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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla
Autoren: Enid Blyton
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Landesverräter als Hausverwalter angestellt ist, und ich …”
    „Bitte kommen Sie ins Haus, Direktor Jenks”, unterbrach ihn Dicki. „Ich möchte Ihnen gern etwas zeigen.”
    Direktor Jenks nickte. Alle gingen in die Küche, und Dicki bot dem Direktor einen Sessel an.
    „Zuerst möchte ich Ihnen einen kurzen Bericht darüber geben, was sich hier ereignet hat. Sie kennen den Fall des großen Juwelenraubs vor zwanzig Jahren. Sobald einer der Täter aus dem Gefängnis entlassen wurde, traf er sich mit seinem Komplizen, und die beiden beschlossen, die Juwelen zu suchen, die Wilfried Hasterley in seinem Elternhaus versteckt hatte. Da in dieser Wohnung jedoch ein Hausverwalter mit seiner Frau wohnte, konnten sie nicht ins Haus. Da erfuhren sie, daß der Hausverwalter eine dunkle Vergangenheit hatte, und schrieben deswegen an Herrn Grimm.”
    „Ich habe den Kerl auch sofort herausgesetzt”, fiel Herr Grimm ein.
    „Ja, Herr Grimm setzte die alten Leute heraus, und damit hatten die Diebe freie Bahn. Das bezweckten sie ja nur mit ihren Briefen. Wir erfuhren von der Sache und dachten uns, daß die Burschen nach den versteckten Diamanten suchten. Daher kamen wir her und suchten sie ebenfalls.”
    „Bah!” machte Herr Grimm ungläubig.
    „Wir fanden sie allerdings nicht. Aber in der vergangenen Nacht kam ich noch einmal her. Die beiden Diebe überraschten mich und sperrten mich in die Besenkammer. Ern befreite mich und sperrte sie in den Kohlenkeller.”
    „Aber wie ist Herr Grimm in die Besenkammer gekommen?” Direktor Jenks warf Ern einen mißtrauischen Blick zu.
    „Ich habe ihn nicht eingeschlossen”, versicherte Ern. „Das hätte ich niemals gewagt. Die Diebe sperrten ihn ein.”
    „Hast du von ihnen erfahren, wo sich die Diamanten befinden, Dietrich?” fragte der Direktor.
    „Nein, darüber habe ich nichts von ihnen erfahren.”
    Der Direktor machte ein enttäuschtes Gesicht. „Und du kannst dir auch nicht denken, wo sie sein könnten?”
    „Doch, ich glaube, ich weiß es. Gesehen habe ich sie allerdings nicht.”
    „Du kennst das Versteck?” Der Direktor stand auf.
    „Ich glaube es wenigstens zu kennen. Wenn wir einen Klempner hier hätten, könnten wir es sofort feststellen.”
    „Wozu denn einen Klempner?” fragte Direktor Jenks verwundert.
    „Kommen Sie bitte ins Badezimmer.” Dicki ging voraus, und alle folgten ihm. Er zeigte auf das Wasserrohr, aus dem es immer noch tropfte.
    „Ich glaube, die Diamanten stecken in dem Rohr. Frau Schmidt klagte darüber, daß das kalte Wasser sehr schlecht läuft. Ich untersuchte daher das Rohr. Die Verbindung ist lose und schlecht angebracht. Das hat bestimmt kein Fachmann gemacht, sondern Wilfried Hasterley.”
    Direktor Jenks starrte verblüfft auf das Rohr. „Ist denn so was möglich? Was halten Sie von der Sache, Grimm?”
    „Diamanten in einem Wasserrohr?” erwiderte Herr Grimm geringschätzig. „Davon habe ich noch niemals gehört. Sie können das Rohr ja durchschneiden lassen. Aber der einzige Erfolg wird sein, daß das Badezimmer überschwemmt wird.”
    Der Direktor ging zur Tür und rief: „Bringen Sie mal die Metallsäge her, Sergeant! Und lassen Sie das Wasser abstellen.”
    Nach einer Minute kam der Sergeant mit einer kleinen Säge herbei.
    „Sägen Sie das Rohr hier durch!” befahl der Direktor.
    „Da das Wasser abgestellt ist, wird nur das Wasser herauskommen, das im Rohr ist. Sägen Sie an der Stelle, wo es leckt.”
    Der Sergeant begann zu sägen, und alle sahen aufs höchste gespannt zu. Nach kurzer Zeit spritzte ein Wasserstrahl aus dem Rohr, und gleichzeitig fielen zwei funkelnde Steine auf den Boden. Dicki hob sie auf und reichte sie dem Direktor.
    „Tatsächlich Diamanten!” rief Direktor Jenks. „Kein Wunder, daß das Wasser nicht richtig läuft, wenn das Rohr mit Steinen verstopft ist. Sägen Sie mal ein Stück heraus, Sergeant.”
    Der Sergeant gehorchte. In dem Rohr steckten eine Menge Diamanten, große und kleine. Es hatte ihnen offenbar nichts geschadet, daß sie viele Jahre im Wasser gelegen hatten.
    Der Direktor strahlte. „Holen Sie sich ein paar Männer zu Hilfe und entleeren Sie das Rohr, Sergeant. Du verdienst einen Orden für diese Entdeckung, Dietrich. Finden Sie nicht auch, Grimm?”
    Herr Grimm schnaubte sich geräuschvoll die Nase. Er hatte keine Lust, dem Direktor zuzustimmen. Er wollte nicht von Dietrich sprechen und auch nicht von Ern. Er sehnte sich nur danach, zu Hause eine gute Tasse Tee zu
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