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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla
Autoren: Enid Blyton
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würde gleich einen Sack mit Diamanten aus dem Loch ziehen.”
    Dicki leuchtete mit seiner Taschenlampe hinein. „Ja, wirklich, eine Mausefalle! Wahrscheinlich haben die Schmidts sie dort aufgestellt. Was für eine Enttäuschung! Aber Diamanten würde wohl auch kein Mensch in ein Mauseloch schieben. Hol jetzt Flipp herein, Ern, und übernimm die Wache.”
    Als Flipp eintrat, rieb er sich die Hände und stampfte mit den Füßen. „Puh, ist das kalt! Ich glaube, es gibt Schnee. Habt ihr was gefunden?”
    „Nur eine Mausefalle”, antwortete Betti.
    Die Spürnasen suchten noch eine Weile vergeblich und gaben es dann auf. Draußen wurde es auch schon dunkel.
    „Ich glaube, nur die Polizei kann die Diamanten finden”, sagte Dicki. „Vielleicht hat Wilfried Hasterley sie irgendwo eingemauert und die Mauer dann übertüncht. Aber wir können unmöglich die Wände und den Fußboden aufreißen. Ich schlage vor, wir trinken jetzt Tee.”
    „Mammi hat gesagt, ihr könnt zu uns kommen!” rief Flipp. „Sie ist nachmittags nicht zu Hause, wollte uns aber alles hinstellen, bevor sie fortgeht. Wir sollen nur nachher abwaschen, und wenn wir etwas zerbrechen, müssen wir es ersetzen.”
    „Wir kommen natürlich mit Freuden”, antwortete Dicki.
    „Ich hätte euch gern zu mir gebeten, aber Mutter ist immer noch mit mir böse. Sie behandelt mich wie einen entfernten Verwandten, den sie nicht leiden kann. Ich fürchte, sie wird es mir nicht so bald verzeihen, daß ich als Lumpensammler maskiert zu Frau Henry gegangen bin.”
    „Du bist natürlich auch zum Tee eingeladen, Ern”, sagte Flipp.
    Ern strahlte. Was würden nur seine Brüder sagen, wenn er ihnen erzählte, was er alles mit den Spürnasen unternommen hatte! Ganz glücklich radelte er mit den Kindern zu den Hillmanns. Aber was für einen Schreck bekam er, als er hinter einer Straßenecke seinen Onkel erblickte! Herr Grimm sprang vom Rad und griff nach Erns Lenkstange. Ern wackelte auf dem Rad und fiel herunter.
    „Was machst du noch in Peterswalde?” fragte ihn der Polizist streng. „Habe ich dir nicht gesagt, du sollst nach Hause fahren? Was hast du die ganze Zeit über getrieben?”
    „Ich habe Ern gebeten, mein Gast zu sein”, sagte Dicki.
    „Wissen Sie übrigens, wo die Schmidts geblieben sind, nachdem Sie sie aus der Wohnung geworfen haben?”
    „Sie sind fort, das genügt mir”, antwortete Herr Grimm.
    „Dieser Schmidt ist ein Vaterlandsverräter. Er durfte gar nicht den Posten eines Hausverwalters bekleiden.”
    „Frau Schmidt wohnt jetzt bei uns und hilft meiner Mutter im Haushalt. Und Herr Schmidt liegt im Krankenhaus. Es geht ihm gar nicht gut, aber seine Frau darf ihn jeden Tag besuchen. Das wird Sie gewiß freuen, Herr Grimm. Ich hoffe jedenfalls, daß es Sie freut. Sie haben die arme Frau sehr schlecht behandelt.”
    „Es geht dich gar nichts an, was ich tue!” schrie Herr Grimm wütend, während Ern sich nicht genug darüber wundern konnte, daß Dicki dem gefürchteten Onkel so offen seine Meinung sagte. „Im übrigen warne ich dich. Haus Feengrotte ist verkauft, und die neuen Besitzer haben, angeordnet, daß jeder Fremde, der das Grundstück betritt, strafrechtlich verfolgt wird. Nimm dich also in acht.”
    „Vielen Dank für den freundlichen Hinweis”, erwiderte Dicki. „Aber wie kommen Sie darauf, daß ich dorthin gehen will?”
    „Ich dachte, du wolltest vielleicht die Möbel der Schmidts aus dem Haus holen. Du mußt dich ja immer in alles einmischen. Ern, du kommst mit!”
    „Ich bin zum Tee eingeladen.” Ern ging ein paar Schritte zurück. Dann sprang er plötzlich auf sein Rad und sauste davon.
    „Bah!” rief Herr Grimm. „Du hast Ern völlig verdorben, Dietrich. Na, ich werde ihn schon wieder erwischen.”
    Schwerfällig bestieg er sein Rad und fuhr nach Hause. Er hatte das unbehagliche Gefühl, daß die Kinder etwas im Sinn hatten, wovon er nichts wußte.
    Als die Spürnasen vor dem Haus der Hillmanns ankamen, wartete Ern schon auf sie. Bald saßen alle um einen reich gedeckten Teetisch. Dicki tat es leid, daß er Purzel nicht mitgenommen hatte. Frau Hillmann hatte für ihn ein Tellerchen voll Hundekuchen mit Büchsenfleisch hingestellt, das fraß er besonders gern.
    „Frau Schmidt macht sich große Sorgen, ob sie ihre Möbel aus Haus Feengrotte holen kann, bevor die neuen Mieter einziehen”, sagte Ern. „Sie meinte auch, in der Küche müsse allerlei repariert werden. Der Herd könne jeden Tag auseinanderfallen, und
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