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Gegen jede Vernunft

Gegen jede Vernunft

Titel: Gegen jede Vernunft
Autoren: Annegret Hilje Nora Roberts
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richtig hinsehen, bevor Sie derartige Ausdrücke benutzen, oder ...“
    „Oder Sie lassen mich durch Ihren Freund in eine Zelle sperren, stimmt’s? Welche Art Verteidigung sollte Nick wohl von einer Frau erwarten, die ihre Zeit damit verbringt, Bullen zu küssen und sich mit ihnen zu verabreden?“
    „Das geht Sie überhaupt nichts an.“ Sie holte tief Luft. Nick. „Sprechen Sie von Nicholas LeBeck?“
    „Von wem denn sonst? Und jetzt erwarte ich klare Antworten, sonst sind Sie den Fall los.“
    „Hallo, Rachel.“ Ein Polizist in Zivil stellte sich hinter Rachel und sah Zackary argwöhnisch an. „Bist du in Schwierigkeiten?“
    „Nein.“ Sie lächelte ihn gezwungen an. „Nein, alles klar, Matt. Vielen Dank.“ Sie stellte sich neben Zackary und dämpfte ihre Stimme. „Ich bin Ihnen keine Erklärung schuldig, Mr. Muldoon. Und Beleidigungen sind kein Erfolg versprechender Weg, mich zur Mitarbeit zu bewegen.“
    „Dafür werden Sie bezahlt“, erwiderte er. „Also, wie viel?“
    „Wie bitte?“
    „Was ist dein Preis, Süße?“
    Rachel biss die Zähne zusammen. Süße war in ihren Augen nicht minder beleidigend als Tussi. „Ich bin Pflichtverteidigerin, Mr. Muldoon. Die Stadt New York hat mir den Fall LeBeck übertragen. Ich bin nicht sein Privatbesitz.“
    „Sie sind Pflichtverteidigerin? Wozu braucht Nick einen Pflichtverteidiger?“
    „Weil er völlig mittellos ist. Und jetzt entschuldigen Sie mich bitte.“
    „Er hat seinen Job verloren? Aber ...“ Diesmal wirkte Zackary eher resigniert, verzweifelt. „Er hätte doch zu mir kommen können.“
    „Und wer, zum Teufel, sind Sie?“
     Zackary strich mit der Hand über sein Gesicht. „Ich bin sein Bruder.“
    Rachel schob die Lippen vor und hob eine Augenbraue. Sollte er etwa auch zu den Cobras gehören? „Gibt es bei den Cobras keine Altersbegrenzung?“
    „Bitte? Sehe ich so aus, als wäre ich Mitglied einer Straßengang?“
    Rachel betrachtete ihn von oben bis unten. Er sah so aus, als könne er sich mit seinen großen Fäusten den Weg freimachen. Das scharfkantige Gesicht und der hitzige Blick bestärkten sie in der Annahme, dass er es möglicherweise genoss, anderen den Schädel einzuschlagen. „Ihr Benehmen passt wie die Faust aufs Auge zu meiner Annahme. Sie sind unverschämt und primitiv.“
    Es kümmerte ihn nicht im Geringsten, was sie über sein Aussehen oder sein Benehmen dachte, aber es wurde Zeit, mit dieser Frau Klartext zu reden. „Ich bin Nicks Bruder – Stiefbruder, wenn Sie es genau nehmen wollen. Seine Mutter heiratete meinen Vater. Kapiert?“
    „Aber er sagte, er habe keine Verwandten.“
    „Er hat mich, ob er will oder nicht. Und ich kann mir einen richtigen Anwalt leisten.“
    „Zufällig bin ich eine richtige Anwältin, stellenSie sich das vor, Mr. Muldoon. Und wenn LeBeck einen anderen Rechtsbeistand wünscht, so kann er das selbst bestimmen.“
    „Das hat noch Zeit.“ Er war sichtlich bemüht, seine Geduld wiederzufinden. „Im Augenblick möchte ich nur wissen, worum es eigentlich geht.“
    „Na schön.“ Rachel warf einen Blick auf die Uhr. „Ich gebe Ihnen fünfzehn Minuten meiner Zeit, und zwar, während ich etwas esse. Ich muss in einer Stunde wieder im Gericht sein.“

2. KAPITEL
    S o wie sie aussah – elegant und sexy in einem Dreiteiler –, hätte Zackary darauf gewettet, dass Rachel ihn in eines der kleinen, beliebten Restaurants führen würde, in denen raffinierte Nudelgerichte und Weißwein serviert wurden. Stattdessen eilte sie mit großen Schritten – einmal brauchte er also sein Tempo nicht zu reduzieren! – den Gehweg entlang, blieb vor einem Imbissstand stehen und bestellte sich ein Hotdog.
    Bei dem Gedanken, zu dieser Tageszeit etwas zu essen, das auch nur annähernd Ähnlichkeit mit einem Hotdog haben könnte, drehte sich ihm der Magen um. Also beschloss Zackary, sich mit einer Cola zu stärken und sich eine Zigarette anzuzünden.
    Rachel nahm einen Bissen und leckte sich den Senf vom Daumen. Trotz eines intensiven Zwiebelgeruchs und diverser anderer Düfte nahm Zackary einen Hauch ihres Parfums wahr. Es war wie der Gang durch einen Dschungel, in dem sich süße Düfte überlagerten, um ganz plötzlich einem exotischen, verführerischen Aroma zu weichen.
    „Die Anklage lautet auf Einbruchsdiebstahl“, erklärte Rachel mit vollem Mund. „Daran gibt es kaum etwas zu rütteln. Er wurde dabei ertappt, wie er auseinem Fenster kletterte, im Besitz von Waren, die mehrere tausend Dollar
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