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Geld fressen Seele auf

Geld fressen Seele auf

Titel: Geld fressen Seele auf
Autoren: Maximilian von Ah
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und mit dem Minderjährigen zu sprechen; mehr könne er im Moment wirklich nicht tun.
    Francisco wartete daraufhin wieder Tag für Tag ab, ob das Jugendamt ihm bald berichten würde; doch vergeblich.
    Carol Ansa war zwischenzeitlich auch in der Wohnung der Mutter gewesen und konnte berichten, dass sich ihre Mutter nun eine Glatze geschoren hätte, weil sie angeblich die bösen Schatten auf ihrem Kopf nicht mehr habe ertragen können.
    Wenige Tage später rief der Schulleiter von Christianos Schule bei Francisco an und teilte ihm mit, dass er sich um Christiano Sorgen mache, weil dieser bereits seit Tagen nicht zur Schule komme. Die Mutter habe der Schule ganz wirre E-Mails und Briefe geschrieben, die wohl als Entschuldigung verstanden werden sollten. Sie habe außerdem an den letzten Elternsprechtagen ein riesiges Geschrei in der Schule veranstaltet, bei dem niemand habe nachvollziehen können, worum es ihr eigentlich gegangen sei. Die Frau erscheine ihm psychisch krank.
    Frederico bat daraufhin den Schulleiter, seine Beobachtungen und Einschätzungen zum Gesundheitszustand seiner Exfrau bitte dem Jugendamt und der Schulbehörde mitzuteilen, was der Pädagoge zusagte. Im Gegenzug versprach der Vater, sich umgehend um den weiteren Schulbesuch des Sohnes zu kümmern.
       
     
    Wieder vergingen viele Tage in Angst und ohne jede Mitteilung einer Behörde, sodass Francisco nochmals beim Jugendamt anrief. Doch abermals bekam er die Auskunft, dass die Sozialarbeiterin keine Auffälligkeiten bei der Kindesmutter festgestellt habe, weshalb das Jugendamt nichts weiter in dieser Sache unternehmen könne.
    Francisco hatte längst die Geduld verloren und dem Jugendamtsmenschen erklärt, dass er ihn persönlich zur Rechenschaft ziehen werde, sollte irgendwann doch etwas mit seinem Kind passieren.
    Der Vertreter der Jugendbehörde antwortete daraufhin nur: » Machen Sie das! « Dann legte er den Telefonhörer einfach auf. Nun war Francisco so richtig in Rage gekommen, sodass er sofort einen Brief an das Familiengericht, aber auch an den Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf verfasste. Letzterer reagierte nach drei Tagen mit einer Emailantwort, wonach er sich der Sache annehmen werde, aber um Geduld bitte.
    Aus seinem persönlichen Studium der Sozial-, Kultur- und Politikwissenschaften, mit Schwerpunkt Sozialrecht und Gemeinwesenarbeit kannte er noch den einschlägigen Paragrafen 1666 des Bürgerlichen Gesetzbuches, der dem Gericht erlaubte, Maßnahmen zum Schutze des Kindeswohls zu ergreifen, wenn die Kindeseltern dazu nicht oder nicht mehr in der Lage wären. Auf der Basis und mit Bezug auf diesen Paragrafen, sandte Francisco nun dem Familiengericht seine Anzeige und betonte, dass es in diesem Fall um eine Gefahr im Verzuge gehen würde, die ein dringendes und sofortiges Handeln des Familiengerichts erfordere.
    Postwendend hatte das Gericht gehandelt. Es erteilte dem Jugendamt nun den offiziellen Auftrag die Lage vor Ort, das heißt in der Wohnung der Kindesmutter, im Sinne des Kindeswohles abzuklären und dem Gericht unverzüglich Bericht zu erstatten.
    Währenddessen war auch Sohn Frederico von großer Sorge um Mutter und Bruder befallen und flog sofort nach Düsseldorf um dort nach dem Rechten zu sehen.
    Vor dem Haus respektive der Wohnungstür der Mutter angekommen, klingelte er mehrfach und immer wieder an der Haustüre. Doch niemand öffnete. Er ging ums Haus herum und sah seinen jüngeren Bruder auf dem Balkon stehen. Natürlich freute sich Christiano sehr, seinen größeren Bruder Frederico zu sehen, und rief ihm zu, dass er leider keinen Schlüssel für die Wohnungstür habe, um zu öffnen. Die Mutter sei in ihrem Schlafzimmer und würde schon einige Stunden meditieren. Frederico musste notgedrungen zwei weitere Stunden vor der Wohnungstür warten, ehe die Tür geöffnet wurde.
       
     
    Angelina hatte sich zunächst ebenfalls gefreut, ihren Sohn Frederico wiederzusehen, doch schon bald fing sie an, ihm Vorhaltungen zu machen, dass er jetzt seine dunklen Schatten von seinem Kopf in ihre Wohnung getragen hätte. Diese schwarzen Mächte seien jetzt wieder in ihrer Wohnung und nun müsse sie sehen, wie sie die wieder herausbrächte.
    Christiano berichtete seinem Bruder später, dass er schon einige Tage in der Wohnung bleiben musste, weil draußen irgendwelche Gestalten nach seinem Leben trachten würden; jedenfalls habe ihm das seine Mutter gesagt.
    Nach dem Telefonat mit seinen Söhnen sah Francisco erneut akuten
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