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Geht's noch?

Geht's noch?

Titel: Geht's noch?
Autoren: C Phillips
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Männern gekannt, doch sie war noch nie mit einem Typen zusammen gewesen, der so kraftstrotzend und so … na ja, irgendwie animalisch wirkte wie dieser Mann.
    Er schlängelte sich durch die Leute vor der Bar und kehrte rasch mit ihrem Drink in der einen und einem für sich in der anderen Hand zurück. »Bitte schön.«
    Sie nahm das Glas entgegen. »Danke.«
    »War mir ein Vergnügen.« Er nickte, neigte sein Glas ein wenig und tippte den Rand leicht gegen ihres. »Und, hübsche Lady, sind Sie ein Gast der Braut oder des Bräutigams?«
    Sie versuchte zwar, sich nichts auf das Kompliment einzubilden, aber er ging ihr schon jetzt unter die Haut. »Ich bin ein Gast des Bräutigams. Riley ist mein Cousin«, erklärte sie, bevor sie dankbar einen kühlen Schluck von ihrer Cola nahm.

    »Sind Sie mit dem Senator verwandt?«, fragte er.
    »Nein, aber Spencer Atkins ist mein Onkel.« Riley besaß eine komplizierte Familiengeschichte, doch Amys Einschätzung nach würde dieser Mann, der offensichtlich selbst Sportler war, bestimmt Rileys biologischen Vater, den bekannten Sportagenten Spencer Atkins kennen. »Und wie steht’s mit Ihnen? Welche Seite der Familie vertreten Sie?«
    »Ich bin eigentlich von beiden Seiten eingeladen.«
    »Womit Sie ein Klient von Hot Zone PR und Athletes Only sein dürften, hab ich recht?«, erwiderte sie mit Verweis auf die Agentur ihres Onkels.
    »Nicht nur hübsch, auch noch scharfsinnig.«
    Sie war überzeugt davon, einen roten Kopf bekommen zu haben. »Welche Sportart betreiben Sie denn?«
    »Wissen Sie etwa nicht, wer ich bin?« Seine Augen weiteten sich ungläubig. »Das trifft mich zutiefst«, fügte er in affektiertem Ton hinzu und setzte dabei die Miene eines verletzten Jungen auf. Aber sein unmittelbar folgendes Lachen zeigte ihr, dass er nur Spaß machte.
    Amy lächelte. Ihr gefielen sein Sinn für Humor und seine ungekünstelte Art. Von seiner Attraktivität gar nicht zu reden. Der Mann war definitiv Wahnsinn.
    »John Roper, der Centerfielder der New York Renegades, steht zu Ihren Diensten.« Er verneigte sich kurz und streckte dann seine Hand aus.
    »Amy Stone.« Sie legte ihre Handfläche in seine und ein Hitzestoß durchfuhr sie, raste ihren Arm hinauf in
ihre Brust und verschlug ihr für einen Moment völlig den Atem.
    Whow.
    Noch nie hatte sie derart intensiv auf einen Mann reagiert. Ein Hauch seines sinnlichen Parfüms stieg ihr in die Nase und sorgte hinsichtlich ihrer Körpertemperatur und Tagträume für erotische Spitzenwerte. »Freut mich, Sie kennenzulernen, John.«
    Ein süßes Lächeln umspielte seinen Mund. »Freut mich auch, Sie kennenzulernen, Amy Stone.« Seine Stimme war eine kehlige Oktave tiefer gerutscht.
    Sie fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. »Und an welchen Tisch hat man Sie platziert?«, fragte sie ihn.
    Er studierte ihre Augen mit einem Blick, der heiß genug war, die Eiskreationen zum Schmelzen zu bringen, die sie heute Morgen noch bewundert hatte. Dann wandte er sich jedoch plötzlich ab und sah sich um, bevor er sich wieder zu ihr drehte. »Wissen Sie, die Sitzordnung ist … hmm … schwierig.«
    »Wundert mich nicht. Schließlich ist es eine Hochzeit. Da ist die Sitzordnung immer schwierig. Sehen Sie mich an. Ich hoffe bloß, dass ich nicht bei meiner Mom und ihrer Schwester lande.« Amy hatte sich das Kärtchen, auf dem ihr Sitzplatz vermerkt war, bereits geholt, hatte aber seit dem Abschluss der Trauungszeremonie keine Gelegenheit gefunden, ihre Verwandten zu fragen, wo sie sitzen würden. Amy verdrehte die Augen bei ihrer Vorahnung und lachte.

    John fiel nicht in ihr Lachen ein. »Nicht diese Art von Schwierigkeit.« Er grübelte eine Weile über irgendetwas, bevor er schließlich weitersprach. »Ich habe nur einfach nicht damit gerechnet, hier jemandem wie Ihnen zu begegnen«, sagte er dann. Wärme und dazu ein ganz persönliches Etwas lagen in seinem Ton.
    »Wem sagen Sie das?« Sie war ohne männlichen Begleiter gekommen und hatte auch nicht beabsichtigt, hier einen Mann kennenzulernen, obwohl sie genau darüber nun überaus froh war. Jetzt würde sie während der langsamen Tanznummern keine peinlich langen Momente überstehen müssen. Und sollte John sie nicht um den Tanz bitten, konnte sie ja einfach ihn auffordern. Das klang zwar mehr nach ihrer Mutter als nach Amy, aber für diesen Mann lohnte es sich allemal, über den eigenen Schatten zu springen. Ein erwartungsvolles Kribbeln durchlief sie bei dem Gedanken an einen
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