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Geliebter Rebell

Geliebter Rebell

Titel: Geliebter Rebell
Autoren: Heather Graham
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denn es bewies ihr, dass sie lebte.
    »Ach – du meine Güte…« Ein dumpfer Aufprall folgte diesem Stöhnen, erregte Brents und Gayles Aufmerksamkeit.
    »Was
…«,
begann Brent, und da erhob sich Geoff neben dem Lehnstuhl.
    »Kümmert euch nicht drum. Das war nur Marsha. Sie hat ja auch mal das Recht, umzukippen. Wollt ihr was trinken? Ich lege Marsha nur auf die Couch, dann gieße ich euch was ein.
    Verdammt, ich glaube, jetzt brauch’ ich zwanzig Drinks.«
    Besorgt runzelte Brent die Stirn. »Wird Marsha bald wieder zu sich kommen? O Geoff, dein Kinn…«
    »Marsha ist okay, sie hat sich nur ein bißchen zu sehr aufgeregt. Ja, mein Kinn… Du kannst ganz schön zuschlagen, Brent, aber ich bin dir nicht böse.« Geoff beugte sich hinab, küßte Gayle und klopfte seinem Freund auf die Schulter. »Jesus, bin ich froh, dass ihr zwei wieder bei uns seid!«
    Seine Stimme klang rauh, und er wirkte ziemlich verlegen.
    Kein Wunder, dachte Gayle. Allmählich entfernten sich die Erinnerungen. Irgend etwas war geschehen, doch sie wusste kaum noch, was – entsann sich nur, dass sie verloren gewesen war, dass Brent ihr die Hand gereicht und sie in die Welt zurückgeholt hatte.
    »Ich hoffe nur«, seufzte Geoff, »ich suche mir in meinem nächsten Leben andere Freunde aus. Wahrscheinlich hab’ ich in dieser letzten verdammten Stunde graue Haare gekriegt.«
    Er war kreidebleich, die sonst so gepflegte Frisur völlig zerzaust, das Kinn stark geschwollen, aber er brachte ein schwaches Grinsen zustande. Dann hob er Marsha auf und bettete sie auf die Couch, wo Brent vorhin gelegen hatte. »Wachen Sie auf, Marsha! Es ist überstanden, die beiden sind okay.«
    Stöhnend erlangte Marsha das Bewusstsein wieder. Gayle strich lächelnd über Brents Wange. Da sprang er auf, begann zu lachen und schwenkte sie glücklich im Kreis herum.
    »Kümmert euch bloß nicht um uns!« rief Geoff. »Marsha und ich, wir machen’s uns auch ohne euch gemütlich.«
    Brent stellte Gayle auf die Beine, und sie schaute an ihm vorbei zu Geoff hinüber, der neben der blinzelnden Ärztin stand. »Danke«, flüsterte sie.
    Ihr Freund nickte nur, und sie liess sich von Brent in die Halle führen. »Warte!« bat sie, und er blieb stehen. Sie stieß die Tür des Ballsaals auf, rannte in die Mitte des Raumes.
    »Jetzt ist alles in Ordnung!«
    »Ja.« Er lehnte am Türrahmen und kam ihr immer noch etwas blaß vor, aber er lächelte und streckte eine Hand nach ihr aus. Sie lief zu ihm, und sie traten auf die Veranda.
    Die Sonne schien immer noch. Bald würde die Nacht hereinbrechen, aber vorerst herrschten Wärme und Licht.
    »O Gott…« Brent senkte den Kopf, und Gayle spürte, dass er ein stummes Gebet zum Himmel schickte. Dann stieß er einen Schrei aus, der dem Kriegsruf eines Rebellen glich, und lief mit ihr die Stufen hinab. Sie tanzten über den Rasen, er hob sie hoch in die Luft, liess sie wieder hinabgleiten an seine Brust.
    Die Hände auf seinen Schultern, erwiderte sie sein freudestrahlendes Lächeln. Plötzlich runzelte sie die Stirn. »Was ist eigentlich geschehen? Für einen Augenblick konnte ich die Erinnerung festhalten, aber bald verblaßte sie und verschwand. Ich hatte solche Angst und fror. Und dann warst du da, und es kam mir so vor, als würde ich ins Sonnenlicht zurückkehren. Was ist passiert? Ich ahne es – aber das ist unmöglich, nicht wahr? Es muss ein Traum gewesen sein.«
    Er schüttelte den Kopf. »Ich weiß nur eins – alles ist wieder in Ordnung.«
    »Ja – in Ordnung«, wiederholte sie und küßte ihn voller Sehnsucht und Hingabe. Dann wanderten seine Lippen über ihre Stirn, die Wangen, die Nasenspitze, das Kinn und fanden schließlich zu ihrem Mund zurück. Glücklich schmiegte sie sich an ihn. »O Brent…« Sie warf den Kopf in den Nacken, und er begegnete dem Blick ihrer Augen, blau und rein wie der Himmel. Und in seinen lagen keine Schatten mehr, keine Qual.
    Gayle sah nur noch ein mutwilliges Funkern.
    »Ich muss dich lieben«, drängte er.
    »Jetzt? Hier? Wir haben Gäste.«
    »Wie war’s mit dem Stall? Dafür haben unsere Gäste sicher Verständnis. Sie werden ohne Abschied wegfahren.«
    Sie konnte nicht anders, sie musste in sein Gelächter einstimmen. Hand in Hand rannten sie zum Stall. Wären sie von irgend jemandem beobachtet worden, hätte er gedacht So muss sie sein, die Liebe eines Jungverheirateten Paares.
    Wenig später hatte Brent eine Decke über das Heu gebreitet.
    Das schwache, rosige Licht der
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