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Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)
Autoren: Ann Murdoch
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beruhigte sich, die Tränen flossen heiß, brachten jetzt aber die Erlösung vom Schrecken.
    Bis Claire irgendwann den Kopf hob und voller Erstaunen in das Gesicht von Winfried schaute, der sie fest geborgen hielt und immer noch beruhigend auf sie einsprach.
    „Komm wieder zu dir, Liebes, ist ja alles gut. Du musst keine Angst haben, ich bin doch bei dir. Und ich werde dich nie wieder loslassen.“
    Sie löste sich aus der Geborgenheit seiner Umarmung und starrte ihn ungläubig an.
    „Wie kommst du hierher? Was machst du hier?“, wollte sie barsch wissen.
    „Ich wollte mit dir reden“, gab er zurück.
    „Mitten in der Nacht? Dann hast du etwas damit zu tun, dass hier so merkwürdige Dinge ...“
    „Halt ein, Claire!“ Die Frauenstimme aus dem Nichts ertönte wieder, und die junge Frau zuckte zusammen. Und auch in Winfrieds Augen zeigte sich Erschrecken. Er hatte nicht gewusst, wie gut das alles eingerichtet worden war. Claire allerdings hielt es für die gleiche Angst, die sie erfüllte, und aus dieser Regung heraus vertraute sie ihm plötzlich.
    „Du willst reden? Gut, dann rede“, forderte sie tonlos.
    „Ich – ich wollte dir sagen, wie unendlich leid mir alles tut. Ich habe nie gewollt, dass unsere Gefühle geopfert werden für das Geschäft. Ich liebe dich, Claire, und ich war ein Narr, dass ich nicht gleich daraus die Konsequenzen gezogen habe. Du hattest vollkommen recht, mich davonzuschicken, aber ich kann einfach nicht ohne dich leben, verstehst du?“
    „Ich verstehe nur, dass du mir das Herz gebrochen hast“, erwiderte sie.
    „Dann lass es mich wieder kitten“, bat er kühn.
    In einer Nische saßen die Kinder, stießen sich kichernd an und hielten sich die Hände vor den Mund. Konnte es denn wirklich sein, dass die Erwachsenen so blödsinnig miteinander redeten, wenn sie verliebt waren?
    In einer anderen Nische hockten Michaela und Thorsten, und ihrer beider Hände hatten sich gefunden. Sie hofften, dass jetzt endlich ein glückliches Ende für das andere Paar bevorstand.
    Und noch jemand schaute verborgen zu. Gerti, die sich vor Rührung fast eine Träne aus den Augen wischen musste. Wenn Claire jetzt nur einen Schritt nachgab, dann wurde alles wieder. Hoffentlich war sie jetzt nicht so stur, Winfried noch einmal zurückzuweisen.
    „Da ist nichts gut zu machen“, sagte Claire jetzt spröde, und in Winfrieds Augen zeichnete sich für einen Augenblick gelinde Verzweiflung ab. Sollte denn alles umsonst gewesen sein? Wollte sie ihm immer noch nicht verzeihen?
    Dann aber hob Claire den Blick. „Ich glaube, ich muss dich um Verzeihung bitten. Ich war so stur und verbohrt, dass ich ganz vergessen habe, dass wir beide ein Herz und Gefühle besitzen. Meines war zerbrochen, weil ich es so wollte. Und damit habe ich dir und auch mir selbst wohl unendlich wehgetan. Eigentlich hätte ich nicht damit gerechnet, dass du soviel Kraft und Liebe besitzt, dass du es über dich bringst mir meine Dummheit vor Augen zu führen.“
    Winfried hatte zuerst ungläubig zugehört, doch schließlich hielt ihn nichts mehr. Er riss Claire in seine Arme, seine Augen hielten die ihren fest, er las unendliche Liebe in ihnen, und schließlich löste sich die Spannung der beiden in einem langen Kuss.
    Atemlos lösten sie sich irgendwann voneinander.
    „Ich war ein ganz schön dummes Schaf“, stellte Claire selbstkritisch fest.
    „Und ich bin auch nicht besser. Gleich, als ich dich sah, hätte ich alles andere vergessen müssen.“
    Sie lächelte. „Nun reicht es aber wohl mit den gegenseitigen Selbstbeschuldigungen. Ich verstehe allerdings immer noch nicht, wie du hierher kommst – mitten in der Nacht.“
    „Ich wollte wirklich mit dir reden. Und ich hätte dich auch aus dem Schlaf geholt und so lange festgehalten, bis du mir zuhörst.“
    „Das nennt man Nötigung“, stellte sie lächelnd und nicht im Geringsten böse fest.
    Er hielt sie noch immer in seinen Armen geborgen, als plötzlich das Licht wieder ausging.
    „Nicht schon wieder“, schimpfte Claire. „Habe ich nicht endlich ...“
    „Lebe wohl, Claire-Marie“, rief die Stimme der verstorbenen Elisabeth leise durch die Dunkelheit. „Werde glücklich. Nie wieder wirst du von mir hören.“
    „Was war das?“, fragte Winfried, als ob er es nicht wüsste.
    „Ach nichts, nur eine liebe alte Freundin“, kam die Antwort. Und ein langer Kuss verhinderte jede weitere Frage.
    Thorsten allerdings stand am Sicherungskasten und versuchte den Strom wieder
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