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Geheimnis um eine Tasse Tee

Geheimnis um eine Tasse Tee

Titel: Geheimnis um eine Tasse Tee
Autoren: Enid Blyton
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den Schuhen und war kaum zu hören. Die Jungen sahen ihn die Straße hinuntergehen.
    „Ihm nach!” flüsterte Dicki.
    Vorsichtig schlichen sie hinter dem Polizisten her. Er ging durch die Hauptstraße und prüfte gewissenhaft, ob Türen und Fenster der Läden geschlossen waren. Jedesmal, wenn er stehenblieb, mußten die Jungen ebenfalls stehenbleiben und sich verstecken. Das wurde ihnen bald langweilig.
    Nach einer halben Stunde hatte sich Pippin überzeugt, daß alles in Ordnung war. Er knipste seine Taschenlampe aus und bog in eine Nebenstraße ein. Die Jungen schlichen ihm nach.
    Auf leisen Sohlen schritt Pippin dahin. Vor einer Garage blieb er stehen, beleuchtete die Tür und prüfte das Schloß. Dann setzte er seine Runde fort. Er ging sehr systematisch vor. Nachdem er eine Seite der Straße abgeschritten hatte, kehrte er auf der anderen zurück und bog dann in die nächste Straße ein. Wenn er das jede Nacht tat, konnten die Jungen ihn leicht irgendwo abpassen.

    „Es ist neun”, sagte Dicki leise, als er die Kirchturmuhr schlagen hörte. „Wir sind jetzt in der Weidengasse. Siehst du da drüben das unbewohnte Haus? Jetzt beleuchtet Pippin gerade mit seiner Taschenlampe das Gartentor. Dort werden wir uns morgen kurz vor neun im Vorgarten verstecken. Und wenn Pippin dann vorbeikommt, erschrecken wir ihn ein bißchen.”
    „Gut!” Rolf atmete erleichtert auf. „Komm jetzt nach Haus! Ich hab’ es satt, durch die Straßen zu schleichen. Der Wind ist ziemlich kalt. Wir wollen uns morgen vormittag bei Flipp treffen und alles Nähere besprechen.”
    „In Ordnung!” antwortete Dicki, der ebenfalls froh war, daß sie Pippin nicht länger zu folgen brauchten.
    „Also dann bis morgen. Schsch! Pippin kommt!”
    Sie drückten sich in eine Hecke, bis der Polizist vorbei war. „Himmel, ich hätte beinah geniest!” flüsterte Rolf.
    „Komm jetzt! Ich bin ganz durchfroren.”
    Sie liefen nach Hause. Rolf erzählte Gina, daß sie ein gutes Versteck gefunden hatten. Dicki überlegte, wie sie sich am nächsten Tag verkleiden sollten. Der gute Pippin sollte bald eine Überraschung erleben.

Zwei verdächtige Gestalten
    Am nächsten Vormittag besprachen die Spürnasen ihren Plan. Purzel spitzte die Ohren und schien aufmerksam zuzuhören. „Diesmal kannst du nicht mitkommen, Purzel”, sagte Dicki und klopfte ihm liebevoll das Fell. „Du würdest uns nur verraten.”
    „Wau!” bellte Purzel betrübt und legte sich hin, als interessiere ihn die ganze Sache nun nicht mehr.
    Betti rieb mit ihrer Schuhsohle über seinen Rücken.
    „Armer Purzel! Bist du traurig, weil du nicht mitmachen darfst? Aber dies ist ja gar kein richtiges Geheimnis, sondern nur ein vorgetäuschtes.”
    Die beiden Jungen beschlossen, sich bei Rolf zu maskieren, weil sein Haus in der Nähe des Gartens lag, in dem sie sich verstecken wollten. Später konnten sie dann rasch wieder zu ihm zurücklaufen.
    „Ich werde nach dem Tee zu dir kommen und die Sachen zum Verkleiden mitbringen”, sagte Dicki. „Kann ich sie bei euch irgendwo im Garten verstecken? Erwachsene sind immer so mißtrauisch. Wenn ich mit einem Koffer in euer Haus käme, würde deine Mutter bestimmt wissen wollen, was darin ist.”
    „Bring den Koffer zum Gartenschuppen. Dort können wir uns auch ungestört maskieren.”
    „Was werdet ihr denn anziehen?” fragte Betti. „Dürfen wir zusehen, wie ihr euch verkleidet?”
    „Natürlich sehen wir zu”, sagte Flipp. „Mammi geht heute abend ins Kleine Haus. Wir können uns also nach dem Abendbrot unbemerkt fortschleichen.”
    Um acht Uhr trafen sich alle Kinder in dem Gartenschuppen der Tagerts. Dicki hängte einen Sack vors Fenster, damit kein Licht herausschien. Dann begannen er und Rolf sich zu verkleiden.
    „Wir wollen uns recht schaurig ausstaffieren”, sagte Dicki. „Sicherlich wird Pippin uns mit seiner Taschenlampe anleuchten; dann zeigen wir ihm unsere schurkischen Gesichter. Hier, Rolf, du nimmst am besten diesen schwarzen Schnurrbart und setzt dazu eine rote Perücke auf. Damit wirst du schreckenerregend aussehen.”
    Die anderen sahen gespannt zu, wie sich die beiden Jungen allmählich verwandelten. Dicki verstand es großartig, sein Gesicht zu verändern. Diese Kunst hatte er sich aus einigen Büchern angeeignet. Auch besaß er eine ganze Sammlung von Maskierungsmitteln, falsche Augenbrauen, Bärte, Schnurrbärte und Perücken. Ja, sogar falsche Zähne aus Zelluloid waren dabei, die er über seine eigenen Zähne
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