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Geheimnis um eine Tasse Tee

Geheimnis um eine Tasse Tee

Titel: Geheimnis um eine Tasse Tee
Autoren: Enid Blyton
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mit dem Schwanz zu wedeln, der schämig herabhing. Aber als der Zug mit Gezisch und Getöse weiterfuhr, zog er sich rasch wieder in seinen Schlupfwinkel zurück.
    „Armer Purzel!” sagte Betti mitleidig. „Wenn ich ein Hund wäre, würde ich mich bei dem Krach auch unter eine Bank verkriechen.”
    „Es ist noch gar nicht so lange her, da verstecktest du dich immer hinter meinem Rücken, wenn ein Zug einlief, sagte Flipp. Und einmal hast du sogar …”
    „Wir wollen gehen”, unterbrach ihn Dicki, der merkte, wie peinlich es Betti war, an ihre kindliche Angst erinnert zu werden. „Komm hervor, Purzel! Der Zug ist längst fort.”
    Purzel kam hervor. Als er zwei Paar dunkelblaue Hosen auf sich zukommen sah, lief er ihnen freudig bellend entgegen.
    Herr Grimm stieß mit dem Fuß nach ihm. „Dieser elende Köter!” schalt er. Dann wandte er sich an seinen Begleiter und sagte mit lauter Stimme: „Geben Sie gut auf den Hund acht, Pippin, und lassen Sie sich nichts von ihm gefallen.”
    „Oh, Herr Grimm!” rief Dicki, der den Polizisten gern ein wenig reizte. „Wollen Sie jetzt etwa zu zweit über den armen Purzel herfallen?”
    „Wir werden nicht zwei sein”, entgegnete Herr Grimm würdevoll. „Ich gehe endlich auf Urlaub, um meinen angegriffenen Nerven einmal Ruhe zu verschaffen, und mein Kollege Pippin wird mich vertreten. Gut, daß wir euch hier treffen! So kann ich ihn gleich vor euch und dem Köter warnen.” Er drehte sich zu dem jungen Polizisten um, der etwas verwirrt dreinschaute. „Sehen Sie diese fünf Kinder hier? Sie halten sich für sehr klug und glauben, daß sie alle geheimnisvollen Fälle in diesem Bezirk aufklären könnten. Es ist unglaublich, wie frech und zudringlich sie sind. Hüten Sie sich vor der Bande, Pippin! Und wenn es einen rätselhaften Fall gibt, behalten Sie es für sich, sonst stecken die Kinder ihre Nasen sofort in die Angelegenheiten der Behörde.”
    „Wie nett Sie uns vorgestellt haben!” sagte Dicki spöttisch. Dann lächelte er dem jungen Polizisten zu. „Ich freue mich, Sie in Peterswalde begrüßen zu können, Herr Pippin. Hoffentlich fühlen Sie sich hier wohl. Wenn wir Ihnen mal behilflich sein können, wollen wir es gern tun.”
    „Da hören Sie es selber!” rief Herr Grimm ärgerlich.
    „Die Gören können es nicht lassen, sich in alles einzumischen. Weg da jetzt und nehmt den Hund mit! Ich werde Herrn Pippin von euren Streichen erzählen. Er wird sich nichts von euch gefallen lassen. Merkt euch das!”
    Die beiden Polizisten gingen davon. Einmal sah sich Herr Pippin noch um. Dicki winkte ihm freundlich zu, und er winkte zurück.
    „Pippin gefällt mir”, sagte Betti. „Er hat ein nettes Gesicht und seine Ohren …”
    „Stehen so lustig ab”, fiel ihr Flipp ins Wort. „Das hast du schon einmal gesagt. Ich wette, Wegda wird die tollsten Räubergeschichten über uns erzählen und eine Art Gangsterbande aus uns machen.”
    „Ganz bestimmt!” sagte Dicki. „Ich würde gern mit anhören, wie er über uns herzieht. Uns müßten eigentlich die Ohren klingen.”
    Wirklich sagte Herr Grimm eine Menge über die sechs Spürnasen zu seinem jungen Kollegen. „Lassen Sie sich nicht mit der unverschämten Bande ein – vor allem nicht mit dem dicken Jungen! Der ist furchtbar frech.”
    „Er schien doch ganz nett zu sein”, erwiderte Pippin überrascht.
    Herr Grimm schnaufte. „Gerieben und durchtrieben ist er! Wie oft hat er mich angeführt – mir falsche Indizien in die Hand gespielt – mir bei wichtigen Fällen meine Pläne verdorben! Außerdem verkleidet er sich gern und hält alle Leute zum Narren.”
    „Aber ist er nicht der Junge, den Inspektor Jenks so schätzt?” Pippin runzelte verwirrt die Stirn. „Der Inspektor hat doch zu mir gesagt …”
    Erschrocken hielt Pippin inne, denn Herr Grimm war dunkelrot geworden und starrte ihn wütend an. „Der Bengel hat sich beim Inspektor eingeschmeichelt, verstehen Sie? Geben Sie nichts darauf, was der Inspektor über ihn sagt. Und achten Sie auf rothaarige Jungen, die immerfort durch Peterswalde sausen.”
    „Rothaarige Jungen?” fragte Pippin erstaunt. „Ich verstehe Sie nicht.”
    „Bald werden Sie mich nur zu gut verstehen. Dieser Dietrich besitzt eine Unmenge von Maskierungsmitteln, und zu seinen beliebtesten gehört eine rote Perücke. Wie oft habe ich hier rothaarige Jungen gesehen! Und immer steckte Dietrich dahinter, der sich verkleidet hatte, um mich irrezuführen. Geben Sie gut acht,
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