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Geister-Canyon

Geister-Canyon

Titel: Geister-Canyon
Autoren: Ben Nevis
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plötzlich nur noch Geld im Kopf?
    Auch Bob nickte schnell.
    Â»Ich habe irgendwo gelesen, dass ihr kein Honorar verlangt«, beantwortete O’Sullivan zunächst ganz ruhig Peters Frage, ohne auf dessen Nervosität einzugehen. »Aber falls ihr mir die Geige zurückbringt, wird natürlich eine schöne Spende für euer Detektivbüro abfallen. Vielleicht braucht ihr einen neuen Computer … oder eine bessere Kamera.« Mit einem Blick auf Justus fuhr er fort: »Ich danke euch jedenfalls sehr. Ich wusste, dass ich mich auf die drei ??? verlassen kann!«
    Justus nickte abwesend. Er hatte längst Feuer gefangen. »Zunächst müssen wir den Übergabeort ausfindig machen«, sagte er und nahm das Schreiben des Entführers in die Hand. »So schwer dürfte das doch nicht sein. Schließlich möchte uns der Entführer ja kein Hindernis in den Weg legen.«
    Â»Die Stelle muss in der uns zur Verfügung stehenden Zeit erreichbar sein«, überlegte Bob. »Mr O’Sullivan, Sie sagten vorhin, Sie hätten das Schreiben bereits gestern bekommen? Dadurch haben wir viel Zeit verloren!«
    Â»Das stimmt.« Der Filmproduzent setzte sich zurecht. »Ja, es war gestern. Mir fuhr so richtig der Schreck in die Glieder, als ich das Blatt in den Händen hielt! Ich musste erst einmal überlegen, wie ich reagieren sollte. Aber mir war sofort klar, dass ich kein Risiko eingehen und die Geige zurückkaufen würde. Aber woher das viele Geld nehmen? Obwohl ich über ein beträchtliches Vermögen verfüge, liegt eine Million Dollar natürlich nicht einfach bei mir im Wohnzimmer herum. Die Beschaffung von so viel Bargeld hat mich einige Zeit gekostet. In meiner Hausbank hat man zwar die Stirn gerunzelt, aber zum Glück wurden keine Fragen gestellt. Vor viel größere Probleme sah ich mich durch die Forderung nach dem Kind gestellt. Ich musste eine zweite Person ins Vertrauen ziehen. Doch wen? Ich selbst habe keine Kinder. Ich konnte ja schlecht zu meinen Nachbarn gehen … Bis ich heute Morgen durch einen glücklichen Zufall auf die Idee mit euch kam! Mir fiel ein alter Zeitungsartikel über die drei ??? in die Hände. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ihr keine Zeit gehabt hättet … Wahrscheinlich wäre ich letztendlich selbst gefahren.«
    Â»Doch wohin?«
    Â»Ja, wohin?« O’Sullivan sackte wieder in sich zusammen.
    Â»Es muss sich um einen einigermaßen bekannten Ort handeln«, sagte Justus. Er betrachtete das große der drei Fotos genauer. Am unteren Rand des dritten Bildes waren Menschen zu sehen, die an den Felsen entlangkletterten. »Scheinen Touristen zu sein …«
    Â»Vielleicht ein Nationalpark«, überlegte Bob. »Einer, der in der Nähe ist. Aber um den Grand Canyon handelt es sich nicht. Nicht tief genug und zu viele Bäume …«
    Â»Aber die Schlucht ist weniger bewachsen als Yosemite«, sagte Peter, »Ich schätze mal, die Himmelsrichtung Grand Canyon stimmt, Bob.«
    Justus nahm den Faden auf. »Es müsste einer der Parks hinter Las Vegas sein. Bryce schließe ich aus, dessen Felsen sehen vollkommen anders aus, Arches …«
    Â»Zion«, sagte Bob plötzlich. »Das muss der Zion Nationalpark sein! Ich erinnere mich, dass ich mit meinen Eltern dort einmal durch einen Tunnel gefahren bin, genau wie der, der auf diesem Bild ist!« Er deutete auf das entsprechende Foto. »Von der Landschaft her könnte es passen! Mr O’Sullivan, besitzen Sie Bücher über die Nationalparks?«
    Â»Aber natürlich!« O’Sullivan stand auf und lief zu einem Bücherregal, in dem mehrere großformatige Bände standen. Nach kurzem Suchen kam er mit einem Bildband über den Zion Park zurück. Sie brauchten das Buch nur kurz durchzublättern, um die Übereinstimmung der Örtlichkeiten zweifelsfrei festzustellen.
    Â»Dann führt das dritte Foto an den gewünschten Übergabeort«, sagte Justus mit Jagdfieber in den Augen. »Der Felsen mit dem Kreuz. Mr O’Sullivan, als nächstes benötigen wir eine Karte, um die Lage genauer unter die Lupe zu nehmen. Wir dürften noch gut in der Zeit liegen!«
    Der Filmproduzent brachte eine Kiste herbei, aus der eine Menge Landkarten hervorquollen. Doch Justus schnappte sich erst einmal einen Straßenatlas, der seitlich in der Kiste steckte, und klappte ihn auf. Sein Finger
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