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Geheimnis um ein Haus im Walde

Geheimnis um ein Haus im Walde

Titel: Geheimnis um ein Haus im Walde
Autoren: Enid Blyton
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wenn er so einfältig war. Außerdem wollte Herr Grimm ja nur verhindern, daß die Spürnasen wieder ein Geheimnis aufklärten, ehe er selber dahinterkam. Das hatte Dicki sofort durchschaut.
    Ziemlich unbefriedigt von seinem Besuch verabschiedete der Polizist sich endlich und schritt gewichtig durch den Vorgarten. Zu seinem Ärger mußte er draußen feststellen, daß der Vorderreifen seines Fahrrades plötzlich ein Loch hatte. Dietrich Kronstein konnte unmöglich schuld daran sein, denn er war ja die ganze Zeit über im Zimmer gewesen. Aber wie kam es nur, daß dem Polizisten solche unangenehmen Dinge stets dann passierten, wenn er etwas gegen den Jungen unternahm?
    Am nächsten Tag trafen sich die Spürnasen bei Dicki. Purzel begrüßte die Kinder stürmisch. „Nun sind wir endlich wieder alle beisammen!” bellte er froh.
    Trotz dieses herzlichen Empfangs machten die Kinder betrübte Gesichter. „Wegda hat uns alles verdorben”, klagte Rolf. „Wir hatten uns schon so darauf gefreut, mit dir ein Geheimnis aufzuklären. Nun dürfen wir nicht mal nach einem ausschauen.”
    „Und das nur wegen seines blöden Neffen”, fiel Gina ein.
    „Na, ich bin ja nicht davon betroffen”, sagte Dicki. „Ich werde wie immer nach einem Geheimnis ausschauen, Indizien und verdächtige Personen suchen und alles aufklären, bevor Herr Grimm auch nur ahnt, daß es ein Geheimnis gibt. Natürlich werde ich euch immer ausführlich berichten, was ich tue.”
    „Aber wir wollen doch richtig dabei sein und nicht nur Zuschauer spielen”, erwiderte Flipp. „Das macht keinen Spaß.”
    „Ach, ich glaube, in diesen Ferien wird sich gar nichts ereignen”, sagte Dicki. „Schließlich kann es nicht in jeden Ferien ein Geheimnis geben. Aber wir könnten so tun, als wären wir mit einem neuen Fall beschäftigt, und Herrn Grimms Neffen allerlei vorflunkern. Sicherlich wird er dann alles seinem Onkel weitererzählen. Wegda wird nicht wissen, was er eigentlich glauben soll, und in große Aufregung geraten.”
    „Das ist eine großartige Idee!” rief Rolf begeistert.
    „Auf diese Weise können wir uns an Wegda dafür rächen, daß er uns den Spaß verderben wollte.”
    „Wir wollen ausgehen”, schlug Dicki vor. „Vielleicht treffen wir seinen Neffen. Ich bin neugierig, mit wem ihr mich da verwechselt habt. Der Junge muß recht gut aussehen.”
    Die Kinder gingen ins Dorf. Als sie sich dem Haus von Herrn Grimm näherten, kam sein Neffe gerade mit dem Rad des Polizisten heraus, um es zur Reparatur zu bringen.
    „Dort ist er!” rief Betti. Als Dicki den Jungen erblickte, schnitt er eine Grimasse und sah die Kinder vorwurfsvoll an.
    „Wie konntet ihr mich nur mit dem Klotz verwechseln! Das verstehe ich einfach nicht. Man sieht ja auf den ersten Blick, daß er nicht ein Fünkchen Grips im Schädel hat.”
    Betti schob ihre Hand durch seinen Arm. „Ärgere dich nicht, Dicki! Wir dachten, du hättest dich so gut maskiert.”
    Indessen kam der dicke Junge näher. Als er die Kinder erreicht hatte, blieb er stehen und grinste. „Hallo, Kinder! Ihr habt mich also gestern mit eurem Freund verwechselt. Ich wußte gar nicht, was ich von euch denken sollte. Mein Onkel sagt, ihr nennt euch die ,sechs Spürnasen’. Er sagt, ihr seid eine Bande frecher Goren.”
    „Wie heißt du?” fragte Flipp.
    „Ern.”
    „Ern?” fragte Betti erstaunt.
    „Sagticha.”
    Die Kinder verstanden den Jungen nicht. „Was hast du gesagt?” fragte Rolf.
    „Sagticha”, wiederholte Ern ungeduldig.
    Gina lachte. „Er meint: sagt ich ja!”
    „Sagticha”, entgegnete Ern verwundert.
    „Heißt du wirklich Ern?” fragte Betti.
    „Türlich! Ist ’ne Abkürzung von Ernst. Ich hab noch zwei Brüder. Werner wird Wern genannt. Bernhard nennen wir Bern. Ern, Wern und Bern – das sind wir drei.”
    „Sehr hübsch”, murmelte Dicki. „Der Name Ern paßt gut zu dir.”
    Ern strahlte. „Und Dicki paßt zu dir. Du könntest gar nicht anders heißen. Und Flipp hat auch den richtigen Namen; er ist so klein und fipsig.”
    Die Spürnasen fanden Erns Bemerkungen ziemlich unverschämt, erwiderten jedoch nichts darauf.
    „Ich hoffe, du wirst recht schöne Ferien bei deinem Onkel verleben”, sagte Betti betont höflich.
    Ern kicherte. „Ach, mein Onkel tut sich immer wie so’n Großmogul. Er hat zu mir gesagt, ich soll mich nicht von euch in Gefahr bringen lassen. Wenn ihr von einem Geheimnis hört, müßt ihr es mir sagen. Ich möchte meinem Onkel gern beweisen, daß
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