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Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Die drei ??? und der Fluch des Rubins

Titel: Die drei ??? und der Fluch des Rubins
Autoren: Robert Arthur
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Ein Anruf für die drei ???
    Auf dem Schrottplatz der Firma Jonas herrschte Hochbetrieb. Mrs Mathilda Jonas hielt ihren Neffen Justus und seine Freunde Bob und Peter ganz hübsch in Trab. Vor der schmucken kleinen Baracke, die sie sich als Büro eingerichtet hatte, saß sie auf einem Gartenstuhl aus Eisengeflecht und beobachtete mit Adleraugen die drei Jungen. Sie entluden gerade den großen Lastwagen. Titus Jonas hatte von seiner letzten Einkaufstour wieder alles Mögliche mitgebracht.
    »Justus!«, rief Mrs Jonas. »Die Statuen auf dem Wagen! Bringt sie alle hierher und stellt sie auf den Tisch da – in einer Reihe. Das wird eine hübsche Ausstellung.«
    Sie meinte eine Reihe Gipsköpfe berühmter Männer, die, sorgfältig auf Tücher gebettet, hinten im Lastwagen lagen. Der Fachmann hätte sie nicht als Statuen, sondern als Büsten bezeichnet: Nur Kopf und Schultern waren ungefähr in halber Lebensgröße modelliert. Es waren Plastiken von der Art, wie sie manchmal in Museen und Bibliotheken auf Konsolen stehen.
    Justus, Bob und Peter erklommen den Lastwagen und sahen sich die Büsten kritisch an. Einem Jungen erschienen sie ja nicht gerade begehrenswert! Es waren insgesamt dreizehn Stück, und alle waren vom Staub vieler Jahre ein wenig angegraut. Jede Figur trug ihren Namen in den quadratischen Sockel eingemeißelt.
    »Julius Cäsar, Octavian, Dante, Homer, Francis Bacon, Shakespeare.« Justus las ein paar Namen vor. »Anscheinend sind es lauter Berühmtheiten.«
    »Augustus von Polen«, entzifferte Bob. »Von dem hab ich nie gehört.«
    »Und da – Luther und Bismarck.« Peter wies auf zwei sehr ernst blickende Büsten.
    »Und hier haben wir Königin Victoria«, meinte Justus. »Und Washington, Franklin und Lincoln.«
    »Fangen wir mit Washington an.« Peter bückte sich, um George Washingtons Büste aufzuheben. »Uff!«, keuchte er. »Ist der schwer!«
    »Pass gut auf, Peter!«, rief Mrs Jonas. »Die Figur ist sehr wertvoll – sie ist ein Kunstwerk. Dafür werde ich wohl fünf Dollar verlangen können!«
    »Ich geh runter und nehm ihn dir ab«, sagte Justus. Peter kniete sich auf die Pritsche und ließ George Washington behutsam in Justs Arme gleiten. Justus umklammerte die Büste und machte damit ein paar Schritte rückwärts. Vorsichtig stellte er das Abbild von Amerikas erstem Präsidenten auf den Tisch. Dann wischte er sich über die Stirn. »Tante Mathilda«, meinte er, »ich glaube, wir sollten mit dem Abladen auf Patrick und Kenneth warten. Peter und ich lassen womöglich so einen Kopf fallen.«
    »Ja, das sähe euch ähnlich«, stimmte Mrs Jonas zu. Sie hatte während des ganzen Manövers kein Auge von den beiden gelassen. »Und schon wären fünf Dollar hin! Gut, Justus, ihr seid entlassen. Meinetwegen könnt ihr jetzt eine Klubsitzung abhalten.« Vor längerer Zeit hatten Bob, Peter und Justus einen »Klub der Knobelfreunde« gegründet, aus dem später das Unternehmen der drei Juniordetektive geworden war. Mrs Jonas hatte allerdings nie so ganz begriffen, dass die Jungen – obwohl sie an Rätselfragen und Preisausschreiben durchaus noch ihren Spaß hatten – sich in letzter Zeit hauptsächlich für richtige Geheimnisse interessierten, die sie lösen wollten.
    Mrs Jonas wusste, dass Justus den Teil des Lagerhofs, der durch Stapel von Baumaterial fremden Blicken verborgen war, mit allerlei Gerätschaften – unter anderem einer Handabzugspresse – zu einer Werkstatt ausgebaut hatte. Aber sie wusste nicht, dass die Jungen gleich neben dieser Werkstatt auch das Zentralbüro ihrer Firma eingerichtet hatten. Diese Zentrale befand sich in einem alten Campinganhänger, den Mr Jonas mit einem Unfallschaden erworben hatte und dann nicht wieder losgeworden war. Er hatte ihn Justus für die Zusammenkünfte mit seinen Freunden überlassen. Während des vergangenen Jahres hatten die drei Jungen mithilfe von Patrick und Kenneth, den beiden muskelstarken Iren, die bei Titus Jonas arbeiteten, auch rings um diesen Anhänger allen möglichen Schrott aufgestapelt. Jetzt war er nach außen hin vollkommen abgeschirmt und konnte nur durch bestimmte Geheimeingänge betreten werden. In der Zentrale befand sich ein winziges Büro mit Schreibtisch, Telefon, Tonbandgerät, Aktenschrank und anderen notwendigen Dingen, und daran angrenzend ein ebenso enges Labor und ein Dunkelkämmerchen für Fotoarbeiten. Fast die ganze Einrichtung war in schrottreifem Zustand im Lager der Firma Jonas gelandet, und Justus und die anderen
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