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Generation Gold

Generation Gold

Titel: Generation Gold
Autoren: Jürgen Müller
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Statistischen Bundesamtes aus dem Jahre 2003 zeigt, daß sich im Jahr 2050 der Anteil der über 65jährigen Bevölkerung von heute ca. 17 Prozent auf dann 30 Prozent nahezu verdoppelt haben wird. Der Anteil der 20- bis 65jährigen Erwerbsfähigen wird sich von derzeit 62 Prozent auf dann 54,4 Prozent verringert haben. Immer größere Lasten werden auf immer weniger Schultern verteilt.
    Edelmetalle sind seit Tausenden von Jahren nichts anderes als die höchste Form von Sicherheit und Liquidität, sprich Geld. Und obwohl Politiker und Banker den Bürgern und Kunden seit drei Jahrzehnten die Mär von den Edelmetallen als dem Relikt der Vergangenheit weiszumachen suchen, steigen seit dem letzten Aktiencrash am Beginn unseres Jahrtausends die Papiergeldpreise für Edelmetalle doch wieder deutlich an. Besser noch: Alle bekannten statistischen Zahlen zeigen, daß die gesamten heute bekannten Edelmetallvorkommen in 20 bis 30 Jahren erschöpft sein bzw. sich asymptotisch dem Nullpunkt nähern werden. Ergo: Das Angebot an neuem Gold und Silber wird unwiderbringlich auf Null sinken, da die mit technischen Mitteln erreichbare Kruste unserer Erde nicht mehr Vorkommen für die Menschheit bereithält. Mit anderen Worten: Genau dann, wenn ein heute z. B. 40-Jähriger in das Rentenalter eintreten wird, wird das Vorkommen der Edelmetalle nahezu zur Neige gegangen sein. Welch ein preislich explosives Gemisch dadurch entstehen wird, können wir heute wohl nur erahnen. Jeder wird Edelmetalle haben wollen, doch keine Mine der Welt wird diese noch liefern können. Joseph E. Fränkel schrieb bereits 1894 in einer Abhandlung über Silber:

    »Es scheint, als ob unsere Zeit den Eingeweiden der Erde ihre silbernen Schätze zu schnell und vor der Zeit entrissen hätte, Schätze, welche, obwohl jetzt unverwertet, wahrscheinlich der Menschheit zu späterem Gebrauche aufbewahrt werden müssen. Denn ein Bergwerk ist nicht unerschöpflich, und die Natur hat der Gewinnung der Metalle Grenzen gesteckt, welche wohl nie zu überschreiten sein werden .«

    Die heute wirtschaftlich aktive Generation, die (wie ich sie nenne) »Generation Gold«, sollte daher gezielt frei verfügbares Kapital in reelle Edelmetallbarren eintauschen . Diese beinhalten einen Wert in sich, der seit Tausenden von Jahren trotz Schwankungen und trotz aller staatlicher Eingriffe in den Markt nicht vergangen und nicht weniger geworden ist. Alle Sparformen auf Papier beruhen demgegenüber auf dem zukünftigen Schuldversprechen einer dritten Partei, z. B. eines Staates, einer Versicherung, einer Bank oder einer Bausparkasse. Was dies in der Praxis bedeuten kann, zeigte zum Ende des Jahres 2005 die Schließung des Deutsche-Bank-Real-Estate-Immobilienfonds oder im Herbst 2006 die Milliardenverluste des Amaranth-Hedge-Fonds.
    Die Geschichte lehrt uns, daß diese Schuldversprechen im Zweifelsfalle nie eingehalten wurden und die gutgläubigen Anleger und Bürger am Ende immer die Dummen waren. Stets führten steigende Staatsausgaben durch übermäßige Versprechungen oder durch die ständig zu führenden Kriege die Herrschenden dazu, das Volk seiner Ersparnissen zu berauben. Dies fing bereits bei den römischen Kaisern an, die irgendwann begannen, ihren Münzen Kupfer beizumischen oder sie schlicht im Gewicht zu reduzieren, ging über ungedeckte Schuldverschreibungen, die klamme Fürsten mit der Gründung von sogenannten »Zettelbanken« ausgaben, und reicht bis zum heutigen »fractional banking«, d. h. der Geldschöpfung der Geschäftsbanken aus dem Nichts (sogenanntes »fiat money«, legales Falschgeld).
    Zu allem Überfluß sind wir seit 1971, als der damalige US-Präsident Nixon die Konvertibilität des US-Dollars in Gold aufhob (und damit das sogenannte letzte »Goldfenster« schloß), Teil eines historisch und weltweit einmaligen Experimentes: dem des komplett ungedeckten Papiergeldes. Kein Staat dieser Erde muß heute seine Banknoten noch mit irgendwelchen Werten, wie z. B. Gold und Silber, hinterlegen bzw. einen Umtausch in solche Werte garantieren. Dies hat dazu geführt, daß die öffentliche Verschuldung fast aller Staaten seitdem hemmungslos und zumeist in exponentieller Form explodiert ist. Wird mehr Geld für Wahlversprechen oder Kriege benötigt, wird dieses einfach durch die Ausgabe von neuen Staatsanleihen aus dem Nichts erschaffen: Es werde Geld!
    Im 19. Jahrhundert waren alle europäischen Währungen an den Goldstandard gebunden, d.h. eine Mark, ein Franc oder ein Pfund
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