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Geheimnis um eine Tasse Tee

Geheimnis um eine Tasse Tee

Titel: Geheimnis um eine Tasse Tee
Autoren: Enid Blyton
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Auf dem Bahnhof
    Rolf und Gina schaukelten sich auf dem Gartentor und schauten nach Dicki aus.
    „Wie schön, daß wir endlich wieder Ferien haben!” sagte Gina. „Aber wo bleibt Dicki? Er müßte doch längst hier sein.”
    „Da kommt er schon!” Rolf sprang auf die Erde. „Und Purzel ist natürlich auch dabei. Hallo, Dicki! Wir müssen uns beeilen, sonst kommen wir zu spät zum Bahnhof.”
    „Wir haben noch massenhaft Zeit”, erwiderte Dicki, der niemals in Eile war. „Fein, daß wir Spürnasen bald wieder alle beisammen sind, um das nächste große Geheimnis in Angriff zu nehmen!”
    „Wau!” bellte Purzel, der schwarze Scotchterrier.
    „Ja, du gehörst auch zu den sechs Spürnasen.” Dicki tätschelte den kleinen Hund.
    „Wir müssen gehen!” drängte Gina ungeduldig. „Der Zug wird gleich da sein. Ach, ich freu’ mich schrecklich auf Betti und Flipp! Und sie werden auch froh sein, daß sie nicht länger bei ihrer Tante zu bleiben brauchen. Ihre Tante ist furchtbar streng. Paßt auf, die beiden werden nur noch ,danke’ und ,bitte’ sagen.”
    „Das wird sich bald wieder geben”, meinte Dicki lachend.
    „Übrigens – ich habe unsern lieben Wegda ja noch gar nicht gesehen.”
    Wegda war ein Spitzname, den die Kinder dem dicken Dorfpolizisten, Herrn Grimm, gegeben hatten, weil er immer „weg da!” rief, wenn er sie sah. Er konnte sie nicht leiden und hatte es besonders auf Purzel abgesehen, der kläffend auf ihn zuzuspringen pflegte, sobald er seine dunkelblauen Hosen entdeckte. Die sechs Spürnasen hatten schon viele Geheimnisse aufgeklärt, mit denen Herr Grimm sich vergeblich abgemüht hatte, und das ärgerte ihn sehr.
    „Ich habe Wegda auch noch nicht getroffen”, sagte Rolf.
    „Ob es in diesen Ferien wieder etwas aufzuklären gibt? Mein Grips dürstet nach einem hübschen saftigen Geheimnis.”
    Gina lachte. „Laß das nur nicht Vati hören! Er würde sagen, du solltest deinen Grips lieber für Latein und Mathematik verwenden. Dein Zeugnis war nicht gerade glänzend.”
    „Es stand wohl drin ,Könnte seine Gaben besser anwenden’”, sagte Dicki, „oder ,Macht nicht den richtigen Gebrauch von seinem Verstand’.”
    „Du hast sicherlich niemals solche Bemerkungen in deinem Zeugnis”, meinte Gina.
    „Nein. In meinem steht meistens: ,Ein ausgezeichneter Schüler. Übertrifft bei weitem den Durchschnitt der Klasse’ oder …”
    Rolf gab ihm einen Rippenstoß. „Immer noch der alte Angeber! Ich weiß wirklich nicht, warum du …”
    „Der Zug!” rief Gina. „Da pfeift schon die Lokomotive. Kommt schnell!” Sie begann zu laufen, und die beiden Jungen folgten ihr im Trab. „Wir müssen doch auf dem Bahnsteig sein, um Betti und Flipp zu begrüßen. Komm, Purzel, komm!”
    Als die drei Kinder und der Hund durch die Bahnsteigsperre stürmten, bellte Purzel freudig auf und beschnüffelte ein Paar dunkelblaue Hosenbeine.
    „Weg da!” rief eine vertraute Stimme. „Nimm den Hund an die Leine!”
    „Ach, guten Tag, Herr Grimm!” grüßten die Kinder im Chor, als wäre der Polizist ihr bester Freund.
    „Was für ein Zufall, daß wir Sie hier treffen!” fügte Dicki hinzu. „Wie geht es Ihnen? Sind Sie bei guter Gesundheit?”

    Das Gesicht des Polizisten rötete sich, aber er kam nicht mehr dazu, etwas zu erwidern, denn in diesem Augenblick fuhr donnernd der Zug ein.
    „Flipp!” schrie Rolf und winkte so heftig mit dem Arm, daß er Herrn Grimm fast den Helm vom Kopf gestoßen hätte. Purzel, der Züge nicht liebte, verzog sich unter eine Bank. Herr Grimm sah sich suchend um.
    Freudig erregt sprangen Flipp und Betti aus dem Zug. Betti umarmte Dicki. „Fein, daß ihr uns abholt! Guten Tag, Gina! Tag, Rolf!”
    Nachdem Dicki ihre Umarmung erwidert hatte, schlug er Flipp auf die Schulter. „Hallo, Flipp! Ihr kommt gerade zur rechten Zeit, um ein fabelhaftes Geheimnis aufklären zu helfen.”
    Dicki hatte sehr laut gesprochen. Aber Herr Grimm, für den die Worte bestimmt waren, hörte ihn nicht. Er begrüßte gerade einen Kollegen, einen jungen, freundlich lächelnden Burschen mit einem frischen runden Gesicht.
    „Seht mal, noch ein Polizist!” sagte Rolf verwundert.
    „Ob Peterswalde Verstärkung bekommt?”
    „Ich weiß nicht.” Dicki musterte den jungen Polizisten.
    „Wegdas Kollege sieht nett aus, finde ich.”
    „Seine Ohren stehen so lustig ab”, sagte Betti.
    Flipp lachte. „Wo ist denn eigentlich Purzel?”
    Purzel kroch unter der Bank hervor und versuchte
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