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Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)

Titel: Gespenst zu vermieten: Romantic Thriller (German Edition)
Autoren: Ann Murdoch
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sie erstaunt an, und sie lächelte schief. „Nun, ich meine – na ja, Thorsten hat es bei mir auch nicht auf dem geraden Weg geschafft. Auch ich war so verbohrt in meine Ansichten, dass ich ihn erst einmal böse verletzt habe. Nun gut, das kann man vielleicht nicht ganz vergleichen, denn er hat mich in keiner Weise getäuscht. Aber ich muss zugeben, wenn er nicht ausgesprochen deutlich geworden wäre, und ich dadurch nicht plötzlich Angst bekommen hätte, ihn wirklich und endgültig zu verlieren, säße ich noch immer allein an meinem Tisch und glaubte mich zufrieden.“
    Unwillkürlich griff Thorsten nach der Hand von Michaela und drückte sie sanft.
    „Ja, und? Was soll mir das nützen?“, fragte Winfried etwas verwirrt.
    „Sie hat nicht ganz unrecht“, meinte auch Gerti, und ihre Augen funkelten. „Wir müssen Claire irgendwie klarmachen, welch einen Verlust sie erleidet, wenn Winfried für immer aus ihrem Leben verschwindet.“
    „Na toll, sollen wir Anzeigen in die Zeitung setzen?“
    Leises Gelächter erklang ob dieses Vorschlages.
    „Ich weiß, dass Mama sich jemanden wünscht, mit dem sie reden kann, der sie lieb hat, und an den sie sich anlehnen kann“, erklärte Ann-Kathrin. Das Mädchen konnte die Gefühle ihrer Mutter sehr genau nachvollziehen, und es erstaunte die Erwachsenen ein wenig, dass sie auch in der Lage war, dies in Worte zu fassen.
    „Und weiter?“, forderte Thorsten. „Du klingst, als hättest du eine Idee.“
    „Na, ich weiß nicht so genau. Aber stellt euch doch mal vor, sie bekommt Angst – aus irgendeinem Grund – und dann wäre plötzlich Winfried da, der sie beschützt, an den sie sich anlehnen kann. Meint ihr nicht, sie würde sich das alles dann noch mal überlegen?“ Aufmerksam schaute sie in die Runde, bemerkte die ratlosen Gesichter der Erwachsenen und seufzte. „Vielleicht habe ich das falsch ausgedrückt – ich weiß ja nicht ...“ Sie brach ab und schaute hilfesuchend umher.
    „Nein, nein, das ist gar nicht so verkehrt. Wir müssen nur ...“
    „Mama Angst machen vor irgendwas. Aber das ist doch ganz einfach“, verkündete Gabriel jetzt.
    „Ach ja, du Schlaukopf? Und wie?“ Ann-Kathrin stupste ihren Bruder an. „Wenn du so schlau bist, warum hast du dann nicht schon längst was gesagt?“
    „Weil es mir gerade erst einfällt. Du hast ja auch nicht am laufenden Meter gute Ideen“, verteidigte er sich.
    „Genug, streiten könnt ihr später zuhause“, fuhr Gerti dazwischen. „Komm, Gabriel, erzähl mal, was du meinst.“
    „Na, ganz einfach. Mama ist doch jetzt der Meinung, dass sie Bescheid weiß über all den Spuk, den wir nachts machen. Wenn jetzt aber plötzlich Gespenster auftauchen, die sie nicht kennt, und wir behaupten, dass wir das auch nicht sind ...“
    „Ich glaube, ich verstehe, was du meinst“, unterbrach Winfried, schüttelte aber gleichzeitig den Kopf. „Eure Mutter ist eine kluge, nüchterne und praktische Frau. Spuk ist nichts, womit man sie erschrecken könnte. Nein, diese Idee halte ich nicht für gut.“
    „Warum eigentlich nicht?“ Gerti zog die Aufmerksamkeit auf sich. „Was spricht dagegen, einen Versuch zu machen? Wenn Sie ein paar neue Effekte anbringen, Thorsten, nicht nur in den Fluren, sondern direkt da, wo es Claire treffen muss – und ich vielleicht noch eine alte Geschichte ausgrabe – dann könnte es klappen.“
    „Das verstehe ich jetzt nicht“, behauptete Winfried.
    Gerti grinste. „Es gab mal eine sehr alte Geschichte im Schloss, da ging es auch um eine unglückliche Liebe. Wenn wir jetzt einen Geist auftauchen lassen, der Claire direkt darauf anspricht, bekommt sie entweder Angst, oder sie kommt zur Vernunft.“
    „Das halte ich für an den Haaren herbeigezogen.“
    „Einen Versuch ist es wert“, stellte Thorsten schmunzelnd fest. „Nun seien Sie kein Frosch, Winfried. Oder haben Sie vielleicht doch noch einen besseren Vorschlag? Was haben Sie denn zu verlieren?“
    „Die Frau meines Lebens“, stöhnte der auf. „Das ist doch wieder nur Schwindel und Betrug. Wie soll sie mir denn jemals vertrauen können, wenn ich nicht ehrlich zu ihr sein kann?“
    „Keiner von uns wird darüber ein Wort verlieren“, behauptete Gabriel. „Und wenn sie es nicht weiß, muss sie es doch für ein echtes Gespenst halten, oder nicht?“
    „Ihr seid ja alle verrückt.“ Winfried schaute in die Runde, sah aber überall nur fröhliche Gesichter, die sich darauf freuten, Claire auf diese Weise endlich von ihrem
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