten ihren Ohren nicht zu trauen. „Sie … sie konnte dich sehen?“, stammelte Sarah. „Bist du sicher?“
    „Sie glaubte zu träumen, weil sie mich sehen konnte, und dann schlief sie ein“, wiederholte Peter.
    Phoebe sagte erstaunt: „Diese Prellung befindet sich an derselben Stelle wie jene, die sie sich zuzog, als sie vom Pferd fiel und ihr Augenlicht verlor. Damals konnte der Arzt an ihren Augen nichts finden. Der Schlag muss den Schaden behoben haben! O Peter, wie wundervoll!“ Sie sprang aus dem Bett und griff nach ihrem Hausmantel. „Gehen Sie zu ihr, Peter. Ich werde Richard wecken. Komm mit, Sarah!“ Sie eilte hinaus.
    „Ich hole George“, sagte Sarah aufgeregt. „Ich kann es nicht glauben. Können wir sie sehen?“
    „Wenn sie ein bisschen kräftiger ist, Sarah. Ich glaube, sie hat noch immer schreckliche Kopfschmerzen. Jetzt schläft sie wieder. Ich gehe besser zurück.“ Plötzlich fand er sich in Sarahs Umarmung wieder. Er drückte das Mädchen fest an sich und murmelte: „Geh schon, Wildfang. Sag es George.“
    Er kehrte zurück in Penelopes Zimmer. Sie schlief noch immer fest. Leise durchquerte er den Raum und setzte sich an ihr Bett. Tiefe Zufriedenheit überkam ihn. Alle Verwirrung, die er empfunden hatte, war verschwunden. Dies war seine Gemahlin, und er liebte sie mehr als sein Leben. So einfach war das. Nichts sonst zählte mehr. Vollkommen entspannt lehnte er sich zurück und stellte sich all die Dinge vor, die sie zusammen tun würden. Kinder würden sie haben. Das wäre großartig!
    Als der Morgen dämmerte, bemerkte er, wie sich Penelope neben ihm regte und dann die Augen öffnete. Sie wirkte benommen.
    „Besser, Liebste?“, fragte er leise.
    Penelope starrte ihn ungläubig an. Was war geschehen? Plötzlich erinnerte sie sich an die Chaise, die brutale Kraft ihres Entführers. War das alles nur ein Albtraum gewesen? Trotz des Kopfschmerzes versuchte sie, sich aufzusetzen, wurde aber sanft zurückgeschoben.
    „Nein, Liebste. Bleib liegen und ruh dich aus. Ich verspreche, ich werde nicht
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