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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla
Autoren: Enid Blyton
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daß die Beule an seinem Kopf etwas weh tat. Sobald er sich angezogen hatte, rief er Direktor Jenks an. Zum Glück war der Direktor von seiner Reise zurück, und Dicki wurde sofort mit ihm verbunden.
    „Was willst du denn schon so früh am Morgen?” fragte der Direktor überrascht. „Ist dort etwas passiert?”
    „O ja, eine Menge!” antwortete Dicki. „Erinnern Sie sich vielleicht noch an einen Juwelenraub, der vor etwa zwanzig Jahren verübt worden ist? Ein gewisser Wilfried Hasterley aus Peterswalde hat damals mit zwei Freunden sehr wertvolle Juwelen gestohlen, die niemals wiedergefunden wurden. Seine Eltern besaßen hier die Efeuvilla.”
    „Ja, ich erinnere mich sehr gut an den Fall”, erwiderte der Direktor. „Damals war ich noch ein junger Mann und half bei der Aufklärung des Diebstahls. Wilfried Hasterley bekam eine Gefängnisstrafe und ist im Gefängnis gestorben. Einer seiner Freunde flüchtete ins Ausland. Der andere sollte beobachtet werden, nachdem er entlassen wurde, verstand es jedoch unterzutauchen. Warum fragst du nach dieser alten Geschichte?”
    „Die beiden Komplizen von Wilfried Hasterley sind nach Peterswalde gekommen und wollten die Efeuvilla kaufen, die jetzt Haus Feengrotte heißt.”
    „Ist das wahr?” rief der Direktor überrascht. „Wo stecken die Kerle?”
    „Sie sitzen im Kohlenkeller von Haus Feengrotte. Ern, der Neffe von Herrn Grimm, hat sie dort eingesperrt.”
    „Das ist ja kaum zu glauben! Was macht denn Herr Grimm?”
    „Er beschäftigte sich anfangs auch mit dem Fall, hat aber auf halbem Weg aufgegeben. Im Augenblick befindet er sich in der Besenkammer von Haus Feengrotte – mit Purzel zusammen. Er hat die ganze Nacht dort zugebracht.”
    Direktor Jenks schwieg verblüfft und fragte dann: „Soll das ein Scherz sein, Dietrich?”
    „Nein, nein, es ist wirklich wahr! Kommen Sie bitte herüber, dann können Sie die verschiedenen Gefangenen besichtigen.”
    „Gut, ich bin in zwanzig Minuten dort. Wir wollen uns vor Haus Feengrotte treffen.”
    Dicki legte den Hörer hin und drehte sich zu Ern um, der zugehört hatte. „Ruf bitte die Spürnasen an und sag ihnen, sie sollen sofort zum Haus Feengrotte kommen. Das gibt eine Aufregung! Ich hole nur schnell ein paar Kekse für Purzel. Der arme Kerl wird hungrig sein.”
    Nach einer Viertelstunde waren alle Kinder vor Haus Feengrotte versammelt. Es dauerte nicht lange, da fuhren zwei schwarze Polizeiwagen vor. Aus einem stieg Direktor Jenks. Nachdem er den ihn begleitenden Polizisten einige Anweisungen gegeben hatte, ging er auf Dicki zu und sagte: „Nun führ uns zu den Gefangenen.”
    „Ich denke, wir befreien zuerst einmal Herrn Grimm”, meinte Dicki. „Er wird bestimmt wütend sein.”
    Der Direktor lächelte. „Hallo, da sind ja auch die anderen Spürnasen! Guten Tag, Kinder. Nett, euch wiederzusehen!”
    Alle gingen ums Haus herum, und Dicki öffnete die Hintertür. Aus der Besenkammer ertönte Gebell. Sobald Dicki die Tür aufgemacht hatte, stürzte Purzel heraus und sprang außer sich vor Freude an ihm hoch. Hinter ihm kam Herr Grimm aus der Kammer. Rot vor Zorn schrie er Dicki an. „Das ist nur deine Schuld! Ern hat mich mitten in der Nacht hierher gelockt und – – Ah, guten Morgen, Herr Direktor. Ich hatte Sie gar nicht bemerkt. Entschuldigen Sie bitte! Ich muß mich bei Ihnen über Dietrich Kronstein beschweren. Immerfort steckt er seine Nase …”
    „Ich habe jetzt keine Zeit, mir Ihre Beschwerden anzuhören”, unterbrach ihn Direktor Jenks. „Dietrich, wo stecken die beiden Männer?”
    Herr Grimm machte ein erstauntes Gesicht. Was für Männer meinte der Direktor? Verwirrt folgte er den andern auf den Hof. Aus dem Kohlenkeller rief eine klägliche Stimme: „Laßt uns ’raus! Ich hab’ mir den Knöchel gebrochen.”
    Einer der Polizisten hob den Mülleimer von dem Eisengitter herunter, ein anderer zog das Gitter fort, und ein dritter rief in den Keller hinunter: „Kommt herauf. Ihr sollt verhört werden.” Die Leiter war jedoch zerbrochen, und die beiden mußten mit einem Strick aus dem Keller gezogen werden.
    „Wir sind nur hergekommen, um das alte Haus wiederzusehen und Frau Hasterley zu besuchen”, sagte der eine.
    „Das Haus ist leer”, antwortete der Direktor kurz. „Dietrich, wo können wir ungestört miteinander reden?”
    „Da ist gar nichts zu reden”, mischte sich Herr Grimm ein. „Ich habe den Fall längst aufgeklärt. Mir wurde mitgeteilt, daß hier ein
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