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Geld fressen Seele auf

Geld fressen Seele auf

Titel: Geld fressen Seele auf
Autoren: Maximilian von Ah
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gehabt. Sein Mentor hatte ihn dann stimuliert: »Stellen Sie sich doch bitte einmal vor, Herr Ansa, wie dankbar Ihnen Ihre Kunden sein werden, wenn Sie Ihnen später mindestens den durchschnittlichen Finanzvorteil von 5000 DM, zum Beispiel durch Steuerersparnisse, geringere Versicherungsprämien, bessere Kapitalzinsgutschriften oder weniger Mietzinszahlungen, überbringen werden. Spüren Sie, wie gut sich das anfühlt?«
       
     
    Das klang damals sehr vielversprechend und nachvollziehbar für Francisco; doch blieb er lange äusserst skeptisch und fragte sich, wie das in der Praxis wohl umsetzbar sein würde. Er wollte auf keinen Fall schuld daran sein, wenn Menschen finanzielle Einbussen oder Nachteile erlitten, schliesslich war er nach seinem Studium der Sozialwissenschaften ja auch einige Jahre Leiter dieses europäischen Armutsprojektes gewesen.
       
     
    Er hatte menschliche Schicksale und Probleme, die oftmals auch Folgen aus Verlusten wie: Arbeitsplatzverlust, Partnerverlust, Kapitalverlust, Lebenssinnverlust waren, hautnah kennengelernt. Er hatte jene Verantwortung, die er mit diesem Finanzberater- und Finanzvermittlerjob jetzt eingegangen war, durchaus erkannt und er wollte nachhaltig und wachsam mit dieser Verantwortung umgehen.
       
     
    Nach dem ersten Kundengespräch saß er mit seinem Coach zusammen und sie sahen sich gemeinsam seine ausgefüllten Kundenfragebögen näher an.
    »Das haben Sie sehr gut gemacht, Herr Ansa! Schauen Sie, Ihr Kunde hat seinen Arbeitslohn mit 6500 DM brutto im Monat angeben, seinen Nettolohn mit 4200 DM. Jetzt stellen Sie sich einmal vor, lieber Herr Ansa, wir könnten Ihrem Kunden sagen, dass er in Zukunft 4800 DM netto, also monatlich 600 DM mehr, in der Tasche haben könnte. 
Das würde dann für Ihren Kunden bedeuten, er hätte im Laufe der nächsten zehn Jahre durch Sie einen finanziel-
len Gesamtvorteil von fantastischen 72000 Deutschen Mark. Was glauben Sie, Herr Ansa, würde Ihr Kunde dazu sagen?«
       
     
    Francisco spielte mit: »Super! Aber wie soll das gehen?«
       
     
    Dieses Pingpongspiel zwischen Berater und Kunde gehörte natürlich zur GFS-Verkaufsschulung. Also auch die nachfolgende Antwort des Coach: »Richtig, Herr Ansa! So reagieren nämlich alle Kunden, denen wir derartige Finanzvorteile vermitteln können. Würden Sie, als Kunde, einen solchen Finanzvorteil denn auch für sich selbst nutzen wollen, lieber Herr Ansa?«
       
     
    »Wenn dies wirklich ein seriöser und für mich gut zu realisierender Finanzvorteil wäre, dann sicherlich!« , antwortete Francisco.
       
     
    Mit diesem klaren Bekenntnis hatte er sich nun selbst 
zum Kunden und Käufer des Finanzproduktes gemacht, 
was psychologisch enorm wichtig war, weil ein guter Verkäufer nur solche Produkte verkaufte die ihn selbst überzeugten.
    Im Folgenden zeigte ihm der Coach den Realisierungsplan für jenen Finanzvorteil auf und Francisco war absolut erstaunt und begeistert. Vor allem war er auch deshalb begeistert, weil ihm der Coach viele Vergleiche und Presseartikel aus Kapitalmarktmagazinen präsentiert hatte, die den vom Coach aufgezeigten Weg als sehr guten Weg zur Realisierung von Kapitalvorteilen apostrophiert hatten. Selbst diejenigen Finanzgesellschaften, die im Markt über Jahre hinweg die beste Produktperformance nachgewiesen hatten, waren in diesen Magazinen beschrieben worden; und der GFS gehörte zu deren vertraglich eingebundenen Vermittlungspartnern!
    Der Kunde reagierte damals genauso begeistert wie Francisco zuvor.
    Nach der Präsentation, die zunächst sein Coach für ihn durchgeführt hatte – und Franciscos durfte ihm kritisch über die Schulter schauen – unterzeichnete sein Kunde sofort alle notwendigen Originalverträge der vertragsausführenden Bank- und Versicherungsgesellschaften.
       
     
    Später als Francisco im Mercedes seines Coach saß, gratulierte dieser ihm per Handschlag freudig und sagte, dass er gespürt habe, dass Franciscos Kunde wirklich glücklich gewesen sei, weil er diesen Finanzvorteil für sich habe realisieren können. Francisco fühlte seine innere Zufriedenheit, so wie damals .
    Sein Coach nahm dann einen Rechner hervor und gratulierte Francisco noch einmal: »So, lieber Herr Ansa, Sie haben damit heute Ihre ersten GFS-Vertriebspunkte generiert und damit einen Bruttoverdienst von 2100 DM erreicht. Wie fühlt sich das nun alles für Sie an?«
       
     
    Francisco war total überwältigt. Was?! In diesen 4 Stunden
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