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Geheimnis um eine Efeuvilla

Geheimnis um eine Efeuvilla

Titel: Geheimnis um eine Efeuvilla
Autoren: Enid Blyton
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Jungen gefolgt. Aber nun spürte er Unheil. Deshalb hatte er nicht gebellt, als er Ern fand. Er sprang an ihm hoch und winselte leise, als fragte er ihn: „Wo ist Dicki?”
    Als er ein Geräusch aus dem Hause hörte, spitzte er die Ohren und lief zur Tür. Dort roch er Dickis Spuren. Wo steckte sein Herrchen? Was war mit ihm geschehen? Er lief zur Besenkammer und kratzte an der Tür.
    Die Männer kamen aus dem Schlafzimmer und beleuchteten ihn mit ihren Taschenlampen. Da fiel er sie wütend an. Den einen biß er ins Bein, den andern in die Hand. Sie stießen mit den Füßen nach ihm. Aber er wich geschickt aus, umtanzte sie kläffend und schnappte immer wieder nach ihnen.
    Schließlich flüchteten sie in den Hausflur. Er verfolgte sie dorthin und dann weiter die Treppe hinauf. Als Ern das hörte, weinte er fast vor Erleichterung. Er rannte zur Besenkammer und drehte den Schlüssel um. „Dicki, komm schnell ’raus!”
    Dicki lag auf einem Gewirr von Eimern, Töpfen und Bürsten und sah betäubt zu Ern auf. „Ern! Was ist denn los?”
    „Komm schnell heraus, Dicki! Kannst du aufstehen? Wart, ich helfe dir.”
    Dicki erhob sich stöhnend. Er hatte einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen und kam erst langsam zu sich. Nachdem Ern ihn auf den Hof geführt hatte, setzte er sich auf einen Stein. „Ah, die frische Luft tut gut! Ich werde langsam klarer. Wie kommst du eigentlich hierher, Ern? Und ist das Purzel, der da bellt?”
    „Ja, er jagt die beiden Männer, die dich k.o. geschlagen und eingesperrt haben. Bleib hier sitzen. Ich werde mal nach ihm sehen.”
    Leise ging Ern zum Haus zurück. Aber noch ehe er hineinspähen konnte, tauchte an der Hausecke ein Licht auf und näherte sich schwankend. Ern beobachtete es erstaunt. Wer kam denn jetzt?
    Auf einmal hörte er die vertraute Stimme seines Onkels.
    „Ern, was machst du hier? Ein Mann hat mich angerufen und gesagt, hier wäre ein Junge, der Hilfe braucht. Wenn das ein Spaß sein soll, dann werde ich dir …”
    Dem Polizisten fehlten die Worte. Er sprang vom Rad und stürzte auf Ern zu, der entsetzt in die Küche flüchtete. Der Polizist folge ihm. Er war überzeugt, daß Ern ihn in der kalten Winternacht aus dem Haus gelockt hatte, um ihm einen Streich zu spielen.
    Plötzlich raste Purzel in die Küche, sprang auf Herrn Grimm zu und schnappte nach seinen Hosen.
    Herr Grimm wußte gar nicht, wie ihm geschah. „Was, der Köter ist auch hier? Dann ist Dietrich bestimmt nicht weit. Was geht hier eigentlich vor? So was habe ich noch nicht erlebt. Ern, ruf den Hund zurück, sonst reiß’ ich dir jedes Haar einzeln aus. Willst du wohl den Hund zurückrufen?”
    Aber Ern dachte nicht daran. Purzel war selig. Endlich durfte er seinen Gefühlen einmal freien Lauf lassen. Er jagte seinen alten Feind in der Küche herum und schließlich in die Besenkammer, wo der Polizist auf die Töpfe und Besen fiel, auf denen kurz vorher Dicki gelegen hatte.
    Aber im nächsten Augenblick spähten die beiden Männer durch die Tür. Ern duckte sich erschrocken in eine dunkle Ecke. Hoffentlich entdeckten sie ihn nicht! Der eine leuchtete mit seiner Taschenlampe in die Kammer.
    Als er den Polizisten erblickte, schrie er entsetzt: „Polizei!”, schlug die Tür zu und drehte den Schlüssel um. „Der Hund ist auch drin”, sagte er. „Den sind wir zum Glück los. Aber wo ist der Junge geblieben, den wir dort eingeschlossen hatten?”
    „Der liegt wahrscheinlich unter dem Polizisten”, entgegnete der andere Mann. „Er war ja bewußtlos. Der Polizist muß auf ihn gefallen sein, als er vor dem Hund flüchtete. Was für eine Nacht! Wollen wir noch weitersuchen?”
    „Nein, wir gehen nach Haus. Ich muß die Hundebisse mit Jod behandeln. So ein kleines Biest! Ich hätte ihn am liebsten umgebracht.”
    „Nun kann er dem Polizisten und dem Jungen Gesellschaft leisten”, lachte sein Komplize. Dann drehte er sich um und leuchtete in die Ecke, in der Ern hockte. „He, wer ist denn da schon wieder?”
    Da hatte Ern eine glückliche Eingebung. Mit einer schnellen Bewegung stieß er einige Töpfe und Pfannen von einem Wandbrett, so daß sie mit furchtbarem Gepolter zu Boden fielen. Dann sprang er mit ausgestreckten Armen in die Höhe und rief mit schreckenerregender hohler Stimme: „Ich komme, ich komme!”
    Ganz entsetzt ergriffen die Männer die Flucht. Das war zuviel. Jungen und Polizisten und Hunde im Haus, und nun erschien auch noch ein Geist!
    Ern war ganz erstaunt, daß sein Trick
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