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Generation Gold

Generation Gold

Titel: Generation Gold
Autoren: Jürgen Müller
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entsprach immer einer bestimmten Menge an Gold. Die Wechselkurse schwankten nicht, die Zinsen waren niedrig und die Inflation nahe Null. Die Folge war ein Jahrhundert nie dagewesener wirtschaftlicher und kultureller Blüte in Europa. Viele Experten bezeichnen das damalige Geldsystem als das am besten funktionierende, das die Menschheit bisher je ersonnen hat.
    Dieses Buch ist gleichzeitig ein Plädoyer für die Wiedereinführung einer gedeckten Währung, so wie sie z.B. der bekannte Schweizer Bankier Ferdinand Lips zu seinen Lebzeiten forderte und auch wieder kommen sah. Die Politik könnte keine verlogenen Wahl Versprechungen mehr durch neue Staatsschulden finanzieren, deren Rechnung dem Volk früher oder später sowieso wieder präsentiert werden muß. Die Menschen würden nicht mehr durch die Inflation ihrer Ersparnisse beraubt, und unsere Jugend müßte ihr Leben nicht mehr für alte und graue Machthaber sinnlos in Kriegen opfern. Unsere Umwelt hätte wieder eine wirkliche Chance auf lebenserhaltende Zukunft.
    Roland Baader zitiert in seinem Buch Geld, Gold und Gottspieler auf Seite 240 Murray N. Rothbard (einen Schüler des großen Ökonomen Ludwig von Mises) in diesem Zusammenhang sinngemäß wie folgt:

    »Weil der Staat — im Falle eines Abschwunges oder einer Depression — niemals der Versuchung widerstehen könnte, in das Wirtschaftsgeschehen einzugreifen und Inflation zu erzeugen, müßten Geld- und Bankwesen vollständig vom Staat getrennt werden. Und das würde die Abschaffung der Zentralbanken und die Rückkehr zu einem durch Gold oder Silber gedeckten Geld in der Weise bedeuten, daß eine Geldeinheit wieder die spezifische Gewichtseinheit eines bestimmten Stoffes wäre und nicht mehr der Name eines Stückchens Papier, das von der staatlichen Bürokratie gedruckt wird.«

    Dieses Buch soll Ihnen in sechs Kapiteln eine Einführung in diesen großen Themenkomplex geben.
    Im ersten Kapitel wollen wir die offiziellen Zahlen verschiedener Quellen, wie z. B. dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden, aufarbeiten und somit zunächst darstellen, wohin uns das wirtschaftliche und politische System der letzten Jahrzehnte heute gebracht hat und wie die Prognosen für die Zukunft aussehen. Im Hinblick auf die Kernaussage dieses Buches wird einer der Schwerpunkte hierbei natürlich auf der Diskussion des derzeitigen Rentensystemes liegen.
    Im zweiten Kapitel gehen wir den Gründen dieser Entwicklungen nach und werden sehen, daß der Zins- und der Zinseszins-Effekt sich als die Hauptursachen herausstellen werden.
    Im dritten Kapitel erörtern wir die Frage der aktuellen wahren Inflation und können feststellen, daß diese um ein Vielfaches höher ist, als uns dies die offiziellen Zahlen und die Experten glauben machen wollen.
    Im vierten Kapitel gelangen wir zum Thema Gold und werden die Gründe herausarbeiten, die für ein Investment in dieses Edelmetall sprechen.
    Im fünften Kapitel beleuchten wir dieselben Aspekte für das Edelmetall Silber, dessen Chancen nach allem menschlichen Ermessen höher einzuschätzen sind. Dieses Metall stellt nämlich für viele Industriezweige einen unverzichtbaren Rohstoff dar und wird — im Gegensatz zu Gold — unwiederbringlich verbraucht.
    Abschließend, im sechsten Kapitel, möchte ich Ihnen konkrete Tips und Hinweise zum Kauf von Edelmetallen geben.

    Im Rahmen eines solchen einführenden Buches ist es natürlich nicht möglich, die Sachverhalte im gesamten Themenkomplex Staatsverschuldung — Geldwesen — Edelmetalle umfassend und abschließend darzustellen. Als studierter Physiker möchte ich auch gar nicht die Vermessenheit aufbringen zu behaupten, alle Vorgänge und Zusammenhänge bis in die kleinste Kleinigkeit verstanden zu haben. Dies ist auch gar nicht der Sinn, den dieses (hoffentlich!) allgemeinverständliche Buch verfolgen möchte. Im fortlaufenden Text werden daher immer wieder Quellen zum weiteren Eigenstudium genannt.

    Noch einige persönliche Worte zum Abschluß dieses Prologes: Ich wünsche Ihnen die geistige Offenheit, sich auf die im folgenden dargelegten Fakten und Thesen einzulassen, und gegebenenfalls auch den Mut, alte Sichtweisen über Bord zu werfen. Seit Jahrzehnten werden unsere Gehirne fortlaufend und in immer größerem Umfang durch die Massenmedien gewaschen und durch das homogene Oligopol der politischen Parteien gelenkt. Immer wieder höre ich daher Sätze wie »Das kann doch nicht sein« oder »So schlimm wird es nicht kommen«. Die
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