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Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)
Autoren: Ann Murdoch
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Rachepläne, die sie natürlich nicht verwirklichen würde. Aber es war einfach schön, sich auszudenken, was sie alles mit ihm anstellen würde, wenn sie ihn in die Finger bekam und ihrer Wut freien Lauf ließe.
    Doch jetzt hatte sie genügend Zeit daran verschwendet, hinter einem Mann herzutrauern, der ihr das Herz gebrochen hatte. Jetzt würde sie sich voll und ganz ihrer Arbeit widmen, das Hotel wieder zu einem erfolgreichen Haus machen, sich hingebungsvoll um ihre Kinder kümmern – und in ihrer wenigen freien Zeit mit sich selbst hadern, dass sie nicht in der Lage war, ihrem Herzen zu folgen.
    Claire schickte Gerti einen giftigen Blick, den diese jedoch ignorierte, nahm ihre Tasse mit dem heißen Kakao, den sie noch nicht trinken konnte, stand auf und wandte sich zur Tür.
    „Wenn du diesem Scharlatan glauben möchtest, dann kannst du das gerne tun. Aber ich habe es wirklich nicht nötig, mich an der Nase herumführen und meine Gefühle mit Füßen treten zu lassen.“ Mit hoch erhobenem Kopf ging sie hinaus in ihr Büro, wo sie vor Wut, Trotz und verletztem Stolz gleich wieder mit den Tränen kämpfte.
    Nie wieder einen Mann! Das war der Gedanke, der sich in ihrem Kopf festsetzte.
    Gabriel und Ann-Kathrin, die schweigsam ebenfalls am Küchentisch gesessen hatten, schauten ihrer Mutter traurig hinterher.
    „Sie ist komisch“, stellte Gabriel fest.
    „Sie ist verletzt“, ergänzte Ann-Kathrin. „Aber wir müssen etwas tun. Sie mag Winfried, und er hat sie ja auch gern. Gerti, du musst ihn anrufen.“
    „Und was soll ich ihm sagen?“, fragte die Frau. „Solange Claire nicht bereit ist, ein Wort mit ihm zu wechseln, hat doch alles keinen Sinn.“
    „Dann willst du ihn auch gehen lassen?“ Jetzt grollte Ann-Kathrin. Das Mädchen hatte den Mann lieb gewonnen und war der Meinung, er wäre ein guter neuer Ehemann für ihre Mutter. Und sicher würde er sich auch als guter Vater erweisen. Aber solange hier alle wie verbohrt herumliefen, gab es natürlich keine Chance, dass in den Gefühlen der Menschen auf Schloss Hohenberg wieder Ruhe einkehrte.
    „Frag ihn doch einfach, ob er eine Idee hat, wie er Mama zurückerobern kann“, schlug Gabriel praktisch vor.
    „Sonst geht es euch gut, ja?“ Gerti war mehr als skeptisch, gab dann aber nach. „Na gut, ich werde mit ihm reden“, versprach sie dann. „Aber ich sage euch, solange eure Mutter sich so stur stellt, gibt es überhaupt keine guten Aussichten.“
    „Das werden wir ja sehen.“ Ann-Kathrin sprang auf und zog ihren Bruder mit sich.
     
    *
     
    Michaela und Thorsten, die mittlerweile regelrecht unzertrennlich geworden waren, hatten vor, an diesem Tag einen Ausflug zu machen, um in der Umgebung eine Wanderung zu unternehmen. Doch noch bevor sie bis zum Wagen gekommen waren, mit dem sie zum Ausgangspunkt fahren wollten, liefen ihnen die Kinder über den Weg.
    Michaela hatte ihre Scheu gegenüber Kindern etwas abgelegt und besonders Gabriel in ihr Herz geschlossen.
    Aber die beiden Kinder sahen an diesem Tag etwas missmutig aus, regelrecht unglücklich, und das junge Paar hielt die beiden erst einmal auf.
    „Ist etwas Schlimmes passiert? Stimmt etwas nicht?“, forschte Thorsten nach. „Können wir euch vielleicht helfen?“
    Michaela hatte nichts dagegen, den beiden erst einmal zuzuhören, und so hockten sich die vier auf eine Bank, und Ann-Kathrin begann zu erzählen, zwischendurch von Gabriel unterbrochen. Schließlich lag das ganze Drama des anderen Paares offen vor den beiden, und Thorsten schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube nicht, dass ich euch da einen Rat geben kann“, sagte er dann leise. „Wisst ihr, Gefühle sind etwas, dem man nicht einfach befehlen kann.“
    „Aber Mama hat ihn doch gern, und Winfried mag sie auch. Und wir mögen ihn ebenfalls. Wo liegt dann das Problem?“
    Michaela legte dem traurigen Mädchen die Hand auf die Schulter. „Weißt du, wenn man liebt, dann ist so ein Vertrauensbruch, wie ihn dieser Herr Hartmann begangen hat, besonders schlimm.“
    „Aber wenn er gleich die Wahrheit gesagt hätte, dann hätte Mama ihn nicht einmal richtig angesehen“, behauptete die Kleine stur und hatte damit nicht einmal so unrecht. „Und jetzt will Mama nichts mehr von ihm wissen. Und dabei hat sie diese Nacht gar nicht geschlafen und dauernd geweint.“
    „Aber wenn eure Mutter ihn wirklich liebt, dann sollte sie ihrem Herzen folgen und ihm verzeihen“, sagte Michaela und schaute Thorsten offen an. Schließlich hatte auch
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