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Geister-Canyon

Geister-Canyon

Titel: Geister-Canyon
Autoren: Ben Nevis
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meines Lebens!«
    Â»Dann sollen wir für Sie den Übergabeort herausfinden, an dem der Entführer Geld und Geige tauschen möchte?«, fragte Peter.
    Â»Auch.« O’Sullivan stand auf und lief zu einem eleganten Schreibtisch, der mit Blickrichtung zur Fensterfront auf der anderen Seite der Bibliothek stand. An einem seiner Füße lehnte ein großer Metallkoffer. Als der Filmproduzent ihn anhob, war zu sehen, dass sein Inhalt durchaus Gewicht hatte. O’Sullivan trug den Koffer herbei, schob das Schreiben des Entführers zur Seite und hob ihn vorsichtig auf den Tisch. Dann öffnete er die Schlösser, die mit einem leichten Klicken aufsprangen. »Bitte schaut hinein!«, sagte er.
    Peter beugte sich vor und hob den Deckel an. Ein Bündel rutschte ihm entgegen. Es waren Dollarscheine. Er öffnete ihn ganz. Der Koffer war voller Geld!

Ein verlockendes Angebot
    Â»Wahnsinn!«, rief Peter und seine Augen leuchteten. So viel Geld auf einem Haufen hatte er noch nie gesehen. »Das sind bestimmt …«
    Â»Exakt eine Million Dollar«, sagte Mr O’Sullivan. »In Hundertern. Ihr könnt es gerne nachzählen.«
    Peter war von dem Anblick immer noch ganz fasziniert. Er nahm eins der Bündel aus dem Koffer und ließ seinen Daumen über den Schnitt fahren. »Und Sie wollen das viele Geld einfach so abgeben?«
    Â»Von wollen kann ja keine Rede sein«, sagte O’Sullivan ernst. »Und nicht ich, sondern ihr gebt es ab. Genau für diese Aufgabe möchte ich euch gewinnen!«
    Â»Verstehe ich das richtig? Wir … wir sollen das viele Geld nehmen, eine Million Dollar, und damit einfach so losgehen und … und es dem Entführer in die Hand drücken?«, stotterte Peter los.
    O’Sullivan lachte auf, wenn auch nur kurz. Es war das erste Lachen, das er hören ließ, seit die drei ??? bei ihm waren. »Deshalb habe ich euch ausgesucht. Ihr seid vertrauenswürdig. Das habt ihr schon oft unter Beweis gestellt. Außerdem seid ihr in das Leben von Rocky Beach so eingebunden, dass ihr nicht mit dem Geld verschwinden werdet!«
    Â»Wieso übergeben Sie das Geld nicht selbst?«, fragte Peter zurück.
    O’Sullivan deutete auf das Schreiben des Entführers. KEINE POLIZEI – NUR EIN BOTE: – EIN KIND stand dort geschrieben.
    Justus nickte. »Der Entführer geht ungeheuer vorsichtig vor«, sagte er. »Er lockt den Überbringer in eine unwegsame, aber für ihn vermutlich überschaubare Landschaft. Eben die auf dem Foto. Es darf nur eine einzige Person kommen, der er körperlich auf alle Fälle überlegen sein möchte. Wenn ein Kind gewählt wird, ist ausgeschlossen, dass es sich um einen verkleideten Polizisten oder eine Polizistin handelt. Ein Kind trägt keine Waffe bei sich. Das alles lässt auf einen Einzeltäter schließen, der sich absichern möchte. Möglicherweise ist es auch eine Frau.«
    Â»Aber wir sind keine Kinder mehr«, sagte Peter mit einem Anflug von Empörung in der Stimme.
    Â»Andererseits auch noch nicht richtig erwachsen«, antwortete Bob ruhig. »Hat uns das nicht schon in vielen Situationen geholfen?«
    Â»Ja, man unterschätzt uns gerne«, ergänzte Justus mit einem Lächeln auf den Lippen. »Doch, der Täter dürfte einen von uns akzeptieren. Schließlich kann man keinen Sechsjährigen in solch eine Situation bringen!«
    Peters Blick hatte sich die ganze Zeit über nicht von dem Geld gelöst. Seine Hand strich über die Scheine. »Ihr habt Recht«, sagte er und seine Augen leuchteten immer noch. »Ich glaube, ich wäre der richtige Mann, um die Dollars zu überbringen!«
    Â»Ich dachte eher an Justus«, sagte O’Sullivan mit Nachdruck. »Euren Chef. Und ich möchte euch nicht verschweigen, dass die Aufgabe nicht so ungefährlich ist, wie es vielleicht scheint. Ist dem Entführer wirklich zu trauen? Was passiert, wenn etwas schief läuft? Vielleicht ist es ganz gut, dass ihr zu dritt seid. Schließlich fahrt ihr eine Million Dollar durch die Gegend! Falls ihr den Auftrag überhaupt annehmen wollt …«
    Â»Wie sieht es mit dem Honorar aus?«, fragte Peter mit belegter Stimme. »Bei dieser Summe müsste doch auch für uns was …«
    Â»Selbstverständlich nehmen wir den Auftrag an«, fuhr Justus dazwischen und bedachte Peter mit einem skeptischen Seitenblick. Hatte der
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